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Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01

Titel: Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven , Michelle
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etwas unter Kontrolle hatte.
    „Hör zu, du wirst ihn damit in Gefahr bringen“, versuchte er, sie zu überzeugen. „Ich glaube nicht, dass die Mörder davor zurückschrecken würden, auch Unbeteiligte zu töten, wenn sie ihnen im Weg sind.“ Er konnte sehen, dass er zu ihr durchdrang, ihr Finger verharrte zögernd über den Tasten.
    „Aber wenn du eine Spur hinterlassen würdest, der die Mörder dann folgen, würden sie sich doch nicht mehr mit mir abgeben.“
    Coyle hasste es, ihre Hoffnung zu zerstören, aber es musste sein. „Wahrscheinlicher ist, dass sie alle Zeugen beseitigen.“
    „Aber ich habe doch gar nichts gesehen!“
    „Doch, mich.“
    „Aber das …“
    Coyles Kopf ruckte herum, als er ein leises Geräusch wahrnahm. Rasch schlang er seine Arme um sie und presste seine Hand auf ihren Mund. Fast tonlos sprach er in ihr Ohr. „Sie sind da, wir haben keine Zeit mehr. Geh ins Schlafzimmer.“ Er ließ sie los und schob sie in Richtung Flur.
    „Woher weißt du das?“ Glücklicherweise hielt sie ihre Stimme leise, trotzdem konnte es sein, dass seine Feinde sie hörten.
    Wortlos deutete er auf Angus, der stocksteif vor der Tür stand und tief in seiner Kehle grollte. Erleichtert atmete er auf, als sie ohne ein weiteres Wort aus dem Wohnzimmer schlich. Auf dem Weg griff sie sich ein Paar Turnschuhe. Leise schloss Coyle die Schlafzimmertür hinter ihnen und drückte ihr eine dunkle Jacke in die Hand, die er von der Garderobe genommen hatte. Er wartete, bis seine Augen sich an die Dunkelheit im Raum gewöhnten.
    „Was machen wir jetzt?“ Sie setzte sich auf die Bettkante und zog ihre Schuhe an.
    „Wir klettern durch das Fenster und verschwinden.“
    „Wäre es nicht sicherer, im Haus zu bleiben? Sie können nicht hier hinein und …“
    Coyle unterbrach sie. „Wenn sie es wollen, kommen sie herein. Sofern du nicht gerade ein paar echte Waffen hier hast und damit auch umgehen kannst, sollten wir so schnell wie möglich verschwinden.“
    Sie stand auf und zog die Jacke über. „Aber Angus …“
    „Ihm wird nichts geschehen. Sie haben keinerlei Interesse an ihm.“ Jedenfalls hoffte er das. „Wenn wir Glück haben, wird er sie so lange ablenken, bis wir entkommen sind.“ Er nahm ihren Arm und führte sie zum Fenster. „Ich glaube, jetzt wäre der geeignete Zeitpunkt, dass du mir deinen Namen sagst.“
    Einen Moment lang zögerte sie. „Marisa.“
    „Okay, Marisa, ich springe zuerst und fange dich dann auf. Ab jetzt kein Wort mehr.“ Coyle fühlte ihr zögerndes Nicken und strich noch einmal über ihre Hand, bevor er das Fenster so leise wie möglich öffnete. Witternd hob er die Nase und atmete auf, als er keinen fremden Geruch wahrnehmen konnte. Er kletterte auf die Fensterbank und sah, dass Marisa es ihm gleichtat. Er nahm ihre Hände und drückte sie, bevor er sich behände aus dem Fenster schwang und lautlos auf der weichen Erde landete. Nachdem er sich noch einmal umgesehen hatte, schnalzte er leise mit der Zunge und hoffte, dass Marisa sein Zeichen hören würde. Und es sich nicht noch einmal anders überlegte. Jede Sekunde war kostbar, wenn sie den Mördern entkommen wollten. Es würde nicht lange dauern, bis sie ihre Spur aufnahmen und ihnen folgten. Mit Marisa hatte er kaum eine Chance, doch er war nicht bereit, sie dem sicheren Tod zu überlassen.
    Sie richtete sich am Fenster in eine gebückte Haltung auf und sprang direkt in seine Arme. Die Wucht ihres Zusammenpralls ließ ihn wanken, doch es gelang ihm, sie beide auf den Füßen zu halten und vor allem keinerlei Geräusch dabei zu verursachen. Coyle zuckte automatisch zusammen, als der Hund im Haus laut zu bellen begann. Hastig nahm er Marisas Hand und zog sie mit sich in den Schutz der Bäume. Wenn sie Glück hatten, würde Angus die Mörder eine Zeit lang ablenken und aufhalten. Vor allem sollte der Lärm die raschelnden Blätter und das Knacken von Zweigen unter Marisas Schuhen verdecken.
    Ihre Verfolger würden vermutlich dennoch keine Mühe haben, ihnen zu folgen, denn ihr Gehör war mindestens so gut entwickelt wie seines. Sicherer wäre es, in einer Stadt unterzutauchen, wo der Lärm ihre Schritte übertönen würde, doch Marisas Haus lag zu weit außerhalb, und ihr Auto stand in der Einfahrt, wo die Mörder auf sie lauerten. Also konnten sie nur versuchen, schneller und vor allem schlauer zu sein als ihre Gegner.
    Während das Gebell hinter ihnen immer leiser wurde und die Geräusche des Waldes sie schließlich

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