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Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01

Titel: Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven , Michelle
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noch hier, wenn du das selber weißt?“
    Er verzog den Mund. „Das habe ich mich auch schon gefragt.“
    „Na dann, da ist die Tür.“ Marisa machte einen Schritt darauf zu, um sie für Coyle zu öffnen, wurde aber von ihm abgefangen. Seine warme Hand brannte durch ihr T-Shirt.
    „Ich bin zurückgekommen, um dafür zu sorgen, dass dir nichts passiert, und das werde ich auch tun.“
    Wütend zog Marisa ihren Arm aus seinem Griff. „Ich kann sehr gut alleine auf mich aufpassen!“
    „Ja, das habe ich gesehen.“ Seine Stimme klang mild, was sie nur noch mehr aufbrachte.
    „Gesehen, wann?“ Sie erbleichte, als ihr klar wurde, wovon er sprach. „Du warst da draußen und hast mich beobachtet? Ist Angus etwa hinter dir hergerannt?“
    „Nein, das war die Spur der anderen.“
    „Der and…“ Marisa stockte. „Die Mörder waren in der Nähe?“
    „Ja.“
    „Wie kannst du das wissen? Und wenn es so war, warum hast du nichts getan? Du hättest mich zumindest warnen können!“
    „Weil sie dann gewusst hätten, dass ich noch hier bin. Und weil mir etwas an dir liegt.“
    Marisa starrte ihn mit offenem Mund an. Mit einem ungeduldigen Laut drehte Coyle sich um und sah durch einen Spalt ihrer Gardine. „Ist es so schwer zu glauben, dass ich dich mögen könnte?“
    „Du kennst mich nicht mal!“
    Coyle sah über die Schulter zu ihr zurück. „Ich weiß genug, um mir eine Meinung zu bilden. Aber wir haben jetzt keine Zeit für diese Diskussion, Tatsache ist, dass die Mörder jeden Moment hier auftauchen können.“
    „Woher weißt du das?“
    „Instinkt.“
    Bei jedem anderen Menschen hätte sie über die Antwort gelacht, aber sie konnte in seinen Augen sehen, dass er völlig davon überzeugt war. Und das Schlimmste war, sie glaubte ihm. Wütend rieb sie über die Gänsehaut auf ihren Armen.
    „Wir sollten so schnell wie möglich von hier verschwinden.“
    „Wir? Ich lebe hier! Ich kann nicht einfach abhauen, ohne jemanden darüber zu informieren. Ich sollte die Polizei rufen, damit sie die Mörder verhaften, erschießen oder was auch immer. Dann sind wir sie los und können zum Alltag zurückkehren.“
    Coyle trat vom Fenster zurück. „Die Polizisten werden sie nicht finden.“
    „Warum nicht? Dafür sind sie doch ausgebildet.“
    Ein schiefes Lächeln hob seinen Mundwinkel. „Diese Mörder sind anders. Wenn sie merken, dass jemand hinter ihnen her ist, werden sie verschwinden.“
    Marisa runzelte die Stirn. „Dann sind wir sie wenigstens los.“
    „Nein, sie würden wiederkommen, wenn du es nicht erwartest. Sie haben ihren Auftrag nicht erfüllt, solange ich noch lebe.“
    „Sie wollen dich auch töten?“
    „Höchstwahrscheinlich, ja.“
    „Warum warst du überhaupt dort?“
    „Ich wollte etwas zurückholen, was dein ehrenwerter Nachbar gestohlen hat. Und das werde ich auch, aber erst, wenn ich weiß, dass du in Sicherheit bist.“ Coyle trat näher und strich über ihre Wange. „Pack ein paar Sachen, nicht zu viel, damit du nicht beim Laufen behindert wirst.“
    Marisa zuckte verspätet zurück. „Fass mich nicht an! Und wenn du glaubst, dass ich einfach so mitkomme, dann …“
    „Es ist deine einzige Chance. Wenn du hier bleibst, töten sie dich.“
    Wieder diese Gewissheit in seiner Stimme, die es ihr kalt den Rücken hinunterlaufen ließ. Was sollte sie tun? Sie kannte Coyle nicht, es wäre Irrsinn, mit ihm zu gehen. Ledbetter, genau, das war die Lösung. Marisa ging zum Telefon und nahm den Hörer ab.
    Bevor sie wählen konnte, schlang sich Coyles Hand um ihr Handgelenk. „Wen willst du anrufen?“
    „Detective Ledbetter, er hat gesagt, er kommt sofort, wenn ich anrufe.“
    „Das mag sein, aber er wird dir nicht helfen können.“ Als er ihren zweifelnden Gesichtsausdruck sah, seufzte er. „Vertrau mir, ich bin momentan der Einzige, der dich beschützen kann.“
    Vertrauen. Sie hatte sich abgewöhnt, anderen Menschen zu trauen, nachdem sich alle gegen sie gewandt hatten, als sie Unterstützung am nötigsten gebraucht hätte. Nein, sie vertraute niemandem, schon gar nicht jemandem, den sie gerade erst unter äußerst merkwürdigen Umständen kennengelernt hatte. Und der eindeutig etwas vor ihr zurückhielt.
    „Nein.“
    Sie zog eine verknitterte Visitenkarte aus der Hosentasche und begann, eine Nummer zu wählen. Das konnte Coyle nicht zulassen. Je mehr Menschen in die Sache hineingezogen wurden, desto schwieriger würde die Situation zu kontrollieren sein. Nicht, dass er überhaupt

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