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Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01

Titel: Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven , Michelle
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Gestaltwandlern war auch ihr klar, was passieren würde, wenn herauskam, dass Wesen wie sie existierten. Sie würden gejagt und erforscht werden, und es würde viel zu lange dauern, ihnen gesetzlichen Schutz zu gewähren. Und selbst wenn, würden skrupellose Wissenschaftler trotzdem versuchen, sie auszubeuten …
    Wie auch immer sie es drehte und wendete, es gab keine Chance, ganz normal mit Coyle zusammenzuleben. Marisas Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Sie war dumm, überhaupt darüber nachzudenken, besonders wenn sie nicht wusste, ob Coyle auch nur annähernd das Gleiche empfand. Egal, wie liebevoll er sich ihr gegenüber verhielt oder wie intensiv sein Liebesspiel gewesen war. Vielleicht war das bei jemandem von seiner Art normal, wenn er Leidenschaft empfand. Das musste nichts mit Liebe zu tun haben.
    Seltsamerweise war diese Vorstellung fast noch schlimmer. Von sich selbst genervt lehnte Marisa sich zurück und schloss die Augen. Wenn sie morgen oder übermorgen schon wieder den langen Fußmarsch zur Straße bewältigen musste, sollte sie sich besser ausruhen. Das konnte sich auch nur positiv auf ihre Augenringe auswirken, die sich in den letzten Tagen inflationär vergrößert hatten. Unter diesen Umständen war es eigentlich unglaublich, dass sie in Coyle ein solches Verlangen auslösen konnte. Vielleicht mochten Berglöwenmänner Augenringe … Mit diesem absurden Gedanken schlief sie ein.
    Coyle sprang in langen Sätzen am Baumstamm hinauf. Vermutlich hätte er sich die Zeit nehmen sollen, sich zu verwandeln und die Leiter hinaufzuklettern, aber er konnte es kaum erwarten, Marisa wiederzusehen. Seit der Flucht aus ihrem Haus waren sie nie so lange getrennt gewesen, und er vermisste ihre Nähe, ihren Geruch, den Klang ihrer Stimme. Und vor allem ihre Berührungen. Wie hatte er in so kurzer Zeit süchtig danach werden können?
    Lautlos landete er auf der Veranda und blieb bewegungslos stehen, als er Marisa dort im Mondlicht sitzen sah. Ihr regelmäßiger Atem zeigte, dass sie friedlich schlief. Einige wenige Schritte brachten ihn zu ihr. Nur mühsam widerstand er der Versuchung, sich an ihr zu reiben. Wenn sie aufwachte, würde sie sich vielleicht fürchten, wenn sie ihn in Berglöwenform sah, deshalb verwandelte er sich zurück und blieb für einen Moment auf dem kalten Holzboden liegen, um seine Kraft zu sammeln. Heute sollte er wirklich aufhören, damit er sich über Nacht regenerieren konnte. Coyle unterdrückte ein Stöhnen, als er sich aufrichtete. Vorsichtig beugte er sich über Marisa und strich sanft mit seinen Fingerspitzen über ihre Wange.
    Marisa schlug die Augen auf und blickte ihn schlafumnebelt an. Als sie ihn erkannte, setzte sie sich ruckartig auf. „Oh, es ist schon dunkel. Ich muss eingeschlafen sein.“
    Coyle drückte sie sanft in das Polster zurück. „Es ist alles in Ordnung, ich bin gerade erst zurückgekommen.“
    Ihr träger Blick wanderte an seinem nackten Körper herunter. „Und ich dachte schon, du würdest da weitermachen wollen, wo wir aufgehört haben.“
    Heiße Lust schoss bei ihrem Angebot durch seinen Körper, sein Schaft regte sich. Es wurde eindeutig Zeit, sich daran zu erinnern, was heute Abend noch anstand, bevor er das tat, wonach es ihn so sehr verlangte. So stieß er nur ein grollendes Lachen aus und hielt Marisa auf Abstand. „So sehr es mich auch reizen würde, wir haben dafür keine Zeit.“
    Marisas Hände glitten über seine Brust. „Warum nicht?“ Die kehlige Frage fuhr wie eine weitere Liebkosung über seine Haut.
    „Weil wir eine Verabredung haben. Die anderen möchten dich kennenlernen.“
    Ihr zweifelnder Blick war unübersehbar. „Wirklich?“
    „Ja natürlich.“ Gut, das war übertrieben. Neugierig waren die anderen zwar schon, aber vor allem wollten sie sehen, ob sie Marisa vertrauen konnten oder sie eine Gefahr für ihre Sicherheit darstellte. Auch wenn sie sich normalerweise auf Coyles Wort verließen, war das eine Sache, die jeder für sich selbst entscheiden musste. „Komm mit rein, sonst wird dir noch kalt.“
    Marisa hob eine Augenbraue. „Sagt derjenige, der nackt herumläuft.“ Sie ergriff seine Hand und ließ sich hochziehen.
    „Ich bin es gewohnt und habe einen anderen Stoffwechsel. Es dauert wesentlich länger, bis ich friere.“ Coyle führte Marisa ins Haus und schaltete das Licht ein.
    Nachdenklich betrachtete Marisa die Lampe. „Ihr habt hier Strom?“
    „Solarzellen. Es würde auffallen, wenn wir ein Kraftwerk

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