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Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01

Titel: Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven , Michelle
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oder?“
    Coyle grinste. „Ziemlich wahrscheinlich.“
    „Mist.“ Tiefe Röte überzog Marisas Wangen. „Ich wollte eigentlich einen guten Eindruck machen.“
    „Das wirst du.“ Coyle gab ihr einen schnellen Kuss, um ihren Protest aufzuhalten. „Man lernt hier schnell, sich darüber keine Gedanken mehr zu machen, schließlich gibt es noch mehr Paare, die gerade Sex hatten. Außerdem laufen viele die meiste Zeit nackt herum, und da ist es schwer, gewisse körperliche Reaktionen zu verbergen.“
    Mit offenem Mund starrte sie ihn an. „Willst du mir sagen, sie werden gleich alle nackt sein?“
    Coyle hob die Schultern. „Es könnte sein, aber eigentlich gehe ich eher davon aus, dass sie etwas anhaben, weil sie wissen, dass du mitkommen wirst und so etwas nicht gewohnt bist. Aber Einzelne fühlen sich in Kleidung unwohl und vermeiden sie, wo sie nur können.“ Er sah sie prüfend an. „Wird dir das etwas ausmachen?“
    „Also wenn alle so aussehen wie du …“ Sie grinste ihn an. „… werde ich es wohl aushalten können.“
    Unerwartet durchfuhr ihn ein Stich Eifersucht. Er ergriff ihre Schultern und zog sie zu sich heran. „Wenn du mich nackt sehen willst, brauchst du es nur zu sagen, ich stehe jederzeit zur Verfügung.“
    Marisa lächelte. „Ich werde es mir merken.“
    Widerwillig trat Coyle einen Schritt nach hinten, um der Versuchung zu widerstehen, die Versammlung ausfallen zu lassen und Marisa stattdessen noch einmal zu lieben. „Was die anderen angeht, sie sind genauso verschieden wie es auch normale Menschen sind. Vielleicht sind wir etwas fitter, weil wir uns mehr bewegen, aber sonst gibt es dünnere und etwas molligere Formen und alles dazwischen.“
    Marisa nickte, bevor sie sich suchend umsah. Schließlich fand sie ihre Kleidung auf dem Boden neben dem Tisch und hob sie rasch auf. Dabei gewährte sie Coyle einen Blick auf ihr gerundetes Hinterteil, das ihn seine Hände zu Fäusten ballen ließ, um sie nicht anzufassen. Sie drehte sich um und hielt ihm ihren Slip vor die Nase. „Was soll ich jetzt tragen? Das war der einzige.“
    „Lass ihn einfach weg, es wird keiner merken.“ Hitze durchfuhr ihn bei dem Gedanken daran, dass er sie beobachten und wissen würde, dass sie nichts unter der Hose trug. „Dann komme ich beim nächsten Mal auch schneller dahin, wo ich hinwill.“
    Marisa stemmte die Arme in die Hüften. „Beim nächsten Mal? Wer sagt, dass es das gibt?“
    „Oh doch, das wird es geben.“ Coyle folgte ihr, während sie vor ihm zurückwich. „Ich werde dir nachher beweisen, dass du genauso wie ich noch lange nicht genug davon hast und wir es uns nicht leisten können, eine Minute zu verschwenden.“ Bei seinen letzten Worten sah er, wie das Feuer in Marisas Augen erlosch. Verdammt, er hatte ihr nicht die Laune verderben wollen.
    „Du hast recht.“ Ihre leise Zustimmung schnitt in sein Herz.
    Bevor er etwas sagen konnte, wandte sie sich ab und ging zur Treppe, die sie ins Schlafzimmer brachte. Er wollte ihr nachgehen, doch sein Instinkt sagte ihm, dass sie für einen Moment allein sein musste. Es war in den letzten Tagen zu viel auf sie eingestürmt, sie hatte nie Zeit gehabt, in Ruhe nachzudenken. Er würde ihr fünf Minuten geben, damit sie sich ein wenig sammeln konnte, bevor sie sich seiner misstrauischen Familie stellen musste.
    Coyle verzog den Mund. Er würde nicht zulassen, dass jemand Marisa feindselig begegnete. Sie hatte genug durchmachen müssen, und nichts davon war ihre Schuld. Wenn es nach ihr ginge, wäre sie jetzt vermutlich lieber in ihrem Haus und hätte nie etwas von ihm gehört. Dieser Gedanke traf ihn härter, als er geglaubt hatte. Abrupt wandte er sich der Truhe zu, die in einer Ecke des Raumes stand, und zog frische Kleidung heraus.
    Wenn Coyle ihre geröteten Augen bemerkte, sagte er zumindest nichts dazu, wofür Marisa dankbar war. Als sie die Treppe heruntergekommen war, hatte er bereits fertig angezogen im Wohnzimmer auf sie gewartet. Nichts an ihm deutete darauf hin, dass er erst vor Kurzem unglaublichen Sex gehabt hatte, während es ihr vermutlich jeder an der Nasenspitze ansehen konnte.
    Sie musste zugeben, dass Sex mit Ben zwar erfüllend gewesen war und sie auch nichts vermisst hatte. Doch sein Liebesspiel kam ihr im Vergleich zu Coyles jetzt irgendwie schal und lieblos vor. Vermutlich war es das auch gewesen, schließlich hatte er nur mit ihr geschlafen, um an ihren Informanten heranzukommen. Die alte Bitterkeit stieg in ihr auf, bevor

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