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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Isabel, so wie Bowen es tat.
    Es würde interessant sein, herauszufinden, was für eine Art von Kommunikation das genau war. Auf jeden Fall lohnte es sich, diesen Bowen noch nicht zu den anderen Wandlern zu sperren und ihn stattdessen in der Nähe von Isabel zu lassen. Er würde den Platz sowieso brauchen, wenn irgendwann das Rettungsteam für Isabel eintraf. Vielleicht waren sie sogar schon in der Gegend und warteten nur darauf, dass sich eine gute Gelegenheit ergab. Lee grinste zufrieden. Sollten sie es versuchen, er war darauf vorbereitet. Wenn sie glaubten, dass sie hier einfach so eindringen konnten, nur weil keine Wachen zu sehen waren, würden sie bald eines Besseren belehrt werden.
    Keira blickte auf, als sie einen vertrauten Geruch wahrnahm. Unruhe breitete sich in ihr aus. Langsam stand sie auf und drehte sich zu dem Neuankömmling um. Angespannt sah sie ihrem Bruder entgegen, der in Harkens und Griffins Begleitung auf sie zukam. Sawyer legte kurz seine Hand auf ihre Schulter und ging dann eilig auf die Männer zu, die hinter Finn ihren Beobachtungsplatz betraten. Einerseits vermisste sie seine stärkende Präsenz neben ihr, andererseits war sie froh, dass Sawyer nicht mitbekommen würde, wie Finn ihr Vorwürfe wegen ihres unverantwortlichen Handelns machte.
    An seinem Gesichtsausdruck konnte sie nicht erkennen, was ihr Bruder gerade dachte, als er vor ihr stehen blieb. Er wirkte blass und angespannt, die Form seiner grünen Augen zeigte, wie dicht der Berglöwe unter der Oberfläche war.
    »Verdammt, ist mir schlecht!« Wenn möglich, wurde er nach diesem Ausbruch noch blasser mit einem Stich ins Grünliche.
    Keira, die nicht damit gerechnet hatte, musste lachen.
    Finn stieß ein Grollen aus. »Das ist nicht lustig. Flieg du mal in so einer Maschine!«
    Vergebens versuchte Keira, ihre Heiterkeit zu unterdrücken, die zum Teil auch an der Erleichterung lag, dass Finn nicht ihretwegen so finster dreinschaute. »Entschuldige. Du warst sehr tapfer, mich würden keine zehn Pferde in so ein Ding kriegen.« Auch Griffin war bleich, obwohl er als Adler das Fliegen gewohnt sein musste.
    Finn neigte den Kopf, etwas Farbe schien in sein Gesicht zurückzukehren. Es gelang ihm sogar ein halbes Lächeln. »Ich bin froh, dich wieder lachen zu sehen.«
    Keira schluckte hart. »Finn, ich … «
    Ohne sie ausreden zu lassen, trat Finn näher und schlang seine Arme um sie. Einen Moment lang hielt er sie fest, ohne etwas zu sagen. Schließlich entspannte sich sein Körper und er stieß einen tiefen Seufzer aus. »Ich bin so froh, dass es dir gut geht, kleine Schwester. Das Schlimmste an dem Flug war, dass ich telefonisch nicht zu erreichen war und nicht wusste, ob ihr hier vielleicht schon einen Angriff gestartet habt und ich zu spät komme.«
    Keira wischte ihre Tränen an seiner Schulter ab. »Ich hatte doch gesagt, dass wir auf euch warten.«
    Finn stieß ein kurzes Lachen aus, bevor er sich von ihr löste. »Als wenn du dich bisher immer an deine Versprechen gehalten hättest.«
    Dagegen konnte sie nichts sagen, denn der Vorwurf war berechtigt. So zuckte sie nur mit den Schultern. »Hier geht es um Isabels und Bowens Leben.«
    Sofort wurde er wieder ernst. »Ich weiß. Glücklicherweise konnte ich Sawyers Männer überzeugen mitzukommen, sodass wir nicht nur zu sechst sind.« Er blickte an ihr vorbei. »Welches Gebäude ist es?«
    Keira deutete darauf. »Das langgezogene fünfstöckige mit dem Zaun drum herum.«
    »Mist.« Finn rieb über seine Stirn, während er auf das Haus starrte. »Das wird noch schwieriger, als ich dachte. Wie sollen wir dort ungesehen hineinkommen?«
    »Indem ihr jemanden im Gebäude habt, der euch hineinlässt.« Harkens Stimme hinter ihnen ließ sie gleichzeitig herumwirbeln.
    Keira zuckte zusammen, sie hatte ganz vergessen, dass er auch da war.
    Finn schien es genauso zu gehen, aber er erholte sich schnell. »Was meinst du damit: im Gebäude? Glaubst du, Bowen kann uns irgendwie von dort aus helfen?«
    Harken schüttelte bereits den Kopf. »Ich bin der Einzige, der dort ungesehen eindringen kann, jeder andere wird bei dem Versuch einen Alarm auslösen.«
    »Aber du kannst unmöglich Isabel und Bowen alleine befreien.« Keira blickte ihn genauer an. Irgendetwas an Harken war anders, noch in sich gekehrter als sonst, und er wirkte unruhig.
    »Das habe ich auch nicht vor.« Er wandte sich an Finn. »Ich habe mich ein wenig umgesehen, als Bowen in das Haus eingedrungen ist. Es sieht zwar relativ

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