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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Pistole losließ. Caruso schob sie mit dem Arm zur Seite, ohne Lee aus den Augen zu lassen. Nachdem seine Hand nun frei war, schlug er zu. Schmerz zuckte durch seine Fingerknöchel, aber er achtete nicht darauf. Lee sackte bewusstlos in sich zusammen. Schwer atmend machte sich Caruso von ihm los und ließ seinen Kopf hängen, während er versuchte, wieder Luft zu bekommen. Dawn . Er drehte sich so schnell um, dass ihm schwindelig wurde. Für einen Moment glaubte er, dass auch er ohnmächtig werden würde, doch er kämpfte dagegen an. Zuerst musste er wissen, was mit Dawn geschehen war.
    Nachdem er die Schwärze vor seinen Augen verdrängt hatte, blickte er auf. Sein Magen zog sich zusammen, als er Dawn auf dem Boden liegen sah. Blut durchtränkte ihr T-Shirt in Bauchhöhe und bildete auf dem Boden eine immer größer werdende Lache. Oh Gott! So schnell er konnte, nahm er die Pistole, kroch zu ihr und beugte sich über die Polizistin. »Dawn!«
    Ihr Gesicht war so blass, dass er jede einzelne Sommersprosse sehen konnte, die sich über ihre Nase zog. Selbst ihre Lippen waren unnatürlich hell. Unter ihren Augen lagen dunkle Schatten. Zögernd legte er seine Finger an ihren Hals. Ihr Puls war flach und viel zu schnell, aber sie lebte noch. Erleichtert atmete er auf. Jetzt musste er nur dafür sorgen, dass es auch so blieb, bis Hilfe kam. Rasch schob er ihr T-Shirt hoch und sog scharf den Atem ein, als er die Schusswunde ein Stück links oberhalb ihres Bauchnabels entdeckte. Frisches rotes Blut floss heraus und lief ihre Seite hinunter. Seine Kehle zog sich zusammen, doch er ignorierte es. Vorsichtig drehte er Dawn auf die Seite und entdeckte an ihrem Rücken die Austrittswunde der Kugel.
    Okay, zuerst musste er sie jetzt verbinden, um die Blutung zu stoppen oder zumindest zu verlangsamen. Mit Mühe bekämpfte er die Furcht, dass er versagen und Dawn hier sterben würde. Er zog seinen Pullover aus und wickelte ihn um Dawns Taille. Doch es dauerte nur wenige Sekunden, bis der Stoff sich rötlich färbte. Verdammt! Verzweifelt sah er sich im Raum um. Als er an der gegenüberliegenden Wand einen Verbandskasten entdeckte, rappelte er sich auf und riss ihn in seiner Eile fast von der Wand, als er die Glastür öffnete. Schnell suchte er einige Kompressen heraus und drehte sich zu Dawn um.
    Caruso sah gerade noch, wie Lee aus der Tür schlüpfte. Ohne nachzudenken stürzte er darauf zu, doch dann fiel sein Blick auf Dawn. Sein Pullover über ihren Wunden hatte inzwischen große rote Flecken. Wenn er nicht ganz schnell dafür sorgte, dass sie Hilfe bekam, würde sie sterben. Sosehr er Lee auch zur Rechenschaft ziehen wollte, Dawns Überleben war wichtiger. Schnell fiel er neben ihr auf die Knie und legte die Kompresse auf die Wunde. Mit der Hand drückte er fest darauf, um den Blutfluss zu stoppen. Das Gleiche machte er auch bei der Rückenwunde. Noch immer hatte die Polizistin sich nicht gerührt, aber immerhin konnte er aus dieser Position sehen, wie sich ihre Brust langsam hob und senkte.
    Caruso beugte sich über sie. »Komm schon, Dawn, halt durch.«
    Als die Kompressen durchgeblutet waren, tauschte er sie gegen neue aus. Angespannt blickte er in Dawns Gesicht, als sich nach scheinbar unendlich langer Zeit ihre Lider hoben. Deutlich war der Schmerz in ihren hellbraunen Augen zu sehen, genauso wie ihre Verwirrung.
    »Was ist … passiert?« Ihre Stimme war schwächer als sonst.
    »Du wurdest angeschossen.«
    Dawn hob den Kopf ein winziges Stück und blickte an sich herunter. Ihre Augen weiteten sich und sie wurde noch blasser, als sie das Blut in ihrer Bauchgegend sah. »Verdammt.« Kraftlos sank ihr Kopf zurück. »Ein Durchschuss?«
    »Ja.«
    Ihre Lider senkten sich. »Ich hoffe, du hast diesen elenden Mistkerl leiden lassen, bevor du ihn festgesetzt hast.«
    Caruso räusperte sich. »Leider ist er entkommen.«
    Dawns Augen flogen wieder auf, ihr Blick bohrte sich in seinen. »Wie ist das denn passiert? Und warum bist du nicht auf der Suche nach ihm?«
    Ein humorloses Lachen entfuhr Caruso. »Er hatte eine Pistole, hast du das vergessen?« Ernster fuhr er fort. »Außerdem war es mir wichtiger, deine Verletzungen zu versorgen, als hinter Lee herzujagen. Du hast viel Blut verloren.« Er musste nicht dazusagen, dass ihre Lage viel zu ernst gewesen war, um sie allein zu lassen. Wie sollte er damit leben, wenn Dawn durch seine Schuld starb? Schließlich war er es, der sie mit in die Sache hineingezogen hatte.
    Lange sah sie

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