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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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den Kampf ein.
    »Ganz ruhig, ich bin es.« Bowens Stimme klang atemlos an ihrem Ohr. »Wo willst du denn hin?«
    Einige Sekunden lehnte sie sich gegen ihn, doch dann machte sie sich los. »Ich muss zum Gebäude zurück, Caruso und die Polizistin sind noch darin.«
    Bowen stellte sich vor sie und legte seine Hände auf ihre Schultern. »Es geht ihnen sicher gut.«
    »Das glaube ich nicht. Keira und Sawyer wollten ihnen helfen und jetzt sind sie alleine herausgekommen.« Sie deutete auf das Gebäude.
    Bowens Miene verzog sich sorgenvoll, als er die beiden auf den Wald zulaufen sah. »Selbst wenn etwas passiert sein sollte, wie solltest du ihnen helfen können? Du hast keine Waffen und bist sicher nicht so stark wie Lee.«
    »Das ist mir klar!« Verärgert wollte sich Isabel von ihm losmachen, doch er hielt sie fest. Verzweiflung kam in ihr auf. »Verstehst du nicht? Ich muss etwas tun! Sonst verliere ich noch einen Vater.« Die Machtlosigkeit schnürte ihre Kehle zu.
    »Caruso würde sicher nicht wollen, dass du dich wieder in Gefahr begibst, nachdem er alles getan hat, um dich dort herauszuholen.« Mit seinem Daumen strich er über ihre Wange. »Warte erst mal ab, was Keira zu sagen hat, vielleicht ist alles in Ordnung.« Seine sanfte Stimme trieb Tränen in ihre Augen.
    Sie wusste, dass er Recht hatte, aber ihr ganzer Körper schmerzte, so stark war der Drang loszulaufen. Wie immer schien Bowen genau zu wissen, was sie fühlte, denn er zog sie an sich und rieb beruhigend über ihren Rücken. Er küsste ihren Scheitel und legte dann seine Wange auf ihren Kopf. Isabel konnte seinen kräftigen Herzschlag unter ihrer Hand spüren und schloss für einen Moment die Augen, um seine Nähe zu genießen. Sie löste sich erst von ihm, als Keira und Sawyer bei ihnen ankamen. Ein Blick in ihre Gesichter zeigte ihr, dass ihre Vorahnung richtig gewesen war. Etwas Schreckliches war geschehen.
    »Ist er tot?«
    Keira tauschte einen Blick mit Sawyer. »Niemand ist tot. Caruso ist nur leicht verletzt, aber Detective Jones wurde von Lee angeschossen. Sie muss dringend ins Krankenhaus, deshalb hat sie einen Krankenwagen gerufen.« Keira schnitt eine Grimasse. »Lee ist entkommen und das macht es schwer, zu beweisen, dass er dich entführt hat. Caruso ist bei ihr geblieben, um den Blutfluss zu stoppen. Es ist nur … «
    Als sie nicht weitersprach, mischte Sawyer sich ein. »Sie brauchen dich als Zeugin, dass du von Lee entführt wurdest, Isabel.«
    Unsicher sah Isabel von einem zum anderen. »Ich soll noch einmal in das Gebäude zurück?«
    »Nein, natürlich nicht.« Keira zog etwas aus der Hosentasche und hielt es ihr hin. »Das ist der Schlüssel zu dem Mietwagen der Polizistin. Sie hat gesagt, du sollst dich darin einschließen, bis die Polizei kommt.« Sie blickte zum Gebäude hin. »Was vermutlich bald der Fall sein wird, deshalb müssen wir uns beeilen.«
    Zögernd nahm Isabel den Schlüssel. »Wo steht der Wagen?«
    Bowen drückte ihre Hand. »Ich bringe dich hin.« Er wandte sich an Keira. »Wo sind sie?«
    »Im Labor. Durch den Fahrstuhl werden die Helfer nicht nach unten kommen, sie müssen die Nottreppe hinten im Gebäude nehmen.«
    Bowen nickte und zog Isabel mit sich. Sie stemmte sich ihm entgegen. »Das geht nicht, sie dürfen dich nicht sehen!«
    Seine Mundwinkel hoben sich. »Das werden sie auch nicht. Ich werde dich nicht alleinlassen, also spar dir deine Argumente. Noch einmal werde ich nicht zulassen, dass dir so etwas geschieht.«
    Seine Worte wärmten sie, auch wenn sie immer noch glaubte, dass es für ihn zu gefährlich war, sich in ihrer Nähe aufzuhalten, wenn es hier bald vor Polizei wimmelte. »Versprich mir, dass du sofort zu deinen Leuten zurückgehst, sowie die Polizei eintrifft und ich in Sicherheit bin.«
    Bowens Augen glitzerten in der Dunkelheit, als er sie einen Moment schweigend ansah. Schließlich neigte er den Kopf. »Natürlich. Aber noch einmal werde ich dich nicht gehen lassen, Isabel.«
    Trotz der Situation musste sie lächeln. »Das hoffe ich.«
    Lee stützte sich an der Wand ab und atmete tief durch. Der Kampf mit Caruso hatte ihn einige Kraft gekostet. Vor allem schmerzte sein Knie bei jedem Schritt, er war nur froh, dass er es überhaupt belasten konnte. Sein Handgelenk zierte ein rötlich-blauer Bluterguss, der mit jeder Minute größer zu werden schien. Mit der Zunge prüfte er seine Zähne auf der Seite, die Caruso mit dem Schlag getroffen hatte. Er hatte das Gefühl, dass sich eine Krone

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