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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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getroffen. Sie ist reingegangen, um Caruso zu helfen. Aber ich weiß nicht, ob sie gegen Lee gewinnen kann. Er hat nichts zu verlieren – und er ist skrupellos.«
    Sawyer blickte zu seinen Männern und dann zum Gebäude. »Ich werde Caruso und Harken helfen.« Lee durfte auf keinen Fall gewinnen, nicht nach dem, was er Cade, Neela und den anderen Wandlern angetan hatte. Ganz zu schweigen von der Gefahr, in der alle anderen Wandler schwebten, wenn Lee ungeschoren davonkam. Er musste gestoppt werden, sofort.
    »Wir kommen mit.«
    »Ich komme mit.«
    Seine Männer und Keira sprachen zur gleichen Zeit.
    »Nein und nein.« Sawyer schüttelte bereits den Kopf. »Colt, geh mit Alden zu Brick und lass ihn verbinden. Keira … «
    Sie schob ihr Kinn vor. »Oh nein, du bist nicht mein Anführer und kannst mir deshalb gar nichts verbieten. Es ist mein Kampf genauso wie deiner, sogar noch mehr, weil Lee Isabel entführt hat, als sie unter meinem Schutz stand. Außerdem steckt er wahrscheinlich hinter all den Angriffen auf meine Gruppe.« Sie legte ihre Hand auf seinen Arm. »Und jetzt müssen wir uns beeilen, wenn er uns nicht entwischen soll.«
    Sawyer musste zugeben, dass sie Recht hatte, auch wenn es ihm nicht gefiel, sie noch einmal in Gefahr zu sehen. Aber hatte er sich nicht gerade deshalb in sie verliebt, weil sie bereit war, für das zu kämpfen, was sie als richtig erachtete? Mit einem tiefen Seufzer nickte er schließlich. »Komm.« Er nahm ihre Hand in seine und lief wieder auf das Gebäude zu. Freudig bemerkte er, dass sie sich nicht von ihm befreite, wie sie es früher wahrscheinlich getan hätte. Stattdessen drückte sie einmal zu. Fragend blickte er sie an.
    »Danke, dass du mich so akzeptierst, wie ich bin.« Ihre samtige Stimme wand sich im Dunkeln um ihn und er wünschte sich, die Zeit zu haben, sie an sich zu ziehen und zu küssen, bis sie beide keine Luft mehr bekamen.
    Stattdessen entschied er sich für eine ehrliche Antwort. »Es fällt mir schwer, zuzusehen, wie du dich in Gefahr begibst. Aber du gefällst mir genau so, wie du bist. Was sollte ich mit einer Frau anfangen, die immer nur Ja sagt und alles macht, was ich möchte? Ich würde vor Langeweile sterben.«
    Keira grinste ihn an. »Das kann ich natürlich nicht zulassen.«
    Sawyers Herz klopfte schneller. »Genau.« Er wurde ernst. »Pass bitte auf dich auf, ja?«
    Sie nickte. »Und du auf dich.«
    Als sie den Eingang erreichten, schob Sawyer sich vor sie und öffnete vorsichtig die Tür. Er zuckte erschrocken zusammen, als jemand direkt auf ihn zukam, aber es war nur Harken, der sich die Eingangshalle entlangschleppte. Dabei stützte er sich mit einer Hand an der Wand ab und schob ein Bein mühsam vor das andere. Sein Gesicht war bleich und wirkte eingefallen. Da er den Wandler bisher nur im Vollbesitz seiner Kräfte gesehen hatte, erschrak Sawyer.
    Keira schien es ähnlich zu gehen, denn sie lief zu ihm und legte eine Hand auf seinen Arm. »Bist du verletzt?«
    Harken verzog den Mund. »Nein, nur von den vielen Verwandlungen geschwächt. Es kostet viel Kraft, meine Moleküle immer wieder neu anzuordnen.«
    »Sollen wir dich rausbringen?«
    »Nicht nötig, ich komme zurecht.« Ein Zittern lief durch seinen Körper. »Lee hat Caruso zum Fahrstuhl geschleppt. Dawn ist hinterhergelaufen, aber ich weiß nicht, ob sie rechtzeitig gekommen ist.« Ein Muskel zuckte in seiner Wange. »Findet Lee und sorgt dafür, dass er nicht entkommt.«
    Sawyer nickte knapp. »Das werden wir.«

30
    Caruso hob seine Lider, als er einen Schrei hörte. Zumindest versuchte er es, doch ein Auge schien beinahe zugeschwollen zu sein, nachdem Lee ihn dort mit dem Ellbogen erwischt hatte. Das war geschehen, als er auf dem Gang versucht hatte, seinem Gegner die Waffe abzunehmen, möglichst ohne dabei erschossen zu werden. Rasch blinzelte er und versuchte, den Blick auf die Türregion zu konzentrieren, aus der die Geräusche zu kommen schienen. Lee hatte ihn, benommen wie er war, vor den Käfigen abgeladen. Wahrscheinlich dachte er, dass Caruso zu keiner Gegenwehr mehr fähig war, aber da täuschte er sich. Je weiter sie sich von Harken entfernt hatten, desto mehr hatte er sich von den Kopfschmerzen erholt. Noch immer fühlte er sich schwach und seine verletzten Rippen schmerzten höllisch, aber zumindest drohte er nicht mehr jeden Moment das Bewusstsein zu verlieren.
    Das Bild vor seinen Augen klärte sich und er sah, wie Dawn versuchte, nach Lee zu treten, der sie offenbar

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