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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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hören. Für mich reicht die Tatsache, dass sie telefonisch um diese Uhrzeit nicht zu erreichen sind, schon aus, um zu wissen, dass etwas geschehen sein muss.«
    Harken legte den Kopf schräg. »Das kann sein, muss aber nicht.« Er hob die Hand, als Bowen widersprechen wollte. »Wir sollten auf jeden Fall schleunigst mehr herausfinden, denn wenn die beiden Frauen wirklich angegriffen und vielleicht entführt worden sind, müssen wir sie so schnell wie möglich befreien.«
    Erleichtert und dankbar blickte Bowen ihn an. »Warum glaubst du mir, aber Finn nicht?«
    Harken drehte sich um und Bowen beeilte sich, ihm zu folgen. Es dauerte eine ganze Weile, bis der Wandlermann schließlich antwortete. »Ich hatte Keira und Isabel jemanden hinterhergeschickt, der sich auch noch nicht wieder bei mir gemeldet hat.« Er sprach weiter, bevor Bowen antworten konnte. »Was nichts heißen muss, mich aber trotzdem nervös macht.«
    »Wen?«
    Es wirkte fast, als wollte Harken darauf nichts sagen, doch schließlich blickte er Bowen kurz an. »Sawyer, den Anführer der Berglöwengruppe in Nevada.«
    Das half Bowen nicht weiter, denn er kannte diesen Sawyer nicht. Warum vertraute Harken ihm, wenn er ihm doch auch erst vor kurzem begegnet sein konnte? Und aus welchem Grund ließ er Isabel und Keira bewachen? Bowen presste seine Lippen aufeinander, weil er wusste, dass Harken ihm nicht darauf antworten würde. »Und er ist auch verschwunden?«
    »Es scheint so, zumindest hat er sich nicht wie verabredet gemeldet. Vielleicht ist er aber auch nur nicht an ein Telefon gekommen.« Harkens Stimme klang gleichgültig, was Bowen ärgerte.
    »So wie Isabel und Keira auch? Das scheint mir doch ein wenig zu viel Zufall.«
    Harken blickte ihn an und hob einen seiner Mundwinkel. »Ganz genau.« Der Anflug von Humor in seiner Stimme verflog sofort wieder. »Deshalb finden wir jetzt heraus, was geschehen ist.«
    Ohne jeden Appetit biss Caruso in seinen Cheeseburger und kaute mechanisch. Die pappigen Bissen spülte er mit Wasser hinunter. Rasch legte er das Essen beiseite, als sein Magen revoltierte. Um sich abzulenken, beobachtete er seine beiden Begleiter im Rückspiegel. Er hatte darauf bestanden, dass sie auf der Rückbank saßen, damit sie im dunklen Auto weniger auffielen. Der Mann hatte die Augen geschlossen und sah aus, als wäre er beim Verschlingen der Pommes frites einem Orgasmus nahe.
    Caruso fragte sich, ob er auch bei dem Kampf zwischen den Menschen und den Adler- und Berglöwenwandlern dabei gewesen war. Vermutlich würde Sawyer ihn in der Luft zerreißen, wenn er jemals erfuhr, dass Caruso dort gewesen war und zwar auf der gegnerischen Seite. Also sollte er dafür sorgen, dass die Wahrheit nie ans Licht kam. Unruhig rutschte er auf dem Sitz herum. Warum meldete sich die Polizistin nicht endlich? Es konnte doch nicht so schwer sein, ein Flugzeug zu ermitteln, das genau zu einer bestimmten Zeit abgehoben hatte. Sicher gab es für so etwas Aufzeichnungen. Inzwischen konnte Isabel überall sein. Der Gedanke, dass er sie vielleicht nie finden würde, machte ihn wahnsinnig.
    »Wo kommst du her?« Keiras Stimme riss ihn aus seinen Grübeleien.
    Abrupt setzte er sich auf und sah sie verwirrt an. »Wieso willst du das wissen?«
    Fast so etwas wie ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, verschwand aber sofort wieder. Vermutlich hatte er es sich nur eingebildet. »Ich versuche gerade, dich abzulenken, damit du nicht durchdrehst.«
    Sawyer hatte aufgehört zu kauen und blickte ihn jetzt auch an. Wenn er nicht so wirken wollte, als wenn er etwas zu verbergen hätte, musste er schnell handeln. »Denver. Ursprünglich komme ich aber aus Los Angeles.«
    »Was machst du, wenn wir Isabel befreit haben? Gehst du dann zurück nach Denver oder folgst du Isabel nach L.A.?« Keira schien es mit ihrer Ablenkung ernst zu meinen.
    Caruso hob die Schultern. »Das kommt ganz darauf an, was Isabel will.« Seine Kehle zog sich zusammen und färbte seine Stimme rau. »Vielleicht gibt sie mir die Schuld an den Ereignissen und will nichts mit mir zu tun haben.«
    »Wenn du ihre Entführung meinst, glaube ich nicht, dass sie das tun wird. Schuld sind allein die Verbrecher, niemand sonst.« Sie schnitt eine Grimasse. »Obwohl ich sie nie hätte allein lassen dürfen. Es war meine Aufgabe, sie zu beschützen.« Sie winkte ab, als er etwas erwidern wollte. »Was die Sache mit der Vaterschaft angeht, ich kann nicht beurteilen, wer daran schuld ist, dass ihr euch nie gesehen

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