Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker
Rücksitz, schlang seine Hand um Keiras Arm und führte sie in die Wüste. Es dauerte nicht lange, bis sie eine flache Sandmulde gefunden hatten, die von Sträuchern umgeben war. Perfekt für ein kleines Schlafnest.
Keira beäugte die Mulde eher skeptisch, aber schließlich zuckte sie mit den Schultern. »Besser als nichts.«
Sawyer breitete die Decke auf dem sandigen Boden aus und legte sich darauf. Die Hände unter dem Kopf verschränkt betrachtete er Keira, die überall hinsah, nur nicht zu ihm. Schließlich hielt er es nicht mehr aus und streckte ihr seine Hand entgegen. »Komm, ich beiße nicht.«
Ihr Kopf ruckte zu ihm herum. »Du solltest dich lieber fragen, ob ich beiße.«
»Ich bin gewillt, das in Kauf zu nehmen.« Oh ja, bitte! Ein Schauder lief bei der Vorstellung durch seinen Körper. Rasch wurde er wieder ernst. »Komm her, Keira, wir müssen dringend schlafen, wenn wir Isabel helfen wollen.«
Wie erwartet reagierte seine Wildkatze darauf. »Ich weiß.« Sie hockte sich neben ihn und biss auf ihre Unterlippe. »Es ist nur … diese ungeschützte Lage macht mich nervös. Normalerweise bin ich immer von Bäumen umgeben, hier ist alles so … leer.«
Sawyer ergriff ihre Hand und zog sie zu sich hinunter. »Man gewöhnt sich daran.« Obwohl sie sich stocksteif hielt, schlang er einen Arm um sie und zog sie an sich. »Entspann dich, ich möchte dich nur halten.«
Deutlich zögernd legte Keira ihren Kopf auf seine Schulter, ihre Augen waren weit aufgerissen. »Ich bin das nicht gewöhnt.«
»Was?«
Eine Weile schwieg sie. Als sie wieder sprach, war ihre Stimme nur ein Hauch. »So dicht neben jemandem zu liegen.«
Zufriedenheit breitete sich in ihm aus. Sie hatte also keinen Gefährten, das machte es deutlich einfacher, um sie zu werben. Sein Herz setzte einen Schlag aus. Keira war so begehrenswert, dass er sie vom ersten Moment an gewollt hatte. Die Männer ihrer Gruppe mussten dumm und blind sein, wenn sie nie versucht hatten, sie für sich zu beanspruchen. Deren Pech, er würde sie bestimmt nicht wieder hergeben.
Unwillkürlich zog er sie näher an sich und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. Ihre Nähe löste etwas in ihm aus, das er besser nicht zu genau betrachtete. Als Keira seufzte und ihre Hand auf seine Brust legte, hielt Sawyer den Atem an. Sicher konnte sie seinen rasenden Herzschlag spüren und wusste, was ihre Berührung in ihm bewirkte.
»Du auch nicht?« Ihr Atem strich über seinen Hals und Sawyer spannte die Muskeln an, um seine automatische Reaktion zu unterdrücken. Nicht, dass er damit besonders viel Erfolg hatte. Es dauerte eine Weile, bis er ihre Frage registrierte.
»Auch nicht was?«
Keira hob den Kopf und blickte ihn direkt an. »Ich habe mich gefragt, ob du vielleicht auch niemanden hast, der nachts neben dir liegt.«
Seine Kehle war so zugeschnürt, dass er keinen Ton herausbrachte. Er wollte lieber nicht wissen, was Keira gerade in seinen Augen sehen konnte. Ihre Miene wurde weicher und mit den Fingern strich sie über seine vernarbte Wange.
Das löste ihn aus seiner Erstarrung. Er fing ihre Hand mit seiner ein und legte sie auf seine Brust zurück. »Jetzt habe ich ja dich.«
Es war Keira anzusehen, dass sie auf eine andere Antwort gehofft hatte, doch schließlich nickte sie nur und legte ihren Kopf wieder auf seine Schulter. Warum hatte er ihr nicht die Wahrheit sagen können? Schließlich war es kein Geheimnis, dass er die letzten zwei Jahre niemanden an sich herangelassen hatte. Sawyer schnaubte innerlich. Als hätte er es sich ausgesucht, alleine zu sein … Aber darüber wollte er erst recht nicht nachdenken und schon gar nicht, wenn er Keira in seinen Armen hielt.
Sie stieß einen Seufzer aus und schmiegte sich noch enger an ihn. Ihr Bein schob sich über seine Oberschenkel und Sawyer schloss für einen Moment die Augen, um sich wieder unter Kontrolle zu bringen. Noch ein winziges Stück höher und sie würde seine Erektion bemerken. Was vermutlich dazu führen würde, dass sie sofort aufsprang und wegrannte. Und das wollte er unter allen Umständen vermeiden. Es gefiel ihm, dass seine Wildkatze zur Abwechslung sanft und anschmiegsam war, auch wenn er ihr Feuer genauso genoss.
Da er sie nicht wieder vertreiben wollte, legte Sawyer seine Hand auf ihre Hüfte und hinderte sie so effektiv daran, ihr Bein höher zu schieben. Gleichzeitig wickelte er eine ihrer Haarsträhnen um die Finger der anderen Hand. »Schlaf jetzt, wir müssen bald wieder los.«
Keira
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