Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gib dich hin (German Edition)

Gib dich hin (German Edition)

Titel: Gib dich hin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
Vom Netzwerk:
und griff mit der Hand in Cynthias Haare, um sie daran auf die Füße zu ziehen.  
    Es fühlte sich an, als würde sie ihr die Kopfhaut vom Schädel reißen. Ein gellender Schrei entwich ihr, dann umschloss Ovidas Hand ihren Nacken und drückte ihr Gesicht über ein Aquarium ohne Abdeckung.  
    Doch ehe sie ihren Kopf in das Becken tauchen konnte, stürzten Mandrake und Maddy auf die Dämonin zu. Während Maddy versuchte, Ovidas Arme zu fassen zu bekommen, sauste Mandrakes Schwert nur knapp an Ovidas Hals vorbei. Er hatte offensichtlich Schwierigkeiten, es zu führen, und Cynthia erkannte auch, woran das lag. Ihm fehlte die rechte Hand! Zorn stieg in ihr hoch. Was hatte Ovida ihm angetan? Ein weiterer Schlag ging daneben, und Cynthia nutzte den Moment der Überraschung, sich aus Ovidas Griff zu befreien, was ihr durch Maddys Hilfe recht schnell gelang.  
    Ovida fuhr wütend herum und stieß Mandrake mitsamt seiner Klinge so heftig von sich, dass er gegen die Aquarien prallte. Dabei schlug er so hart mit dem Hinterkopf auf, dass das Aquarium einen Sprung in der Außenwand abbekam. Wasser drückte von innen gegen die undichte Stelle, und der Riss vergrößerte sich.  
    »Scheiße, was ist hier los?«, rief Nick, der halbnackt aus seinem Büro gestürmt kam. Knapp über seiner Schulter tauchte der Kopf von Klara auf. Das Entsetzen stand der zierlichen Person ins Gesicht geschrieben.  
    »Verschwindet!«, rief Maddy den beiden zu.  
    »Maddy? Was machst du denn hier?«  
    Aber noch ehe die Sukkuba ihm antworten konnte, bekam sie auch schon Ovidas Ellbogen ins Gesicht und taumelte zurück. Während Cynthia sich hinter einigen Terrarien versteckte, schoss Ovida auf das Menschenpaar zu und gab dem erstaunten Nick einen Kopfstoß, der ihn sofort auf die Knie sinken ließ.  
    »O nein, Nick!«, rief Klara und versuchte ihn aufzufangen, was bei Nicks Gewicht scheitern musste. Der Länge nach lag er nun am Boden. Ovida kümmerte sich nicht weiter um das Pärchen. Sie formte Flügel aus ihrem Rücken, schoss in die Luft hinauf und blieb unterhalb der Decke, um sich einen Überblick zu verschaffen.  
    Klara zückte ihr Handy, um Hilfe zu rufen, doch im nächs ten Augenblick lag das Mobiltelefon in Ovidas Hand. Sie wedelte tadelnd mit dem Finger. »Das lässt du mal schön bleiben, Mäuschen.«  
    Sie zerquetschte das Gehäuse mit einer Hand und ließ die Einzelteile auf den Boden fallen. »Für diese Party braucht man eine Einladung. Hast du eine?« Sie ließ ihre Hände durch die Luft gleiten, formte einen Kreis und streckte beide Hände nach Cynthia aus. Funken sprühten aus ihren Fingern, und ein Feuerball sauste auf sie zu. Doch sie war vor Schreck zu starr, um zur Seite zu springen. Kurz bevor die Flammen kugel sie erreichte, stand plötzlich Mandrake vor ihr, gleich einem Schutzwall fing er den Zauber ab, der gegen seine Brust prallte. Sie hörte sein Stöhnen, sah, wie die Kleidung ihm wegbrannte und direkt vor ihren Augen ein muskulöser Rücken sichtbar wurde.  
    »Bring dich und die zwei anderen in Sicherheit«, sagte Mandrake, aber Cynthia weigerte sich, ihn allein zu lassen.  
    »Mach schon!«, fuhr er sie an. »Überlass Ovida Maddy und mir.«  
    Sie warf einen Blick zu Maddy, die sich inzwischen wieder gefangen hatte und die Dämonin von hinten mit einem Besenstiel attackierte.  
    »Du kannst uns hier nicht helfen«, erklärte Mandrake eindringlich, und sie sah es ein. In geduckter Haltung huschte sie hinter der Terrarienreihe entlang, wich den Feuerbällen aus, die Ovida hinter ihr herjagte, bis Mandrake sich auf sie stürzte und sie in einen Luftkampf verwickelte. Cynthia sah, wie Mandrake sein Schwert auf die Dämonin niedersausen ließ, aber diese auswich, ihn mit einem Fußtritt abwehrte.  
    Endlich hatte sie Klara und Nick, der noch immer etwas benommen war, erreicht. »Schnell, wir müssen hier raus«, rief sie beiden zu und half Klara dabei, ihren Bruder zu stützen. Gemeinsam steuerten sie auf die Ladentür zu, aber da fiel ihr ein, dass diese ja magisch verriegelt war. Schon sauste ein weiterer Feuerball über sie hinweg und setzte das Regal nahe des Fensters in Brand, so dass sie nicht weiter kamen.  
    »Scheiße«, kreischte Klara und blickte sie verzweifelt an. Inzwischen brannte hier alles lichterloh. Maddy zerschlug ein paar offene Pflanzenaquarien, deren Inhalt über die Flammen schwappte und sie zum Teil löschte.  
    »Rückzug, schnell!«, sagte Cynthia und zog Nick und Klara hinter

Weitere Kostenlose Bücher