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Gideon Crew 01 - Mission - Spiel auf Zeit

Gideon Crew 01 - Mission - Spiel auf Zeit

Titel: Gideon Crew 01 - Mission - Spiel auf Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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weiter mit den Zahlen zu beschäftigen.«
    »Nein? Und warum nicht?«
    »Anders als manche Leute muss ich arbeiten, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen.«
    »Ja. Als studentische Hilfskraft an der Columbia. Wann hörst du endlich mit dem Leben als ewiger Student auf und machst deinen Abschluss?«
    »Und stellst dich dem wirklichen Leben?« Er biss vom Sandwich ab und ging ins Büro, Gideon im Schlepp. »Schau mal, es geht nicht nur um meine Arbeit, sondern um die Beschaffenheit deines Problems. Ich hab dir gesagt, es ist so, als hätte man ein Rezept ohne die Zutaten. Drei Esslöffel X, fünfzig Gramm Y und eine Prise Z. Ohne die Zutaten kann ich gar nichts machen! Da bin ich aufgeschmissen.«
    »Es gibt noch etwas, wofür ich deine Hilfe benötige.«
    »Gibt’s noch mal einen Tausender?«
    Gideon ignorierte die Frage, griff in seine Manteltasche und zog eine DVD hervor. »Hierauf befindet sich ein Überwachungsvideo. Du musst ein Bild für mich vergrößern.«
    O’Brien nahm die DVD . Sein Gesicht hellte sich auf. »Oh. Das ist leicht.«
    Gideon zeigte mit gequälter Miene auf den CD -Player. »Bevor wir anfangen – kannst du das mal ausschalten? Wenn es eine krebserregende Musik gibt, dann diese.«
    O’Brien blickte ihn mit gespieltem Entsetzen an. »Du magst keinen Death Metal?«
    »Nicht mal, wenn du mich dafür zu einem Billigessen einlädst.« Gideon sah sich nach einem Platz zum Sitzen um, aber in dem winzigen, unglaublich vollgepackten Büro gab es nur einen Stuhl, auf dem bereits O’Brien saß. »Ich hab noch nie so viel Müll in einen so kleinen Raum gestopft gesehen. Wann wirfst du endlich einmal irgendwas von dem Kram weg?«
    »Müll? Kram?« O’Brien schnaubte verächtlich und stellte den CD -Player leiser. »Alles hier drin ist absolut erforderlich für meine Arbeit. Zum Beispiel.« Indem er den Stuhl umdrehte, zog er ein graues metallenes Gerät von der Größe eines Schuhkartons herunter, das kippelig auf einem alten UNIX -Terminal stand, stellte es auf den Schreibtisch, stöpselte es ein und schloss es an seinen PC an.
    »Was ist das?«, fragte Gideon.
    »Ein VDT .«
    »Ich wiederhole: Was ist das?«
    »Ein digitaler Filmabtaster. Normalerweise wird er verwendet, um verschiedene Arten von Videomaterial von einem Format in ein anderes zu übertragen. Aber dieses besondere Modell ist ausgesprochen nützlich für forensische Videoarbeit.« Er stellte das Gerät an, drückte ein paar Knöpfe an dem winzigen LED -Display, dann steckte er Gideons DVD in den Schlitz. Während das Gerät surrte, biss er einen großen Happen von seinem Sandwich ab und doppelklickte ein Icon auf dem PC . »Ich fahre jetzt die Hostanwendung des VDT hoch.«
    Auf dem Bildschirm erschien ein großes Fenster, darum herum mehrere kleinere Fenster, darunter eine Transportsteuerung zur Feinabstufung, eine Gammakorrektur sowie Hilfsprogramme zur Bildbearbeitung. »Wo ist es?«
    »Geh einfach auf Play. Ich sage dir, wenn du beim Zielbild angekommen bist.«
    O’Brien klickte auf den Vorwärts-Knopf im Fenster für die Transportsteuerung; auf dem Monitor erschien ein Bild. »Ein Flughafen«, sagte O’Brien. »Scheiße. Das ist ja ein Security-Band.«
    »Und?«
    »Die sind meistens von mieser Qualität. Außerdem stark komprimiert.«
    Schweigend sahen sie eine Minute lang zu, wie ein besorgt dreinblickender Asiate das Bild durchquerte und sich einen Weg durch eine Gruppe Fluggäste bahnte.
    »Das Band wurde ›hard-telecined‹«, sagte O’Brien und starrte auf den Monitor. »Ein Strich unter dreißig fps …«
    »Da.« Gideon deutete auf den Bildschirm. »Etwas zurück, dann vorwärts, Bild für Bild.«
    O’Brien spulte zurück bis zu dem Augenblick, in dem der Mann der Gruppe Passagiere begegnete, dann spielte er wieder vor.
    »Langsamer bitte.«
    O’Brien nahm einen langen Schluck aus der Dr. Pepper und hantierte mit der Transportsteuerung. »Ein Bild pro Sekunde.«
    Gemeinsam sahen sie sich an, wie ein Junge in der Gruppe einen Teddybär fallenließ, eine Frau neben ihm den Teddy aufhob und zurückgab.
    »Halt«, sagte Gideon. »Siehst du den Rucksack, den der Junge trägt?«
    »Japp.« O’Brien spähte auf den flackernden Monitor.
    »Ich möchte, dass du das klarste Bild von diesem Rucksack suchst und dann vergrößerst. Auf dem Rucksack ist irgendein Abzeichen. Ich möchte wissen, was daraufsteht.«
    »Kein Problem.« O’Brien ließ die Bilder rückwärtslaufen, dann vorwärts, bis er die Einstellung gefunden hatte,

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