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Gideon Crew 01 - Mission - Spiel auf Zeit

Gideon Crew 01 - Mission - Spiel auf Zeit

Titel: Gideon Crew 01 - Mission - Spiel auf Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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wirklich
unauffällig
regeln?«, bat Gideon. »Denn wenn wir den Kerl oder seine Komplizen verängstigen …« Den Rest ließ er ungesagt.
    Jetzt hatte er Longbaugh hundertprozentig auf seiner Seite.
    »Ich bin dabei.« Longbaugh erhob sich. »Kommen Sie mit.«
    Die Operationszentrale des Sicherheitsdienstes im Keller des Flughafengebäudes war ziemlich beeindruckend: Wände voller Monitore und Bedienungstische mit den neuesten Gerätschaften. Der Raum war in gedämpftes Licht getaucht, kaum jemand sprach, Dutzende Leute starrten auf Monitore, nicht nur auf Standorte im und am Flughafen, sondern auch auf die Einspielungen der Gepäck-Scanner und Röntgengeräte und der Videokameras, die die Rollbahnen und Hangars überwachten.
    Die Effizienz dieser Leute war erstaunlich. Zwanzig Minuten später verließ Gideon den Zoll mit einer frisch gebrannten, knallheißen DVD .

39
    »Ich hab uns beiden für heute Abend einen Film mitgebracht«, sagte Gideon, setzte sich auf das weiße Ledersofa in der Lounge des Essex House und schenkte Mindy Jackson ein strahlendes Lächeln. Er wandte sich zum Kellner um. »Bringen Sie mir bitte, was sie hat, wet und dirty, mit zwei Oliven.«
    »Was für einen Film?«, fragte Jackson.
    »Die Mark-Wu-Show.« Er legte die DVD ab. »Zeigt ihn vom Zeitpunkt, als er aus dem Flugzeug gestiegen ist, bis zum Taxistand.«
    Sie lachte.
    »Was ist daran so komisch?«
    »Ich kenne den Film schon. Er ist Mist – nichts darauf. Nada.«
    Gideon spürte, dass er rot wurde. »Du hast ihn schon gesehen?«
    »Machst du Witze? Das war das Erste, was wir uns angesehen haben. Wie bist du da drangekommen?«
    Die Drinks kamen, und Gideon trank einen Schluck, um seine Enttäuschung zu verbergen. »Ich habe die diplomatischen Stempel eingesetzt, die du auf meinen Pass gedrückt hast. Und ein bisschen Geschrei.«
    »Eines Tages wirst du noch auf jemanden treffen, der auf deinen Quatsch nicht hereinfällt.«
    »So weit, so gut.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nicht jeder in der Welt ist dümmer als du.«
    »
Ich
habe das noch nie erlebt«, sagte er. »Willst du dir den Film mit mir ansehen – oben auf unserem Zimmer?«
    »Unserem Zimmer?« Ihr Lächeln wurde ein wenig kühl. »Was in Dubai passiert ist, bleibt in Dubai. Wir sehen uns den Film auf
meinem
Zimmer an. Du suchst dir ein eigenes Zimmer. Kein Zusammentun mehr, um deine reizende Formulierung zu verwenden.«
    Gideon strengte sich an, dreinzuschauen, als sei es ihm egal.
    Sie trank aus und erhob sich. »Du wirst enttäuscht sein.«
    »Ich bin es schon.«

    Oben in ihrem Zimmer, schaltete er den Player ein und schob die DVD hinein. Das erste Bild zeigte im Weitwinkel das Gate, Zeit, Datum und Ortsangabe liefen am unteren Bildrand entlang. Kurz darauf erschien Wu. Er sah ziemlich so aus, wie Gideon ihn in Erinnerung hatte: Halbglatze, hohe Stirn, unscheinbar, irgendwie blass. Er ging durchs Bild und schlängelte sich durch eine Gruppe Passagiere, die auf den nächsten Flug warteten.
    Dann sah man eine Reihe schnell aufeinanderfolgender Bilder, die zeigten, wie Wu durch die Ankunftshalle ging, die Passkontrolle betrat, in der endlosen NICHT - US - BÜRGER -Schlange wartete, durch die Passkontrolle stürmte, durch die Zollabfertigung eilte, dann hinausging und mit der Rolltreppe hinunterfuhr.
    »Hey! Da bist du!«, sagte Jackson. »Wie ein Reh im Scheinwerferlicht. Schicke Chauffeursuniform.«
    »Sehr witzig.«
    Die DVD endete draußen vor dem Terminal und zeigte, wie der Escape davonfuhr.
    Gideon rieb sich die Augen. Er kam sich vor wie ein Vollidiot, weil er am Flughafen ein derartiges Risiko eingegangen war – ein Risiko, das sich durchaus noch rächen konnte –, ohne dass es ihm etwas gebracht hatte.
    »Ich bin müde«, sagte Jackson. »Ich hab Jetlag, ich habe gestern Nacht kein Auge zugetan, und zwar dank dir. Macht es dir etwas aus?«
    Gideon starrte auf ein Standbild des Taxis. »Da ist eine Sache, die ich mir noch einmal ansehen möchte …«
    »Raus.«
    »Nein, wirklich. Ich möchte mir noch einmal etwas ansehen. Ganz am Anfang.«
    »Was?«
    »Als Wu durch diese wartenden Leute geht. Hast du gesehen, dass da eine Asiatin mit einem Jungen stand?«
    »Da standen jede Menge Asiaten.«
    »Ja, aber … ich möchte mir das noch einmal ansehen.«
    Sie seufzte und drehte sich wieder zum Bildschirm um. Sie schauten sich das Ganze noch einmal an.
    »Da!«, rief Gideon derart unvermittelt, dass Mindy erschrak.
    »Ich habe nichts gesehen.«
    »Sieh noch mal hin.« Er

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