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Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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zum Erdgeschoss hinauf und steuerte auf die Rückseite des Gebäudes zu, rannte, so schnell er konnte, während er den Puck noch immer fest umschlossen hielt. Es handelte sich um einen riesigen, praktisch menschenleeren Gebäudekomplex, so dass Gideon viel Zeit verschwendete mit unerwarteten Kehren und Kurven, Sackgassen und verschlossenen Türen, die ihn zwangen, immer und immer wieder den gleichen Weg zurückzulaufen. Und während der ganzen Zeit tickte die Uhr.
    Er hatte keine Ahnung, inwieweit seine Finte die Reaktion seiner Verfolger hinauszögern würde. Er hatte seine Chance gesehen und ergriffen, seine alten Fertigkeiten als Zauberer hatten sich als nützlich erwiesen, als er einen Puck vom Labortisch genommen und gegen den mit den Pockenviren ausgetauscht hatte. Es war relativ leicht gewesen, da er Zaubertricks mit vielen Gegenständen von genau derselben Größe und mitunter sogar der gleichen Form aufgeführt hatte. Was der andere Puck enthielt, wenn überhaupt etwas, wusste er nicht, aber es konnte nicht allzu gefährlich sein, denn sonst hätte es nicht ungeschützt auf dem Tisch im Außenbereich gelegen. Vielleicht bekamen sie alle Nesselausschlag davon.
    Nachdem er mehrmals falsch abgebogen war, gelangte er schließlich in einen langen Korridor, der in einen verglasten Bereich mit einem großen Ausgang-Schild und einer Feuerschutztür am anderen Ende mündete, die rote und weiße Streifen hatte und einen Alarmsystem-Aufkleber aufwies. Er lief zu der Tür – und sah im selben Augenblick, wie plötzlich aus einer anderen Richtung ein Mann in der Eingangshalle erschien. Es war der Hauptmann, Gurulé.
    Also sind sie mir schon auf den Fersen. Mist.
    Der Hauptmann drehte sich um, sah Gideon und machte Anstalten, seine Waffe zu ziehen.
    Gideon rannte weiter, rammte Gurulé, so dass dieser rücklings gegen die Feuerschutztür prallte, die mit einem durchdringenden Alarmgejaule aufsprang, die Pistole flog auf den Boden. Gideon kroch auf allen vieren hinterher, wobei er sich des Pockenvirenbehälters in seiner Tasche deutlich bewusst war und ihn mit seinem Körper schützte. Der Hauptmann, der lang ausgestreckt auf der Schwelle lag, sich aber schnell erholte, stand auf, warf sich auf Gideon und wollte ihn in den Schwitzkasten nehmen. Dabei ließ er sein Gesicht exponiert, und Gideon versetzte ihm einen heftigen Schlag mit der Handfläche. Er spürte, wie die Nase des Gegners unter dem Hieb brach, worauf Gurulés Griff sich gerade so weit lockerte, dass Gideon sich losreißen konnte, noch während der Hauptmann ihm einen üblen Faustschlag in die Seite verpasste.
    Sie sahen einander an, der Soldat schüttelte den Kopf und versuchte, wieder zur Besinnung zu kommen und das Blut wegzuschnippen, das ihm aus der Nase spritzte. Die Pockenviren fühlten sich an, als würden sie ein Loch in Gideons Tasche brennen. Was auch immer passierte, der Puck durfte nicht zerbrechen.
    Plötzlich wandte sich Gurulé um und versetzte Gideon einen ungeheuer heftigen Fußtritt zwischen die Beine; Gideon wirbelte herum, um die Pockenviren zu schützen, und der Fußtritt traf ihn an der Hüfte, verfehlte knapp die Scheibe, warf ihn aber rücklings gegen die Wand. Er ging in eine Verteidigungshocke, wobei er den Puck noch immer abschirmte, aber der Hauptmann nutzte das defensive Zögern, um gegen Gideon vorzurücken und ihm eine Gerade ans Kinn zu versetzen, wodurch er ihm mehrere Zähne einschlug und er zu Boden ging.
    »Die Pockenviren!«, stieß Gideon durch das Blut, das sich in der Mundhöhle sammelte, keuchend aus. »Nein …!«
    Aber der Hauptmann war so aufgebracht, dass er nichts hörte. Wieder versetzte er Gideon einen Fausthieb auf die Brust, dann trat er ihn mit dem Fuß in die Seite, wodurch Gideon beinahe kopfüber stürzte und die Scheibe durch die ruckartige Bewegung aus seiner Tasche fiel und in eine Ecke schlitterte. Einen kurzen, entsetzlichen Augenblick lang verharrten beide Männer und sahen, wie der Puck gegen die Wand prallte – und dann ein, zwei Meter zurückrollte, heil und intakt.
    Sofort warf sich der Hauptmann auf die Scheibe, während Gideon, jetzt frei von Hemmnissen, ihm einen wüsten Schwinger in die Nieren verpasste, der den Gegner auf die Knie zwang, gefolgt von einem weiteren Fußtritt ans Kinn. Aber der Hauptmann stand auf und drehte sich blitzartig um, fast wie ein Breakdancer, ließ die Beine fliegen und schlug Gideon erneut zu Boden, gerade als der sich aufrappelte. Einen unartikulierten

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