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Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Die Kugeln schlugen in den Wagen ein, hinter dem Gideon in Deckung gegangen war, kleine Glas- und Metallstücke prasselten auf Gideon nieder, der in der Hocke saß und nur durch den schweren Motorblock vor den Hochgeschwindigkeitsgeschossen geschützt wurde.
    Und dann hörten die Schüsse jäh auf. Gideon atmete tief durch, erhob sich, um das Feuer zu erwidern, erkannte aber, dass das Munitionsverschwendung wäre. Die Männer waren abgedreht und befanden sich jetzt außerhalb der Schussweite einer Handfeuerwaffe. Und sie beschäftigten sich nicht mehr mit ihm. Dart, Blaine und die Soldaten stiegen in einen Hummer, offenbar das Fahrzeug, in dem Blaine eingetroffen war. Die Türen knallten zu, das Fahrzeug bog mit quietschenden Reifen vom Parkplatz und steuerte auf die lange Zufahrtsstraße zu, die aus der Basis hinausführte. Der Hubschrauber befand sich inzwischen in gefährlicher Schräglage, gab ein grässliches Knirschen von sich, die Rotoren flappten, Rauch stieg auf. Kurz darauf ging er in Flammen auf und explodierte in einem Feuerball, dass die Erde bebte.
    Gideon schirmte das Gesicht gegen die Hitze ab und fluchte. Sie entkamen – flohen mit den Pockenviren. Er sprang auf und lief ihnen hinterher, rannte am brennenden Hubschrauber vorbei zum anderen Ende des Parkplatzes und drückte dabei immer wieder in ohnmächtiger Frustration ab, bis das Magazin leer war.
    Dann blieb er stehen und blickte sich schwer atmend um. Blaines Jeep stand auf dem hinteren Parkplatz, aber wenn er zurücklief, um ihn zu holen, wäre das Spiel mit Sicherheit verloren. Dart und Blaine wären zu dem Zeitpunkt so weit voraus, dass er sie nie einholen würde.
    Der zentrale Fahrzeugpark der Militärbasis befand sich auf der anderen Seite der Straße, das Tor war geschlossen. Gideon rannte über die Straße, warf sich gegen den Zaun, kletterte daran hinauf und ließ sich auf der anderen Seite herunterfallen. Rechts von ihm parkten eine Reihe Hummer und eine Reihe Jeeps. Er lief auf den ersten Hummer zu und warf einen Blick hinein. Kein Schlüssel. Auch kein Schlüssel im zweiten und dritten Hummer. Wie ein Verrückter rannte er hinüber zu den Jeeps. Bei keinem steckte der Zündschlüssel im Schloss.
    Verzweifelt wandte er sich nach links und rechts. Auf der anderen Seite des Fahrzeugparks standen die größeren Militärfahrzeuge: zwei M1-Panzer, sogenannte Geschützte Fahrzeuge und mehrere gepanzerte Stryker-Kampffahrzeuge, die wie große, waffenstarrende Panzertürme auf acht mächtigen Rädern aussahen. Einer der Stryker war auf eine freie Fläche gefahren und offenbar kurz zuvor mit einem Schlauch abgespritzt worden. Gideon erinnerte sich vage, gesehen zu haben, wie ein Mechaniker an dem Fahrzeug gearbeitet hatte, als er und Fordyce eintrafen. Noch während ihm dieser Gedanke kam, erschien der Mechaniker, Schraubenschlüssel in der Hand und mit lose baumelndem Lederholster, ging zu einem entfernt gelegenen Schuppen und starrte wie gebannt auf den brennenden Hubschrauber. »Was ist denn hier los?«, rief er Gideon zu.
    Gideon trat zu ihm, schlug ihm den Schraubenschlüssel aus der Hand, packte ihn am Kragen, hielt ihm die 9-Millimeter vors Gesicht und drehte ihn so, dass er den Stryker in der Nähe sah. »Ich sage Ihnen, was los ist: Wir steigen jetzt in das Fahrzeug da, und Sie werden mir zeigen, wie man damit fährt.«

74
    D er Mechaniker öffnete die Tür, und sie stiegen in das höhlenartige Innere, der Mechaniker zuerst, Gideon mit der Waffe folgend. Als der Mechaniker sich auf den Platz des Richtschützen setzte, rutschte Gideon auf den Fahrersitz.
    »Geben Sie mir Ihre Waffe«, verlangte Gideon.
    Der Mechaniker öffnete sein Holster und händigte seine Waffe aus.
    »Und jetzt geben Sie mir den Zündschlüssel.«
    Der Mechaniker kramte in der Hosentasche und gab Gideon den Schlüssel. Gideon steckte ihn ins Zündschloss und drehte ihn. Der Stryker sprang sogleich grollend an, der große Dieselmotor brummte. Die Waffe auf den Mechaniker gerichtet, blickte Gideon rasch auf die Instrumente. Es sah einigermaßen verständlich aus: Vor ihm befanden sich Lenkrad, Kupplung, Gas- und Bremspedal, nicht anders als bei einem LKW. Aber die Bedienungselemente waren umgeben von Elektronik und zahlreichen kleinen Flachbildschirmen von unbekannter Funktion.
    »Wissen Sie, wie man das Ding hier fährt?«, fragte Gideon.
    »Leck mich«, sagte der Soldat. Er war offenbar wieder zur Besinnung gekommen, und Gideon las in seiner Miene eine Mischung

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