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Gift per E-Mail

Gift per E-Mail

Titel: Gift per E-Mail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Auftrag!«

Eine Qualle für Tom
    Die Enttäuschung stand den drei ??? ins Gesicht geschrieben. Lustlos trotteten die Jungen durch das Einfahrtstor zum Schrottplatz. Justus und Bob stellten die Fahrräder ab, die sie neben sich hergeschoben hatten, um gemeinsam mit Peter Trübsal zu blasen. Jetzt fehlte nur noch, dass sie Tante Mathilda mit einem ihrer gefürchteten Arbeitsaufträge davon abhielt, mit einem deftigen Streit über die Schuld des Scheiterns den Nachmittag endgültig zu begraben. Schon öffnete sich Unheil drohend die Tür zum Wohnhaus.
    Doch überraschenderweise war Mathilda gut gelaunt. »Na, griesgrämig, die Herren Detektive?«, fragte sie fröhlich. »Dann kommt mal rein. Ich war im Supermarkt und habe eine Familienpackung Eis gekauft. Die muss verschwinden, sonst wird sie noch alt!«
    Das ließen sich die Jungen nicht zweimal sagen. Wenige Minuten später saßen sie am Küchentisch und schaufelten löffelweise feinstes Vanilleeis vom Teller. Immerhin ein kleiner Trost.
    Nachdem die erste Ladung verputzt war, fragte Justus seine Tante, ob sie eine gewisse Meg Baker kenne. »Vielleicht von einem deiner Kaffeekränzchen oder so.«
    »Kaffeekränzchen!« Mathilda Jonas zog entrüstet die Mundwinkel hinunter. »Das sind wohl organisierte Meetings zu aktuellen Themen! Letztens ging es um die neue Buslinie, die eine bessere Anbindung nach …«
    »Mathilda«, unterbrach Justus sie sanft. »Meg Baker.«
    »Meg Baker, ja. Die war natürlich mal Gesprächsthema. Man sieht sie selten in Rocky Beach. Etwas skurril ist sie schon, die Frau. Das kommt bestimmt davon, dass sie so zurückgezogen und alleine wohnt. Sie ist nach der Scheidung von ihrem Mann nach Rocky Beach gezogen. So lange ist es noch nicht her, ein paar Jahre, warte mal …«
    »Wer war ihr Mann?«, fragte Justus dazwischen.
    »Kann ich dir nicht sagen«, antwortete Tante Mathilda lachend. »Hör mal, ich bin doch kein Auskunftsbüro. Nein, alles, was ich weiß, ist, dass sie eine Menge Geld besitzen soll, das von ihren Eltern stammt, die in der Filmbranche tätig waren. Aber sie gibt es nicht aus und sie zeigt es nicht. Das Haus, in dem sie wohnt, ist von außen betrachtet ja eher schlicht zu nennen.«
    »Stimmt. Wir kennen es«, rutschte es Justus heraus.
    »Ihr kennt es? Statt im Garten zu arbeiten, habt ihr also Mrs Baker besucht!« Tante Mathilda schüttelte den Kopf. »Wohl ein neuer Fall für die Detektive? Na, wenn euch das mehr Spaß bereitet … Im Garten habe ich längst alles erledigt. Wenn ihr nicht wollt, dann mache ich die Arbeit eben selbst! Klappt sowieso besser so. Gartenarbeit schafft Ausgleich und gute Laune.« Sie strahlte die Jungen an. »Mir scheint, euch hätte das ebenfalls gut getan. War wohl schwierig, die Dame?«
    Bob murmelte etwas Unverständliches, doch etwas in der Predigt seiner Tante hatte Justus aufhorchen lassen. ›Dann mache ich es eben selbst‹, hatte sie gesagt.
    Als seine Tante ins Wohnzimmer verschwand, schob Justus die Eisschüssel zur Seite. »Peter und Bob, passt mal auf! Wir lösen den Fall von Mrs Baker trotzdem! Auch ohne ihren Auftrag! Und wir zeigen ihr, dass wir die besseren Detektive sind. Diesen schmierigen Perry schlagen wir doch um Längen!«
    Peter sah ihn zweifelnd an. »Nette Idee, aber so dumm, wie du denkst, ist dieser Perry nun auch wieder nicht.« Lebhaft erinnerte er sich an die Szene, in der sich der Detektiv als Retter von Mrs Baker ausgegeben und die drei ??? glatt reingelegt hatte.
    »Und außerdem haben wir null Informationen«, gab Bob zu bedenken. »Wo sollen wir anfangen? An Mrs Bakers Computer kommen wir nicht mehr ran.«
    »Brauchen wir auch gar nicht.« Justus triumphierte. »Ich habe alles erledigt, als ihr mich in ihrem Arbeitszimmer allein gelassen habt. Dort war es mir ein Leichtes …« Doch plötzlich begann er zu stottern. Offenbar schien ihm klar zu werden, was für ein Ding er sich bei Mrs Baker geleistet hatte.
    »Was hast du bei Mrs Baker angestellt?«, bohrte Peter hellhörig geworden nach.
    Etwas kleinlauter fuhr Justus fort: »Ich bitte euch, sagt nichts. Ich weiß, es ist ein grober Eingriff in ihre Privatsphäre. Ich hätte Mrs Baker um Erlaubnis fragen sollen. Ich sehe es ja ein. Aber gewissermaßen … hatte sie uns ja um Hilfe gebeten.«
    »Nun erzähl schon, Just!«
    »Ich habe besagte Quallen-E-Mail an Tom geschickt«, gab Justus zu. »Nur um Zeit zu gewinnen! Mit der Bitte, ob er uns dabei helfen kann, den wahren Absender zu finden, den Mrs Baker

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