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Gift per E-Mail

Gift per E-Mail

Titel: Gift per E-Mail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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›die Qualle‹ genannt hat. Denn die angegebene Adresse ist mit Sicherheit eine Scheinadresse. Natürlich habe ich einen Kommentar hinzugefügt, dass er den Anhang nicht unvorsichtig öffnet. Sonst wird auch sein Computer noch verseucht.«
    Bob und Peter schwiegen. Sie kannten Justus lange genug, um zu ahnen, dass er mit seinem kleinen Geständnis noch nicht zu Ende war. Zu deutlich stand es in sein Gesicht geschrieben.
    »Na ja«, murmelte der Erste Detektiv nach einer kleinen Pause, »dann habe ich noch ein wenig auf der Festplatte herumgestöbert und eine interessante Datei gefunden, sie hieß Testament . Das erschien mir … irgendwie verdächtig …«
    Peter schüttelte den Kopf. »Just, du hast sie einfach geöffnet? Das ist kriminell.«
    »Ich wollte ihr doch nur helfen …«
    »Du bist unmöglich!«
    »Und was stand drin in der Datei?«, fragte Bob neugierig dazwischen.
    Justus zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Na ja, fast nicht. Also ehrlich gesagt habe ich sie nur ganz kurz aufgemacht. Nicht lange genug, denn in dem Moment habt ihr gerufen. Da habe ich dann schnell den Computer ausgeschaltet.«
    »Ja und?«
    »Also um es kurz zu machen: Mrs Baker bittet in dem Brief ihren Notar, das Testament zu ändern. Da sie allein stehend ist, hatte sie zunächst ihr Vermögen einer wohltätigen Organisation vererben wollen. Offenbar handelt es sich um keine geringe Summe. Aber jetzt soll die Hälfte davon Mrs Betty Sutton bekommen. Die Frau, die Mrs Baker beim Tauchgang das Leben gerettet hat. Interessant, nicht?«
    »Dann hätte sie also ein Interesse daran, dass Mrs Baker stirbt?«
    »Könnte sein, Bob.«
    »Von wann ist denn der Brief?«
    »Er war drei Tage alt. Das Testament könnte inzwischen bereits geändert worden sein.«
    Peter und Bob nickten nachdenklich. Das war mehr als nur ein Ansatzpunkt.
    »Und die Quallendatei hat jetzt Tom?«, fragte Peter. »Warum hast du sie nicht auch noch zu uns in die Zentrale geschickt?«
    »Wollte ich, aber es war zu spät. Priorität hatte, dass Tom die Datei schon mal zum Recherchieren bekam. Ihr habt diesen Perry doch selbst erlebt. Wenn wir es mit ihm aufnehmen wollen, müssen wir gewaltig Gas geben. Also, was meint ihr? Sollen wir ermitteln?«
    Peter und Bob tauschten einen Blick aus. Dick Perry war ihnen gehörig auf den Keks gegangen. Und die drei ??? hatten eine erste Spur, die Dick Perry möglicherweise noch nicht kannte. Sie waren sich einig. »Wir werden den Fall lösen. Wir finden die Qualle!«, rief Bob. »Und zwar vor Dick Perry!«
    Und Peter fügte hinzu: »Der Wabbelsack soll sich auf etwas gefasst machen.« Er stockte. »Entschuldigung, Just, nichts gegen Dicke.«
    Doch Justus verzieh im Augenblick alles. Er strahlte. Die Freunde waren dabei, der Fall konnte beginnen. Sofort stand er auf und ging zum Telefon. Er wollte Tom anrufen, um zu hören, ob er schon etwas herausgefunden hatte. Doch Tom Wood war nicht zu Hause.
    Also beschlossen die Jungen, sich in die Zentrale zu verziehen, um Tom sicherheitshalber noch eine E-Mail zu schicken.
    Danach begaben sie sich auf den Schrottplatz, wo eine nette Überraschung auf sie wartete: Onkel Titus hatte inzwischen Bobs Fahrrad repariert. Außerdem bot er ihnen an, ein paar Kisten CDs durchzuschauen und mit Preisen zu versehen – eine Aufgabe, die normalerweise Chefsache war. Doch bei den neueren Bands kannte sich Titus Jonas nicht ausreichend aus. Darauf hatten die drei ??? schon lange gewartet, besonders Bob, der selbst über eine eindrucksvolle CD-Sammlung verfügte. Denn für jeden der Jungen fiel als Lohn eine Musik-CD ab, nach Wunsch natürlich.
    Zwischendrin riefen sie immer wieder bei Tom an, doch niemand hob ab. Also kümmerten sie sich nach getaner Arbeit ausgiebig um Tante Mathildas üppiges Abendessen. Danach, so hofften sie, würde Tom bestimmt zu Hause sein.
    Doch auch am Abend meldete Tom sich nicht.
    »Merkwürdig«, überlegte Bob. »Morgen früh schreiben wir doch einen wichtigen Aufsatz. Und Tom hätte eine Menge zu üben. Just, du kennst ihn am besten. Mit dir redet er ja sogar ab und zu ein Wort. Was, meinst du, ist da los?«
    Justus zuckte mit den Schultern. »Meine Güte, wahrscheinlich ist er irgendwo unterwegs. Ist ja auch nicht verboten. Bereitet ihr euch etwa auf den Aufsatz vor?«
    Süffisant registrierte Justus, wie Peters Blick schnell zur Decke auswich und Bob aufmerksam die Spitze seines Daumens betrachtete.
    Gegen 22 Uhr beschlossen die drei, die Runde aufzulösen. Justus verzog

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