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Gift per E-Mail

Gift per E-Mail

Titel: Gift per E-Mail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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dieser Fall gehört jetzt mir!«
    »Was haben Sie hier zu suchen?«, fauchte ihn Justus an.
    Dick Perry, der immer noch im selben Hemd wie am Vortag steckte, verwandelte sein Grinsen in ein überlegenes Lächeln. »Ich wollte Tom überprüfen, euren Freund. Ob es ihn überhaupt gibt und ob er wirklich so fit am Computer ist, wie ihr behauptet. Mrs Baker waren leider noch ein paar Bedenken gekommen, was meine Computerkenntnisse betrifft.« Er zog geräuschvoll Luft durch die Nase. »Natürlich sind diese Zweifel völlig unbegründet. Für meinen Geschmack ist sie eine viel zu kritische Frau. Und ich hätte ihr gerne berichtet, dass ihr maßlos übertrieben habt. Doch nach all den Gerätschaften, die da in Toms Zimmer herumstehen, scheint ihr in diesem Punkt nicht mal gelogen zu haben! Tom ist ein Computerfan. Aber … nun hat sich das ja wohl erledigt.« Mit den Worten »Ach was! Euch bin ich keine Rechenschaft schuldig!« setzte er sich in Bewegung.
    An der Haustür drehte er sich zu Mrs Wood um, die inzwischen ebenfalls in den Flur getreten war. »Ein guter Rat: Schmeißen Sie die Grünschnäbel gleich wieder raus! Der Fall liegt bei mir in den besten Händen!« Er bleckte die Zähne. »Guten Tag, meine Herren!«
    »Was wollt ihr?«, fragte Toms Mutter vorsichtig. Sie trocknete sich eine Träne aus den Augenwinkeln und trat näher. »Habt ihr etwa was mit Toms Verschwinden zu tun?« Offenbar erkannte sie Justus nicht, der ja auch nur selten bei den Woods vorbeigeschaut hatte. Bob und Peter hatte sie ohnehin noch nie gesehen.
    Der Erste Detektiv übernahm das Wort und erklärte, dass sie Klassenkameraden von Tom wären. Tom hätte heute beim Aufsatz gefehlt.
    »Das ist ja erstaunlich, dass jemand Tom vermisst«, sagte seine Mutter. Dann traten ihr wieder Tränen in die Augen. Sie verlor ihre Beherrschung. »Die Polizei war schon da«, schluchzte sie. »Tom würde niemals abhauen. Nicht einfach so. Aber die Polizei … Der Polizist sagte, das würden viele Eltern von ihren Kindern glauben. Und trotzdem verschwänden jeden Tag über hundert Kinder und spätestens nach drei Tagen seien die meisten von ihnen wieder da. Ich hoffe ja so, dass er Recht hat!«
    »Haben Sie ein gutes Verhältnis zu Tom?«, fragte Justus ruhig.
    »Ja«, antwortete Mrs Wood, die ihre Fassung wieder gefunden hatte. »Obwohl ich ihn in letzter Zeit viel zu selten gesehen habe. Ich habe wieder angefangen zu arbeiten und bin deswegen selten zu Hause. Und Tom ist so eigen.«
    »Dann erzählen Sie mal, wie sich alles zugetragen hat«, schlug Justus vor. »Vielleicht setzen wir uns?«
    Mrs Wood nickte und führte die drei Detektive in die Küche.

Spurlos verschwunden
    Der Bericht von Toms Mutter war kurz und erschütternd. Sie war den Abend über bei einer Freundin gewesen. Als sie das Haus verlassen hatte, hatte Tom wie gewöhnlich vor seinem Computer gesessen. Gegen 23 Uhr kehrte sie zurück. Das Licht in seinem Zimmer war aus. Sie dachte, er schlafe schon, und legte sich ebenfalls zu Bett. Als sie am anderen Morgen um sechs Uhr aufstand, wollte sie ihn wecken. Doch Tom war weg. Das Bett war unbenutzt.
    Um Viertel nach sechs alarmierte sie die Polizei, die dann gegen halb sieben eintraf. Inzwischen hatte sie herausgefunden, dass eine Sporttasche und einige Kleidungstücke fehlten. Die beiden Polizisten machten sich Notizen und sagten, Mrs Wood solle sich nicht so aufregen, der Junge sei in einem kritischen Alter, und sie hätten fast täglich Fälle von jugendlichen Ausreißern. Vorläufig könne man gar nichts machen. Auf Mrs Woods Wunsch hin untersuchten sie die Tür und stellten fest, dass ein Einbruch nicht vorlag. Kurz vor halb acht waren sie wieder verschwunden.
    Zehn Minuten später tauchte Dick Perry auf und wollte Tom sprechen.
    Aufgelöst erzählte ihm Mrs Wood, dass Tom verschwunden sei. Gründlicher als die Polizei untersuchte der Detektiv daraufhin Toms Zimmer und prüfte auch sämtliche Fenster und Türen im Erdgeschoss auf Einbruchspuren. Doch er fand nichts. Schließlich gab ihm Mrs Wood den Auftrag, Tom zu suchen.
    Das war der Stand der Dinge.
    Die drei ??? hörten sich den Bericht genau an. Sie hatten dazu einige Fragen, aber die mussten sie noch zurückstellen. Zunächst musste Justus etwas erklären: »Mrs Wood, wir führen ebenfalls ein erfolgreiches Detektivbüro. Ich glaube, sogar ein besseres als dieser Mr Perry. Wir sind sehr daran interessiert, Ihnen zu helfen und Ihren Sohn zu finden.«
    Bob überreichte Mrs Wood die

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