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Gift vom Mars

Gift vom Mars

Titel: Gift vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Gestammel, das alles waren für ihn nur Ablenkungen. Er dachte einzig und allein an morgen. Er hatte keine Hoffnung auf den Sieg, kein Zutrauen zur Wirksamkeit irgendeines Embargos. Was würde geschehen, wenn die Lebensmittelsendungen aufhörten? Nur einige wenige Leute auf der Erde brauchten die wahren Gründe dafür in Erfahrung zu bringen, oder – was noch schlimmer war – eigene Theorien aufzustellen.
    Chaos und Panik würden die Folge sein – vielleicht noch eine schlimmere Folge als Massenvergiftung.
    Dieser junge David Starr war sehr zuversichtlich, aber bis jetzt war sein eigenes Vorgehen ganz und gar nicht dazu angetan, Vertrauen zu ihm zu erzeugen. Sein Bericht über einen mysteriösen Weltraum-Ranger war schlecht ausgedacht, nur dazu angetan, den Argwohn von Leuten wie Hennes zu erwecken. Beinahe wäre das Ganze sogar sein Tod gewesen. Der Junge hatte Glück, daß er, Silvers, rechtzeitig gekommen war. Er hatte auch seine Gründe für diesen Bericht nicht angegeben, sondern ihm lediglich seine Pläne dargelegt, die Farm zu verlassen und dann insgeheim wieder zurückzukehren. Aber als dieser kleine Bursche, der sich Bigman nannte, Silvers den Brief von Starr gebracht hatte, hatte er sich sofort beim Hauptquartier des Rates auf der Erde erkundigt, und man hatte ihm bestätigt, daß David Starr in allen Punkten voller Gehorsam zu leisten sei.
    Und doch, wie konnte solch ein junger Mann ...
    Plötzlich zuckte Dr. Silvers zusammen. Das war seltsam! Die Tür zu seinem Zimmer, die er in der Hast hatte offenstehen lassen, stand immer noch offen, aber kein Licht schien in den Korridor hinaus. Aber er hatte es nicht ausgeschaltet, ehe er weggegangen war. Er konnte sich genau daran erinnern.
    Hatte irgend jemand den Schalter ausgeknipst – vielleicht aus einem seltsamen Drang nach Sparsamkeit? Aber das war sehr unwahrscheinlich.
    Im Raum war kein Laut zu hören. Er zog seinen Strahler, stieß die Tür weit auf und trat schnell ein.
    Eine Hand schloß sich über seinem Mund.
    Er versuchte, sich zu wehren, aber der Arm war kräftig und muskulös, und die Stimme an seinem Ohr klang vertraut.
    »Schon gut, Dr. Silvers. Ich wollte nur nicht, daß Sie mich verraten, indem Sie überrascht aufschreien.«
    Der Arm löste sich.
    »Starr?« fragte Dr. Silvers.
    »Ja. Machen Sie die Tür zu. Ich dachte, Ihr Zimmer wäre das beste Versteck. Und außerdem muß ich mit Ihnen sprechen. Hat Hennes gesagt, was geschehen ist?«
    »Nein. Hatten Sie damit zu tun?«
    Der andere konnte Davids Lächeln in der Finsternis nicht sehen. »In gewissem Sinne ja, Dr. Silvers. Hennes ist vom Weltraum-Ranger besucht worden, und in der Verwirrung konnte ich mich in Ihr Zimmer schleichen, ohne daß mich jemand sah. Das hoffe ich wenigstens.«
    »Was reden Sie da?« fragte der alte Wissenschaftler mit erhobener Stimme. »Ich bin jetzt wirklich nicht zu Scherzen aufgelegt.«
    »Das ist kein Scherz. Der Weltraum-Ranger existiert wirklich.«
    »Aber das ist doch Unsinn! Nicht einmal Hennes hat diese Geschichte geglaubt.«
    »Jetzt glaubt sie Hennes aber, dessen bin ich sicher, und Sie werden bis morgen die Wahrheit wissen. Aber hören Sie mir zu. Der Weltraum-Ranger ist unsere große Hoffnung. Wir spielen ein sehr gewagtes Spiel, und wenn ich auch weiß, wer hinter den Giftanschlägen steckt, kann uns dieses Wissen vielleicht gar nichts nützen. Das sind nicht ein oder zwei Verbrecher, die mit einer ungeheuren Erpressung ein paar Millionen verdienen wollen, sondern wir haben es hier mit einer wohlorganisierten Gruppe zu tun, die die Macht über das ganze Sonnensystem anstrebt. Und sie wird auch weiter operieren, selbst wenn es uns gelingen sollte, die Rädelsführer festzunehmen, wenn wir nicht alle Einzelheiten der Verschwörung erfahren und den ganzen Plan zum Scheitern bringen.«
    »Zeigen Sie mir den Rädelsführer!« sagte Dr. Silvers grimmig, »und der Rat der Wissenschaften wird alle nötigen Einzelheiten erfahren.«
    »Aber nicht schnell genug«, widersprach David ebenso grimmig. »Wir müssen die Antwort – und zwar die ganze Antwort – in weniger als vierundzwanzig Stunden haben. Wenn wir erst nachher siegen, können wir den Tod von Millionen von Menschen auf der Erde nicht mehr verhindern.«
    »Und worin besteht Ihr Plan dann?« fragte Dr. Silvers.
    »Ich kenne den Verbrecher«, sagte David, »und ich weiß auch, wie diese Vergiftungen bewerkstelligt wurden, aber ich brauche irgendeinen greifbaren Beweis, sonst leugnet der Betreffende

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