Gilde der Jaeger 00 - Magische Verfuehrung
Schamesröte ins Gesicht getrieben. »Für eine menage á trois würde sie vielleicht gehen.«
»Jeder Mann, der noch jemand Drittes in mein Bett schleppt, sollte lieber eine Rüstung tragen.« Sie ließ einen ihrer silbernen Wurfsterne durch die Finger gleiten.
»Besitzergreifend?« Und leise fügte er hinzu: »Ich auch.«
Als sie den Kopf hob, um zu antworten, stockte sie. »Callan ist gerade mit einer kleinen Latina hereingekommen.«
Janviers Fuß glitt sanft über ihre Wade. »Ein Happen für zwischendurch?«
»Nein. So, wie sie sich bewegt, weiß sie wohl mit der Waffe um-zugehen, die sich unter ihrer Bluse verbirgt.« Während Ashwini zusah, wie die beiden mit dem Barmann scherzten, stopfte sie sich eine riesige Bratkartoffel in den Mund. »Wird Zeit, dass du dich mal nützlich machst! Schmeichle dich bei ihnen ein.«
»Dann müssen wir aber so tun, als wärst du mein Bissen für zwischendurch.«
»Ich kann nicht so tun, als sei ich harmlos.«
Als Janvier den silbernen Stern vom Tisch nahm, ritzte er sich damit den Daumen, zuckte aber nicht mit der Wimper.
»Ich war schon immer bekannt dafür, dass ich mit dem Feuer spiele.« Er ließ den Stern in seine Tasche gleiten und schlenderte dann gemächlich zur Bar. Dabei waren alle weiblichen Blicke auf ihn gerichtet - einschließlich der von Callans Body-guard.
Doch als Janvier Callan auf die Schulter tippte, war sie gleich auf der Hut. »Bist du das, Cal?«
Callans Begleiterin entspannte sich erst, als ihr großer, blonder Boss Janvier umarmte und ihm begeistert auf den Rücken schlug. »Verdammt, Cajun, du lebst noch?«
»Warum zum Teufel fragen mich das alle?« Janvier schenkte der Frau ein verwirrend schönes Lächeln. »Willst du mich nicht vorstellen?«
Lachend wandte sich Callan an die Vampirin an seiner Seite.
»Perida, das ist Janvier. Glaub ihm kein einziges Wort.«
Ashwini hielt es nun an der Zeit einzugreifen.
»Es ist mir ein Vergnügen, Schätzchen!« Janvier führte Peridas schmale Hand an die Lippen und war im Begriff, sie zu küssen.
Ashwini packte ihn bei der Schulter. »Das würde ich lieber bleiben lassen.«
»Cher.« Mit einem müden Schulterzucken ließ Janvier von der überraschten Vampirin ab. »Sei doch nicht immer so besitzergreifend!«
Als Ashwini aufsah, begegnete ihr Callans Blick. Sofort wusste sie, dass er alles an ihr registriert hatte: ihr Outfit, ihre Körperhaltung, die Narben an den Händen und am Hals. Also überraschte es sie nicht, als er sagte: »Jägerin.«
»Vampir.« Sie schmiegte sich an Janvier, und er umfasste sie zärtlich. Bei seiner Berührung durchzuckte es sie heiß, sie sehnte sich nach mehr. »Können wir jetzt endlich gehen?«
Janvier war der vollendete Schauspieler. Jetzt schenkte er ihr ein charmantes Lächeln. »Callan ist ein alter Freund, Cherie.«
Er drückte sie und sah sie bittend an. »So eilig haben wir es doch nicht, oder? Trinkst du einen mit mir, Callan?«
Callan nickte. »Schon klar, dass du dich mit einer Frau einlässt, die dich eines Tages wie einen räudigen Köter jagt.«
»Alles schon versucht«, grinste Ashwini. Binnen einer Stunde würde Callan es ohnehin herausgefunden haben. »Insgesamt drei Mal.«
Callan hob fragend die Brauen, während Perida versuchte, ihre Überraschung zu verbergen. »Und wird es ein viertes Mal geben?«
»Kommt darauf an, wie sehr er mich ärgert.« Sie streckte Perida die Hand entgegen. »Ashwini.«
Perida schüttelte sie kräftig und sah sie unfreundlich an. »Wir verbünden uns nicht mit Jägern.«
»Und ich schlafe nicht mit Vampiren.«
Daraufhin schmunzelte Callan, und sein Lächeln wirkte so offen und aufrichtig, dass ihm Ashwini die Nummer des sym-pathischen Jungen von nebenan beinahe abkaufte. »Setzen wir uns doch«, schlug er vor und bestellte eine Flasche Wein.
Ashwini bot Perida von ihren Bratkartoffeln an, denn Vampire konnten feste Nahrung sowohl schmecken als auch in geringen Mengen verdauen. »Die sind wirklich lecker.«
Die Vampirin nahm eine. »Mmm! Da wünscht man sich ja fast, man wäre sterblich.«
»Fast«, sagte Callan. Seine Augen ruhten auf Ashwinis Narben.
Mit diesem Blick wollte er ihr wohl bedeuten, dass er alles, was sie ihm antun könnte, überleben würde, während ihr Tod endgültig wäre. Doch beachtete er sie nur am Rande, sein Interesse galt Janvier.
»Bist du eigentlich immer noch mit Antoine befreundet?«, fragte er so beiläufig wie möglich, nachdem er einen Schluck Wein getrunken hatte.
»Oui,
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