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Gilde der Jäger: Engelsdunkel (German Edition)

Gilde der Jäger: Engelsdunkel (German Edition)

Titel: Gilde der Jäger: Engelsdunkel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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ich Kopfschmerzen, und trotz all meiner Bemühungen habe ich keine nützliche Information vorzuzeigen!«
    »Das reicht«, sagte Jason. »Wir brauchen beide etwas Bewegung für unsere Flügel. Komm mit.«
    Er ließ Mahiya die Geschwindigkeit und die Richtung vorgeben und folgte ihr im Schatten ihrer Flügel, die in kräftigen Farben leuchteten, als sie über den Himmel jagte. In ihren Bewegungen lagen die Sicherheit und Eleganz von jemandem, der die Launen des Windes in den Bergen und die Wechselwirkungen zwischen Himmel und Erde kannte. Technisch war sie nicht die versierteste Fliegerin, aber in jeder ihrer Bewegungen lag eine unterschwellige und doch unübersehbare Freude, die sie zu einem atemberaubenden Anblick machte.
    »Frei«, sagte sie, als sie auf einem hohen Berg Rast machten, von wo aus sie die funkelnden Lichter der Stadt überblicken konnten. »Am Himmel habe ich mich immer frei gefühlt.«
    Als er die blanke Freude auf ihrem Gesicht sah, musste Jason gegen den Drang ankämpfen, seine Flügel um Mahiya zu legen. Er wollte sie vor den Blicken derer verbergen, die diese Freude in Verzweiflung verwandeln wollten, die Mahiyas Liebe zum Himmel benutzen wollten, um sie zu quälen. »Sei vorsichtig.«
    Mahiya trat zu ihm und legte ihm die Hand auf die Brust – eine zaghafte, feminine Einladung, die er einfach hätte zurückweisen können, indem er einen Schritt zurücktrat. Trotz ihrer lebhaften Gefühle war sie nicht der Typ Frau, die einem Mann hinterherlief, wenn er ihr zu verstehen gab, dass er sie nicht wollte. Wenn er sie dennoch nahm, würde er vielleicht gerade jenes Strahlen ihres Geistes zerstören, das ihn in so zarte Bande schlug – Bande, in denen eine quälend schmerzliche Hoffnung lag.

28
    »Ich bin immer vorsichtig«, sagte sie. »Aber du … jetzt weiß ich, warum du ein so großartiger Meisterspion bist.«
    Er verstand nicht, was sie damit meinte. Die Wärme ihrer Berührung drang durch sein dünnes schwarzes Hemd und verweilte auf seiner Haut. Während er diese Empfindung tief in sich aufnahm, ließ er die Finger an ihrem Hals hinuntergleiten und spürte ein heißes Glücksgefühl in sich aufsteigen, als sie erzitterte. Es lag eine so tiefe Freude darin, die intimen Eigenheiten ihres Körpers zu erkunden und zu wissen, was sie aufseufzen ließ. Und doch hatte er sich diese Freude über Hunderte von Jahren verwehrt.
    »Jason?« Verletzte Augen, blau und feucht. »Du gehst?«
    »Ich habe dir gesagt, dass ich nicht bleiben kann.« Dass er ihr sein Herz nicht schenken konnte.
    Ihre Finger krallten sich in das Laken, das sie sich vor die Brust presste, Tränen liefen an ihren Wangen hinab. »Ich dachte … als du immer wiedergekommen bist …«
    So jung war er damals gewesen. In seinem Job war er sehr gut, aber wenn es um Gefühle, um Beziehungen ging, lag er hinter Gleichaltrigen zurück. Er hatte geglaubt, diese inzwischen längst verflossene Geliebte hätte verstanden, dass er die reine Wahrheit sagte. Er hatte die geheimen Träume nicht gesehen, die sie in ihrem Herzen hegte. Dieses Herz hatte er gebrochen, ohne es zu wollen, ohne überhaupt zu wissen, dass er die Macht dazu besaß. Auch sie war jung gewesen, daher war ihr Herz bald geheilt, und Jason glaubte, dass sie sich vielleicht gar nicht mehr an den schwarz geflügelten Engel erinnerte, den sie einst so inständig bat, bei ihr zu bleiben.
    Aber er hatte seine Lektion nie wieder vergessen, und deshalb fragte er sich nun, ob Mahiya wirklich gehört hatte, was er ihr in der letzten Nacht gesagt hatte. Und wenn ja, ob sie nicht vielleicht heimlich davon träumte, die zerbrochenen Teile in ihm zusammenzufügen. Die Wahrheit war: So sehr sie ihn auch faszinierte, sie würde schon bald feststellen müssen, dass das, was in ihm entzweigegangen war, nicht mehr geheilt werden konnte. Der Schaden war in so jungen Jahren angerichtet worden, dass er zu einem festen Bestandteil seiner Seele geworden war.
    Doch anstatt zurückzuweichen, tat er etwas Selbstsüchtiges. Er senkte den Kopf, küsste ihre vollen, berauschenden Lippen und schob die Hände in ihr Haar, um die schwarze Seide auf seiner Haut zu spüren. Sie öffnete sich ihm mit einer süßen, sinnlichen Freizügigkeit, die ihn ohne jede Absicht verführte. Er wollte all ihre geheimen Lustpunkte verwöhnen, bis ihr Verlangen auf ihrer Haut glänzte und er sie auf eine Weise kannte, wie kein anderer Mann es je konnte.
    »Jason? Du gehst?«
    Die Hand in ihrem Haar zur Faust geballt, zog er

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