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Gildenhaus Thendara - 7

Gildenhaus Thendara - 7

Titel: Gildenhaus Thendara - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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daß du sie aufgespürt und zum Mitkommen überredet hast? Ich hätte meinen höheren Dienstgrad geltend machen und sie dir als meine Begleiterin wegschnappen können, mein Sohn”
„Cholayna!” rief Magda, und Jaelle nahm die Erleichterung in ihrer Stimme wahr. „Wie bezaubernd du aussiehst! Bist du mit dem Koordinator hier?” Cholayna erklärte in ihrer sachlichen, freundlichen Art: „Ich werde längst nicht so angestarrt, wie ich erwartet hatte, und ich weiß nicht, ob das einfach an den guten Manieren der Anwesenden liegt oder ob sie damit rechnen, daß Terraner komisch aussehen”
„Wenn sie so engstirnig sind, daß sie Sie anstarren, weil Sie eine andere Hautfarbe haben”, mischte sich Alessandro Li ein, „dann zum Teufel mit ihnen allen! Sie sind schließlich nichts weiter als ein Haufen unwissender Eingeborener. Hallo, Haldane, wo ist Ihre reizende Frau?”
„Sie fühlte sich ein bißchen schwindelig”, antwortete Peter. „Ich habe sie an der Balkontür zurückgelassen und ihr ein kühles Getränk geholt”
Das war ihr Stichwort. Jaelle rappelte sich hoch und trat durch die Balkontür wieder ein. „Ich habe nur frische Luft geschöpft. Hier drinnen war es sehr warm” Peter drückte ihr ein Glas in die Hand, und sie trank. Es war der helle Bergwein, und er erinnerte sie an ihren ersten Tanz mit Peter zu Mittwinter. Ob Peter auch daran dachte? Magda trug das gleiche rostfarbene Gewand wie damals, dazu eine einmalig schöne Kette aus Feuersteinen. Jaelle stellte sich zu Magda und betrachtete den Schmuck. „Hat Camilla dir die Kette geliehen? Sie ist einmalig schön. Ich habe sie unter ihren Schätzen gesehen, und ich durfte sie bei dem Fest im Gildenhaus tragen, als ich den Eid ablegte…” Jaelle bemerkte an Magda eine Reaktion, die mit Camilla zusammenhing, doch sie vermochte sie nicht zu identifizieren: Nervosität? Verlegenheit?… Angst? Was beunruhigte Magda? Monty kam, bat Magda um einen Tanz und ging mit ihr weg, und Jaelle nahm immer noch gleichermaßen einen Nebel des Unbehagens um Magda wahr. Montys Hand glitt zu Magdas bloßem Nacken, er suchte ihre Nähe mit einer Intensität, die beinahe sexuell war… Was ist los mit mir, warum sehe ich alle diese Dinge? Es kann kaum eine Nebenwirkung der Schwangerschaft sein, zumindest ist es keine, von der ich jemals gehört habe!
„Wir müssen uns eine Methode einfallen lassen, wie wir dieses Mädchen zurückbekommen”, meinte Alessandro Li. „Nichts für ungut, Haldane, sie ist soviel wert wie zehn andere Leute im Nachrichtendienst, sie ist ein Genie, und wir dürfen nicht zulassen, daß sie sich bei einem Feldeinsatz wie diesem verschleudert. Sicher, sie hat sich einen Urlaub verdient, aber wir wollen doch nicht riskieren, daß sie über die Mauer geht! Das scheint mit Carr passiert zu sein; jedenfalls ist er nicht als detachiert oder als Undercover-Agent eingetragen. Und jedes einzelne verdammte Mal, wenn ich Carr entdeckt hatte und ihm taktvoll auf die Pelle rücken wollte, zerrte Magda mich zum nächsten Tanz fort”
„Magda hat ganz recht.” Jaelle sprach liebenswürdig. „Selbst wenn dieser Carr jemand ist, den Sie gern kennenlernen möchten, gibt es einen richtigen und einen falschen Weg, um die Bekanntschaft eines Menschen zu machen. Nicht einmal zu Mittsommer können Sie vor Dom Ann’dra Lanart hintreten und sagen: „He,
Andy, was gibt’s Neues?” Sie imitierte boshaft den terranischen Akzent, und Peter wand sich innerlich.
„Und warum nicht?” wollte Montray wissen. „Ich wäre natürlich nicht so grob, aber ich könnte doch einen früheren Angestellten - nicht daß er jemals in meiner Abteilung gewesen wäre - ansprechen und bitten, er möge mir die Höflichkeit erweisen, vorbeizukommen und seine Unterlagen in Ordnung zu bringen. Es gibt auch unter Terranern Regeln für gutes Benehmen - selbst wenn Sie das nicht glauben, Mrs. Haldane. Ich bedauere, daß wir einen so schlechten Eindruck auf Sie gemacht haben” Magda und Monty kehrten in diesem Augenblick zurück, und der Koordinator klopfte Magda auf die Schulter.
„Miss Lorne, ich möchte Sie daran erinnern, daß sowohl Alessandro Li als auch ich selbst dienstgradmäßig sehr viel höher stehen als Sie. Ich gebe Ihnen den offiziellen Befehl, eine Möglichkeit ausfindig zu machen, wie wir mit diesem Carr reden können. Und zwar, bevor wir den Ball verlassen”
Magda antwortete eisig: „Darf ich Sie daran erinnern, daß ich zur Zeit Urlaub habe und nur aus Gefälligkeit

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