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Gildenhaus Thendara - 7

Gildenhaus Thendara - 7

Titel: Gildenhaus Thendara - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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hergekommen bin?”
„Sie stehen unter meinem Befehl, ebenso wie jeder Terraner auf diesem Planeten, Andrew Carr eingeschlossen”, sagte Montray grimmig. „Ich weiß nicht, warum wir diesen Mann mit Glacehandschuhen anfassen. Schließlich ist er Bürger des Imperiums…”
„Ein für alle Mal, das ist er nicht”, widersprach Magda. „Ich habe mir die Mühe gemacht, die juristische Situation zu überprüfen. Er wird als tot geführt, und sobald jemand für tot erklärt ist, hört er auf, ein Staatsbürger zu sein… was bedeutet, daß er keine Bürgerrechte, aber auch keine Bürgerpflichten mehr hat…”
„Wenn Sie juristische Argumente geltend machen wollen”, sagte Montray, „dann nehmen Sie bitte zur Kenntnis, daß er noch ein Jahr lang nicht als tot gilt. Er ist vermutlich tot, und erst in einem Jahr kann er für tot erklärt werden. Das ist ein Unterschied.”
„Nein”, sagte Peter. „Auf der darkovanischen Seite ist ein Mann der, der er zu sein behauptet, es sei denn, er hat ein Verbrechen begangen” „Das ist Quatsch, wie Sie selbst wissen”, entgegnete Montray. „Sie haben zuviel Zeit im darkovanischen Sektor verbracht und werden allmählich zum Eingeborenen. Und Sie, Miss Lorne, gehorchen meinen Befehlen, oder Sie werden des Planeten verwiesen - so einfach ist das”
Magda geriet in Zorn. „Bestehen Sie ruhig auf diesen Befehlen, wenn Sie wollen, daß wir nicht nur die erste, sondern auch die letzte terranische Delegation sind, die hier eingeladen wird! Bei Sonderfragen, die das Protokoll im Feld betreffen - und Sie können nicht leugnen, daß wir im Feld sind -, ist der ortsansässige Experte berechtigt, einen Befehl sogar von einem Legaten zu widerrufen, falls dieser Befehl den Ruf und das Ansehen des Terranischen Imperiums schädigen wurde. Und lassen Sie sich von mir sagen, Ihr Befehl ist ganz dazu geeignet”
Ernüchtert starrte er sie an. Jaelle war klar, daß Magda recht hatte, aber würde einer von beiden einen Rückzieher machen? Endlich fragte Li finster: „Und was ist das korrekte Protokoll für die Kontaktaufnahme mit ihm?”
„Eine Person, die beiden Parteien bekannt ist, muß die Vorstellung übernehmen”, erläuterte Magda, „und die Initiative hat von der Partei mit dem höheren Rang auszugehen. Der Regent von Alton ist in diesem Jahr nicht in die Stadt gekommen - ich hörte, daß seine Lady krank ist -, und Dom Ann’dra ist als sein Stellvertreter hier”
„Magda, siehst du nicht ein”, fragte Cholayna sanft, „daß das genau der Grund ist, warum wir mit ihm reden müssen, bevor er wieder verschwindet? Ein Terraner, der so weit oben in der Hierarchie einer Domäne Fuß gefaßt hat… ich habe nicht dein Wissen, Magda, aber ich weiß, daß das außergewöhnlich ist.”
Magda erklärte langsam, an die Adresse des Koordinators gerichtet: „Wenn er zu dem Haushalt des Regenten von Alton gehört, gehen Sie am besten so vor, daß Sie einen Mann nach Armida schicken und ihn um eine private Unterredung mit Dom Ann’dra - nicht mit Andrew Carr! - bitten lassen. Erst wenn er sich überzeugt hat, daß er mit Dom Ann’dra allein ist, darf er Ihr Anliegen vortragen. Tun Sie so, als sei Dom Ann’dra ein Feldagent, dessen Tarnung Sie nur widerstrebend gefährden”
„Solange kann ich nicht warten”, fuhr Alessandro Li auf, aber der alte Montray seufzte. „Nun ja, Sie haben recht. Ich glaube, ich werde zu alt für diesen Job, Lorne. Und ich bin daran gewöhnt, Sie als meine rechte Hand bei mir zu haben”
„Wir können es arrangieren”, meinte Cholayna, „aber es wird Zeit kosten…”
„An Zeit fehlt es uns nicht”, versicherte Monty. „Carr - Dom Ann’dra meine ich - wird uns nicht weglaufen. Ihm geht es dort
offenbar gut, und er sitzt auf dem Präsentierteller” Er berührte Magdas Hand und schob sich näher an sie heran. „Und wenn wir den ganzen Abend hier stehen und diskutieren, kommen die Darkovaner bestimmt auf die Idee, wir schmiedeten Ränke gegen sie. Ich schlage vor, wir tanzen. Darf ich…”
Wieder bemerkte Jaelle, die sie scharf beobachtete, die Spannung zwischen den beiden. Der ältere Montray rückte vor. „Der höhere Rang hat seine Privilegien”, sagte er mit schwerfälliger Scherzhaftigkeit. „Jetzt steht mir ein Tanz mit Ihnen zu, Magda. Mit keiner anderen Dame würde ich mich auf diese Tanzfläche wagen, aber Sie wissen, wie Sie dafür zu sorgen haben, daß ich keine allzu schlechte Figur mache.”
Peter, so an seine Pflichten erinnert,

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