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Girl Parts – Auf Liebe programmiert

Girl Parts – Auf Liebe programmiert

Titel: Girl Parts – Auf Liebe programmiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John M. Cusick
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gesprächig. Sie erzählte vom Schultheaterstück (mit einer Kostprobe ihres Cockney-Akzents), von ihren Plänen fürs College (sie würde Mike nach Clark folgen), davon, dass ihr Vater ihr einen neuen roten Ford Taurus kaufen wollte anstelle des alten weißen. Es war so leicht, ihr einfach nur zuzuhören. Das war Kommunikation. Das war Kontakt.
    »Willst du reinkommen?«, fragte sie, als er bei ihr zu Hause vorfuhr.
    »Klar.«
    Sie nahmen die rückwärtige Tür, sorgfältig darauf bedacht, keinen Lärm zu machen – die Watts hatten einen notorisch leichten Schlaf. Als sie die Treppe hinaufstiegen, bereitete David seine Nummer vor, mit der er bei Willow zu landen plante. Wahrscheinlich würden sie eine Weile quatschen, sich dann so langsam an frühere Zeiten erinnern, und er würde sagen, dass er nie wieder ein so heißes Girl wie sie gefunden hatte, und sie würde sagen, dass es ihr mit ihm genauso ging. Und dann würde er vielleicht seinen Arm um sie legen und sich zu einem Kuss vorbeugen …
    Vor lauter Konzentration auf seine Pläne begriff er fast nicht, dass sie sich bereits küssten. Willow drängte ihn ungestüm gegen die Wand, zerrte ihn dann in ihr Zimmer und schloss die Tür ab.
    »Mmmm.« Sie stöhnte in seinen Mund.
    Kein Gerede, keine Mühe. Einfach zack. Bald lagen sie auf dem Bett. Es war schwierig, ihren BH im Dunkeln zu öffnen, und sie musste ihm sagen, dass der Verschluss vorne war, nicht auf dem Rücken. Dann aber lag er auf ihr, und es sah so aus, als könnte dies die Nacht der Nächte werden.
    »Du musst ein Kondom benutzen«, flüsterte sie.
    »Okay.«
    »Hast du eins dabei?«
    »Uh, nein.«
    »Warte.«
    Die Bettfedern quietschten, als sie sich nach dem kleinen Nachttisch reckte. Im Lichtspalt, der vom Badezimmer hereinfiel, konnte er erkennen, dass sie die Schublade öffnete und ein plastikumhülltes, rechteckiges Ding herausnahm.
    »Weißt du, wie man das überzieht?«
    »Ja, weiß ich. Klar!«
    David riss die Plastikverpackung auf (er brauchte drei Versuche – Shit , waren diese Teile schwer aufzukriegen) und warf sie zur Seite. Er rollte das Kondom auf und fasste es an der Spitze, so wie man es ihnen in Sexualkunde beigebracht hatte.
    »Nicht da. Nicht da!«
    »Schon gut, ist in Ordnung. Nicht so laut. Du … kannst es mir ja zeigen.«
    Jetzt also, dachte David. Er verspürte eine diffuse Wärme, Anspannung. Nichts Besonderes. Nichts Atemberaubendes. Er begann seine Hüften zu bewegen. Willow bewegte sich mit ihm, mit leisen, gurrenden Lauten. Mussten sie das Licht aus lassen? Es war schwierig, einen Orgasmus zu bekommen, wenn man nichts zum Anschauen hatte. Er stellte sich ihr Gesicht vor, ihren nackten Körper. Dann stellte er sich andere Körper vor, die andere interessantere Dinge machten. Sein Kopf spulte eine eigene Filmhandlung ab, bis er meilenweit vom Bett entfernt war. Erst dann fing er an, Spaß zu haben.
    Als es vorbei war, verschwand sie im Bad. Er erhaschte einen kurzen Blick auf sie im Spiegel, bevor sie die Tür schloss. Einen Moment später hörte er die Dusche laufen. Er zog sich die Decke bis unters Kinn. Das Zimmer roch nach Obst und Zigaretten und nach Schweiß. Er fror.
    Als die Badezimmertür aufging, machte sein Herz einen Satz. Wahrscheinlich wollte sie noch kuscheln, und der Gedanke an ihren warmen Körper und dass er vielleicht ihren Herzschlag nah bei seinem spüren würde, wärmte ihn.
    »In Ordnung. Du musst jetzt gehen«, sagte sie. Sie stand, in ein Handtuch gehüllt, in der Tür.
    »Was? Warum?«
    »Morgen ist ein Schultag.«
    »Willst du nicht kuscheln?«
    »Wieso, du denn?«
    »Nein. Ist für mich total in Ordnung.«
    Er setzte seine Füße auf den Boden und begann nach seiner Unterhose zu suchen. Ihm wurde bewusst, dass er immer noch das Kondom übergezogen hatte.
    »Was soll ich damit machen?«
    Sie rümpfte die Nase. »Igitt. Ist mir egal. Nur komm nicht in meine Nähe damit.«
    David wickelte das Kondom in ein Papiertaschentuch und steckte es in seine Tasche. Im Wagen drehte er die Stereoanlage voll auf. Sollten die Nachbarn doch davon wach werden. Ihm egal. Zu Hause spülte er den Papierbatzen in der Toilette runter. Und wenn der an die Oberfläche zurücktrieb und das Hausmädchen ihn fand? Oder seine Mutter? War das möglich? Witzig, darüber hatten sie in Sexualkunde nie etwas gesagt.
    Er ging ins Bett. Es war ein gutes Gefühl, unter seiner eigenen Decke, in seiner eigenen, vertrauten Dunkelheit zu liegen. Er hatte Sex gehabt. Endlich. Und

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