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Girl Parts – Auf Liebe programmiert

Girl Parts – Auf Liebe programmiert

Titel: Girl Parts – Auf Liebe programmiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John M. Cusick
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voran, doch Charlies Körper war weniger leistungsfähig, er ermüdete rasch. Sie lief langsamer, drückte seine Hand und zog ihn weiter.
    Am Waldrand erreichten sie eine vertraute Nebenstraße. Die Leitplanke hatte eine Lücke, und es wuchsen drei kleine Bäume hier – Jungbäume war das Wort in Reed’s Flora  –, die selbst betrunkene Kids in einem vorbeirasenden Auto im Dunkeln wiedererkennen konnten.
    »Hier ist es«, sagte Rose.
    Sie liefen eilig einen kurzen Weg hangabwärts und erreichten schließlich den Campingplatz. Ohne ein brennendes Feuer war die Grube ein offener Schlund, der den Sternen entgegengähnte.
    Hand in Hand stiegen sie, gemächlicher nun, die Betonstufen hinunter. Ein rötliches Leuchten stieg aus der Grube auf – irgendwer war vor Kurzem hier gewesen. Der Boden war mit zerdrückten Bierdosen und Zigarettenkippen übersät.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Charlie.
    »Ich denke nur an letztes Mal zurück.«
    »Bist du sicher, dass keiner weiß, wo wir hier sind?«
    »Keine Erwachsenen.« Rose setzte sich auf eine der Steinbänke. »Ich glaube nicht, dass heute Nacht noch jemand zurückkommt.«
    »Aber es war heute jemand hier.« Charlie machte einen Bogen um eine verirrte Flasche. »Hey, schau dir das an.« Er beugte sich hinter eine Bank und brachte zwei schmutzige Scheinwerfer zum Vorschein. Das Logo von Sun Enterprises, ein gelber Halbkreis mit Strahlenkranz, war seitlich aufgedruckt. »Vielleicht können wir uns ja ein bisschen Licht machen.« Er trug die Scheinwerfer in die Mitte der Lichtung und fingerte an den vom Wetter mitgenommenen Schaltern herum. Nichts. »Ich schätze mal, die sind hinüber.«
    Charlie setzte sich neben Rose.
    »Wie lange sollen wir hierbleiben?«
    »Zumindest heute Nacht. Oder? Vielleicht beobachten sie unser Haus.« Charlie trat eine Bierflasche weg. Sie prallte gegen einen Stein und rollte dann harmlos in die Feuergrube. »Gott, ich bin ja so blöd. Warum hab ich mein Fahrrad nicht versteckt?«
    »Du bist nicht blöd.«
    Rose dachte, ein Kuss auf die Wange würde ihn womöglich ein wenig entspannen, aber Charlie wich aus.
    »Sorry«, sagte er, als sich ihre Blicke trafen. »In Gegenwart von Mädchen bin ich ein ziemliches Nervenbündel.«
    »Ich bin kein richtiges Mädchen.«
    Charlie grinste breit. »Stimmt ja, das vergesse ich immer wieder.«
    Sie nahm seine Hand, die schlaff und kalt war. Ihm war unbehaglich, aber Rose kümmerte sich nicht darum. Sie fror und hatte Angst, und Charlie gab ihr ein Gefühl der Sicherheit. Wie … Dunkelheit , dachte Rose. In der man sich verstecken kann.
    »Ich weiß, du hast keine … du kennst dich nicht damit aus«, sagte er, »wie es zwischen Jungs und Mädels meistens läuft. Aber du solltest dir darüber im Klaren sein, dass Mädchen Typen wie mich normalerweise nicht mögen. Genau gesagt, tun sie es nie.«
    »Ach? Wieso denn nicht?«
    Charlie zuckte mit den Achseln. »Ich tauche nicht auf ihrem Radarschirm auf. Ich … ich weiß einfach nicht, wie. Wie man sich in Gegenwart anderer Leute verhält.«
    »Wieso nicht?«
    »Wieso nicht? Na, ist doch klar.«
    »Mir nicht.«
    Charlie erwiderte ihren forschenden Blick. Seine Miene war grimmig. »Weil Typen, die es wissen, sich wie Idioten benehmen.«
    »Aha.«
    »Die versuchen immer, cool oder witzig rüberzukommen. Sie sagen und tun absolut nichts Echtes. Nichts Ehrliches. Und so will ich nicht sein.«
    »Wie willst du denn sein?«, fragte Rose leise. Charlie redete sich vor ihren Augen in Rage, etwas Heißes, Beißendes brodelte in ihm.
    »Ich weiß es nicht! Einfach nur … ich eben! Aber Mädchen interessiert das nicht. Die wollen bloß Spaß haben und sich blenden lassen. Versuch doch mal, mit ihnen zu reden, dann gucken sie dich an, als hättest du sie nicht mehr alle!« Er stand da und stopfte sich die Hände in die Taschen. »Es ist bescheuert.«
    »Die Mädchen?«, flüsterte sie.
    »Meistens.«
    »Und die Jungs sind blöd?«
    »Ja.«
    »Und was ist mit dir?«
    »Ich bin …« Charlie schrie es förmlich in den Himmel. »Ich bin … anders!«
    »Besonders?«
    »Ja.«
    »Also besser.«
    »Ja!«
    Seine Antwort klatschte gegen die Betonwände und kam zu ihm zurück – ein kaltes, flaches Echo.
    »Ich meine …«, sagte er und seine Stimme klang jetzt etwas sanfter. »Nicht besser, nur …«
    »Lieber Himmel, Charlie. Ich wundere mich, dass du nicht mehr Freunde hast.«
    Er schaute sie scharf an, hob und senkte die Schultern, bis zuletzt ein Lächeln die

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