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Girl Parts – Auf Liebe programmiert

Girl Parts – Auf Liebe programmiert

Titel: Girl Parts – Auf Liebe programmiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John M. Cusick
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gegrillt.«
    »Schwachsinn.«
    »Ohne Scheiß.«
    Charlie trank seine Cola. Das Gespräch wechselte zur Kommunalpolitik.
    »Freitag auf Clays Party gewesen?«
    »Zeit lang. Und du?«
    »Ja.« Hakennase schnaubte. »Ey, habt ihr das Teil gesehen, mit dem David Sun da war?«
    »Die Rothaarige? Aus Kanada?«
    »Ich dachte, die ist aus Maine.«
    »Egal, Alter. Ich würd bis zum Nordpol fliegen, wenn ich die flachlegen könnte.«
    Allgemeines Gelächter. Charlie fing an, seine Sachen zusammenzupacken. »Alter, die ist aber zu gut für ihn.«
    »Genau, die Frau ist nicht mal mehr Suns Liga.«
    »Wundert mich nicht, dass sie fremdgegangen ist.«
    Charlie ließ sein Wechselgeld fallen. Es landete scheppernd auf dem Boden, 25-Cent-Stücke rollten unter den Tisch.
    »Sie ist fremdgegangen?«, fragte Hakennase. »Woher weißt du das?«
    Luther zuckte die Achseln. »David hat’s Clay erzählt, und Clay hat’s Butkus erzählt und Butkus mir.«
    »Irre.«
    »Hat’s wahrscheinlich mit einem Typen auf der Party getrieben – wo wir gerade vom Blasen reden. David ist dazugekommen, und er dann: ›Du Dreckstück, mit dir bin ich fertig.‹ Er ist mit einem Lacrosse-Mädel abgezogen.«
    »Boah, verdammt.«
    »Hey, Charlie«, sagte Luther. »Bei dir alles klar, Mann? Hast du irgendwas Komisches gegessen?«
    »Der Typ sieht aus, als müsste er gleich kotzen.«
    Charlie riss sich zusammen und lief zum Ausgang. Die kalte Luft war wie ein Schlag ins Gesicht. Der Wind kühlte die Feuchtigkeit ab, die sich in seinen Augen sammelte.
    Rose war in der Nachahmung von Menschen geschickter, als sie ahnte.
    »Du bist Davids Freundin.«
    Rose ließ den Ast sinken. »Becca?«
    »So nennt mich nur John. Er weiß, dass ich es nicht ausstehen kann. Tatsächlich heiße ich Re becca.« Sie lächelte und freute sich, dass man sich an sie erinnerte. »Willst du mit dem Ding auf Jagd fürs Abendessen gehen?«
    Rose starrte den Ast an und ließ ihn fallen. »Ich dachte, du wärst jemand anders.«
    »Alles in Ordnung? Ich wollte dich nicht erschrecken.«
    »Nein, alles okay«, sagte Rose und richtete sich gerade auf. »Tut mir leid, mir geht’s nur nicht besonders gut.«
    »Erzähl.« Rebecca schob eine Metallstange beiseite und setzte sich. »Im Ernst. Was ist los?«
    »Ich glaube, mit meinem Gehirn stimmt etwas nicht«, sagte Rose wahrheitsgemäß. »Ich fühle Verschiedenes gleichzeitig, aber es passt nicht sinnvoll zusammen. Es widerspricht sich sogar.«
    Das andere Mädchen nickte. »Klingt, als wärst du grade in die Wüste geschickt worden.«
    »In die Wüste?«
    »Genau, in die Wüste. Will sagen, du hast eine Trennung hinter dir. Eure Beziehung ist vorbei.«
    »Oh. Ja. Genau das ist passiert.«
    »David, stimmt’s? Ich hab dir gesagt, der Typ ist ein Spieler.«
    Rose sagte nichts. Rebecca schnippte ein Blatt vom Rand ihres Sitzplatzes und beobachtete, wie es zu Boden schwebte. »Wahrscheinlich drehe ich im Moment auch ein bisschen am Rad.« Sie lächelte schwach. »Genau deswegen hab ich mir ein paar Tage Auszeit genommen.«
    Ein leichter Wind strich über die Lichtung. Rose dachte an den Abend zurück, an dem sie Rebecca kennengelernt hatte. Sie hatte vermutet, die andere habe ihren Freund verloren. Vielleicht hatte sie richtig gelegen.
    »Wie macht man das?«
    »Macht was?«
    »Wie … wechselt man den Freund?«
    Rebecca gab keine Antwort. Die beiden Mädchen saßen da und horchten auf den Wind in den Bäumen. Dann nahm Rebecca Roses Hand.
    »Komm mit«, sagte sie.
    »Wohin gehen wir?«
    »Lass uns eine Runde Auto fahren. Du siehst aus, als bräuchtest du eine Freundin.«
    Dieses Wort kannte Rose, und sie wich zurück. »Ich will dich nicht küssen.«
    Rebecca stutzte, dann feixte sie. »Nicht diese Art von Freundin!«
    »Ach so.«
    »Komm, gehen wir.« Sie zog Rose zur Treppe.
    »Aber ich muss warten …«, setzte Rose an. »Ich muss hier jemanden nach der Schule treffen.«
    »Die Schule ist erst gegen drei aus, stimmt’s?«, sagte Rebecca und stellte ihren Handy-Wecker. »Bis dahin bringe ich dich zurück, versprochen. Du willst doch nicht den ganzen Tag nur hier rumsitzen, oder?«
    Nein, das wollte Rose nicht. Insbesondere, wenn die Möglichkeit bestand, dass der Mann mit dem schütteren Haar auftauchte. »In Ordnung, gehen wir.«
    Rebecca grinste. »Gut. Du und ich, Süße. Wir machen uns ’ne gute Zeit, nur für Mädels.«
    Rebeccas Auto sah aus wie Charlies Fahrrad, hätte letzteres einen Motor und vier Reifen gehabt. Die graue

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