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Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!

Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!

Titel: Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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landeten die Chanel-Pumps noch bei Genevieve Brooks. Genevieve hatte Devon schon seit ihrem ersten »Little Miss Sparkle«-Schönheitswettbewerb beneidet, und Devon hasste die Vorstellung, dass Genevieve ihre großen, knochigen Füße in diese schönen Schuhe zwängte.
    Ohne einen Schritt zu machen, bewegte sich Devon in der Schlange nach vorne. Es war ein sonderbares Gefühl, vorwärtszugleiten wie auf einem unsichtbaren Fließband. Aber tot zu sein, war eben sonderbar. Eben noch war sie nach Hause gerast,
um Zach zur Rede zu stellen, und im nächsten Moment war sie von einem weißen Licht aufgesaugt worden und an einem Ort ohne jegliche Materie gelandet. Ihrer Schätzung nach stand sie seit etwa einer Stunde in der Schlange, vielleicht auch seit zwei, aber das konnte nicht stimmen. Ihr Unbewusstes sagte ihr, dass es eine Beerdigung gegeben hatte und dass sie in ihrem weißen Kostüm begraben worden war. Seit dem Unfall mussten vier oder fünf Tage vergangen sein, aber wie war das möglich?
    Sie dachte an ihr kleines Mädchen und verspürte ein sonderbares Gefühl in der Brust. Es war kein richtiger Schmerz, wie damals, als sie noch am Leben war. Eher ein angenehmes, warmes Kribbeln voller Liebe und Sehnsucht. Was sollte aus ihrer armen kleinen Tiffany werden? Zach war ein guter Vater, wenn er mal zu Hause war. Was nicht oft vorkam, und ein Mädchen brauchte seine Mutter.
    Sie glitt weiter vorwärts und kam vor einem riesigen goldenen Tor an einem hochragenden weißen Pult zum Stehen. »Endlich«, seufzte sie erleichtert.
    »Devon Zemaitis«, brummte der Mann hinter dem Pult, ohne den Mund zu öffnen oder auch nur von der Schriftrolle vor ihm aufzusehen.
    »Devon Hamilton -Zemaitis«, korrigierte sie ihn.
    Endlich blickte er auf, und in seinen Augen spiegelten sich die weißen Wolkenschwaden. Auf einen teilnahmslosen Wink hin erschien eine ältere Frau, die ihre Haare in einem strengen Knoten trug und ein lavendelfarbenes Kostüm mit Goldknöpfen anhatte.
    »Mrs. Highbanger?«
    »High barger «, korrigierte ihre Lehrerin aus der sechsten Klasse sie grimmig.
    »Seit wann sind Sie denn tot?«
    »Nach menschlicher Zeitrechnung seit fünf Jahren, aber ein
Tag beim Herrn zählt tausend Jahre, und tausend Jahre zählen als ein Tag.«
    Devon hatte das Gefühl, wieder die Schulbank zu drücken und Mrs. Highbargers endlosem Geschwätz über Brüche zuzuhören. »Was?«
    »Gott setzt die Tage nicht fest wie der Mensch auf Erden.«
    »Ach so.« Das erklärte vermutlich auch, warum sie das Gefühl hatte, erst seit einer Stunde tot zu sein. »Dann sind Sie hier, um mich in den Himmel zu holen?«, fragte sie, bestens gerüstet, vor Gott zu treten. Sie hatte ein paar Fragen an ihn. Wichtige Fragen. Zum Beispiel, warum er Katastrophen wie Cellulitis, Ballenzehen und brüchige Haarspitzen zuließ. Und danach würde sie Antworten auf die größten Rätsel des Lebens verlangen, zum Beispiel, wer J. F. Kennedy erschossen hatte und -
    »Nicht ganz«, unterbrach Mrs. Highbarger Devons Liste für das Frage-Antwort-Spiel mit Gott.
    »Was?« Sie musste sich verhört haben. »Ich komme doch in den Himmel, oder?«
    »Während deiner Zeit auf Erden hast du dir deinen Platz im Himmel nicht verdient.«
    »Ist das ein Scherz?«
    Statt zu antworten, glitt Mrs. Highbarger ohne ihr Zutun vorwärts, und Devon wurde hinter ihr hergezogen.
    » Verdient hab ich eine Menge! Ich hab mehr Geld aufgetrieben als alle anderen in der Junior League. Meine Benefizveranstaltungen waren immer die tollsten.«
    »Du hast anderen nur geholfen, um dir selbst zu helfen, damit dein Foto auf der Gesellschaftsseite erschien und du deine Freundinnen rumkommandieren konntest.«
    Wen kümmert’s?, dachte Devon.
    »Gott«, antwortete ihre alte Lehrerin.
    »Sie können meine Gedanken lesen?«

    »Ja.«
    Scheiße.
    Genau .
    Sie glitten wie auf einer unsichtbaren Rolltreppe abwärts, und Devon verspürte den ersten Anflug von Panik. »Ich komme doch nicht in die Hölle? Zu Satan in eine Feuergrube?«
    »Nein.« Mrs. Highbarger erschauderte. »Du kommst in einen Raum irgendwo dazwischen, wo jeder seine eigene Vorstellung von der Hölle hat.«
    Devon musste an Genevieve Brooks denken, wenn diese das Protokoll der Junior-League-Treffen verlas, und verspürte dabei leichte Kopfschmerzen. Bis in alle Ewigkeit Genevieve zuzuhören, wäre für sie die Hölle.
    »Weil der Herr voller Liebe ist, wird dir die Chance gewährt, dich hochzuarbeiten.«
    Das war eine Erleichterung, und Devon

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