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GK0001 - Die Nacht des Hexers

GK0001 - Die Nacht des Hexers

Titel: GK0001 - Die Nacht des Hexers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit verzerrtem Gesicht zurück.
    Du mußt diesen wahnsinnigen Professor niederschlagen! hämmerte es in Johns Gehirn.
    Im gleichen Augenblick wurde krachend die Eingangstür aufgestoßen. Orgows zweiter Leibwächter sprang in den Raum.
    Mit einem Blick übersah er die Situation.
    Brüllend stürzte er sich auf den Inspektor.
    John, noch nicht wieder voll bei Kräften, wurde von der Wucht des Zusammenpralls zurückgeschleudert. Er flog durch den halben Raum und riß eine alte Ritterrüstung um, die scheppernd auf den Boden knallte.
    John wußte nicht, warum dieser Mann so lange draußen gewesen war. Er wußte nur, daß er jetzt um sein Leben kämpfen mußte.
    Ein Tritt in die Rippen warf John herum. Der Schmerz schnitt wie ein Messer durch seinen Leib. Über sich hörte John das Keuchen seines Gegners.
    Dem nächsten Tritt konnte er durch eine schnelle Drehung die Wucht nehmen. Es gelang ihm sogar, das Bein seines Gegners zu packen.
    Dumpf knallte der schwere Mann neben ihm auf den Boden.
    Hastige Schritte.
    Während John sich aufstemmte, sah er den Hexer auf seine Waffe zulaufen.
    Für John gab es nur eine Möglichkeit.
    Er hechtete auf den sich eben aufrappelnden Schläger zu und warf ihn wieder zurück. Ineinander verkrallt rollten die beiden über den Boden.
    Orgow stieß ein irres Gelächter aus.
    Aus den Augenwinkeln sah John, daß der Professor mitten im Raum stand, die Pistole mit beiden Händen gepackt.
    Ein Schuß krachte.
    John spürte, wie sein Gegner zusammenzuckte, aufstöhnte und dann schlaff wurde.
    Der Hexer hatte seinen eigenen Mann erschossen.
    »Steh auf!« kreischte der Wahnsinnige. »Jetzt bis du dran!«
    Ganz langsam kam John auf die Beine. Breitbeinig und keuchend stand er da. Er wußte plötzlich, daß alles verloren war. Er sah seine Pistole in Orgows Hand matt blinken.
    »Warum schießen Sie nicht, Orgow? Haben Sie Angst?« spottete John.
    Orgows Gesicht zuckte wie unter Stromstößen. Seine blutleeren Lippen brabbelten unverständliche Worte.
    Schräg hinter ihm stand Lara. Fast unbeteiligt sah sie der Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern zu.
    Orgow drückte ab.
    »Klick«, machte es nur.
    Im gleichen Augenblick hatte sich John nach vorn geworfen. Das Geräusch der leergeschossenen Waffe drang wie ein Pfeil in sein Gehirn. In Sekundenbruchteilen überschlugen sich Johns Gedanken. Sicher, er hatte aus der Waffe ein paarmal geschossen und in der Aufregung vergessen, nachzuladen. Wahrscheinlich wäre er auch durch diesen Hechtsprung der tödlichen Kugel nicht entgangen.
    John landete unsanft auf dem harten Boden. Mit der Kniescheibe stieß er gegen einen schweren Kerzenständer.
    Schritte hasteten an ihm vorbei.
    Als John sich auf die Füße quälte, sah er Orgow und Lara auf die Treppe zulaufen, die nach unten in das unheimliche Labor führte.
    John humpelte hinterher. Sein Knie schmerzte.
    Fast wäre er die Steinstufen hinuntergefallen. Im letzten Augenblick konnte er sich noch an der rissigen Wand festhalten.
    Vor sich hörte er die hastigen Schritte der beiden Personen.
    Es wurde dunkel. Der Kerzenschein aus der Halle reichte nicht sehr weit.
    John Sinclair tastete sich Stufe für Stufe abwärts.
    Dann wurde es wieder hell. Unten im Labor mußten Kerzen angesteckt worden sein.
    John ging schneller. Er durfte die beiden nicht entkommen lassen. Sie hatten schon zuviel Unheil über die Menschen gebracht.
    John erreichte das Labor.
    Es war leer.
    Der Inspektor ging weiter. In den Nebenraum.
    Der Verwesungsgeruch drohte ihm fast den Atem zu rauben. John schluckte und ging weiter.
    Da sah er die Öffnung.
    Man könnte nur gebückt hindurchgehen.
    John gelangte in einen langen Gang. Er wußte nicht, daß es der gleiche Gang war, durch den Ann Baxter kurz vor ihrem Tod von dem Würger gejagt worden war.
    Es wurde wieder dunkel.
    John knipste sein Feuerzeug an. Die Flamme flackerte in der verbrauchten Luft.
    John Sinclair schlich weiter. Er schirmte die Flamme mit der Hand ab. Wo waren Lara und Orgow?
    Da sah John Sinclair das Ende einer Wendeltreppe. Die Luft wurde immer sauerstoffärmer. Die Flamme des Feuerzeugs verlöschte.
    John Sinclair blieb stehen und lauschte.
    Irgendwo tropfte Wasser.
    Dann Schritte. Schleichende, schleifende Schritte.
    Und plötzlich ein wahnsinniges Gelächter.
    Ein Schauer jagte über Johns Rücken.
    »Töte ihn!« gellte Orgows Stimme.
    Zwei eiskalte Mörderhände legten sich plötzlich um Johns Hals. Heißer, keuchender Atem streifte sein Gesicht.
    Die

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