Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0001 - Die Nacht des Hexers

GK0001 - Die Nacht des Hexers

Titel: GK0001 - Die Nacht des Hexers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
es auch für sie sein wird. Wir müssen jetzt eine Einheit bilden. Müssen fest zusammenhalten.«
    Konstabler Jones nickte verkrampft.
    John Sinclair ging in den großen Raum. Ängstlich sahen ihm die Menschen entgegen.
    John atmete noch einmal tief durch. Dann sagte er: »Die Toten werden in einigen Minuten hier sein…«
    ***
    Zuerst war es nach seinen Worten fast unheimlich still.
    Doch dann brach ein Tumult los. Schreiend drängten die Menschen wie auf ein geheimes Kommando in Richtung Tür.
    »Ruhe, verdammt noch mal!« brüllte John Sinclair. »Wir müssen jetzt Ruhe bewahren!«
    Er und Konstabler Jones standen mit dem Rücken zur Tür und versuchten den Ansturm der in Panik geratenen Bewohner abzufangen.
    Allmählich wirkten seine Worte. Langsam beruhigten sich die Menschen wieder. Jetzt stand in ihren Gesichtern nur Angst. Nackte Todesangst. Fast ergeben sahen sie John Sinclair an, erwarteten von ihm die Patentlösung.
    »Freunde«, sagte John. »Ich weiß, wir befinden uns alle in einer schrecklichen Lage. Aber keine Situation kann so schlimm sein, daß es nicht noch einen Ausweg gibt. In unserem Fall heißt das, Sie, Herrschaften, gehen in den Heizungskeller der Schule.«
    »Und was ist mit Ihnen?« fragte eine junge Frau.
    »Da brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, Miß. Konstabler Jones und ich werden die Toten schon richtig empfangen.«
    »Ich bete für Sie«, sagte die junge Frau.
    Die ersten liefen schon in Richtung Keller.
    John Sinclair selbst sah sich unten in dem kahlen Betonraum um. Das Versteck war wirklich gut. Der Heizungskeller war durch eine graue Eisentür gesichert. Er war nur ein wenig klein. Doch die Menschen nahmen das gern in Kauf.
    Der Schlüssel steckte von innen in der Eisentür.
    »Schließen Sie ab, und kommen Sie nicht auf die Idee, den Keller zu verlassen«, beschwor John die Bewohner noch einmal.
    Dann ging er wieder nach oben.
    Konstabler Jones hatte das Licht gelöscht, stand am Fenster und starrte in die Nacht.
    John trat hinter ihn. »Ich sehe noch nichts, Sir!« meldete der Konstabler. Seine Stimme zitterte ein wenig.
    John lächelte aufmunternd und bot dem Mann eine Zigarette an. Jones rauchte hastig.
    »Was sollen wir denn machen, Sir?«
    »Gibt es hier Werkzeug?« beantwortete John die Frage mit einer Gegenfrage.
    »Sicher, Sir. Der Hausmeister hat bestimmt welches.«
    »Wissen Sie, wo, Konstabler?«
    »Vielleicht im Keller? Ich müßte mal nachsehen.«
    »Dann tun Sie’s.«
    Jones lief nach unten.
    John Sinclair starrte indessen durch die Fensterscheiben in das Dunkel. Noch konnte er keine der Leichen entdecken.
    John Sinclair machte sich Sorgen.
    Hoffentlich blieben die Leute in ihrem Versteck. Sollten sie tatsächlich herauskommen, und sie würden dann unter den Toten ihre eigenen Verwandten entdecken. Mein Gott, John durfte gar nicht daran denken. Es würde zu unbeschreiblichen Szenen kommen.
    Konstabler Jones kam zurück. In der rechten Hand schleppte er eine Werkzeugkiste.
    »Glück gehabt«, pustete er. »Der Hausmeister hatte heute wohl was repariert und die Kiste im Keller stehenlassen.«
    Jones ließ das schwere Ding auf den Boden fallen.
    »Wie haben Sie sich das denn gedacht, Sir?« fragte er John.
    »Konstabler, wir müssen diese Toten regelrecht zerstückeln. So brutal das auch klingt.«
    »Nein!« Jones wich zurück.
    »Hören Sie zu, Jones«, sagte John eindringlich. »Kugeln helfen nicht. Und erinnern Sie sich bitte an die Aussagen von Ronald Winston. Er hat der Toten mit der Axt den Kopf gespalten. Er hat zufällig die einzig richtige Möglichkeit gefunden.«
    Jones erschauderte. Fast verlegen sah er auf die Werkzeugkiste. John bückte sich und wühlte in der Kiste herum. Er fand zwei Handbeile. Eines davon gab er Jones. Mit den anderen Werkzeugen konnte man sich unter Umständen die Toten vom Leib halten, aber nicht, so paradox es klingt, umbringen.
    »Haben Sie noch eine Zigarette, Inspektor?«
    »Aber sicher.« John zündete sich ebenfalls ein Stäbchen an.
    Dann starrten die Männer wieder in die Nacht.
    »Können Sie das alles begreifen, Inspektor?« flüsterte Jones.
    John Sinclair nickte langsam. »Ich glaube schon, Konstabler.«
    »Dann sind Sie schlauer als ich.«
    »Das kann man auch nicht sagen, Konstabler. Wissen Sie, ich habe viel mit solchen und ähnlich gelagerten Fällen zu tun. Ich kann sogar fast eine Erklärung dafür finden.«
    Jones sah den Inspektor überrascht an. »Wirklich?«
    »Ja. Hören Sie zu. Ich versuche, Ihnen ganz

Weitere Kostenlose Bücher