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GK0010 - Mörder aus dem Totenreich

GK0010 - Mörder aus dem Totenreich

Titel: GK0010 - Mörder aus dem Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stockend.
    »Wir möchten gern die Namen der Passagiere haben, die im Frühjahr nach Mexiko geflogen sind. Sehen Sie bitte in Ihren Listen nach.«
    »Einen Augenblick, Sir. Wenn Sie Platz nehmen wollen.«
    John und Bill setzten sich. Der Augenblick dauerte fast 20 Minuten. Dann kam die Blonde mit drei Schnellheftern zurück.
    »Das war alles, was ich finden konnte, Gentlemen. Ich hoffe, Sie sind zufrieden.«
    »Vielen Dank«, sagte John Sinclair.
    Er und Bill teilten sich die Arbeit. Jeder nahm sich eine Mappe vor.
    Bill Conolly hatte Glück.
    »Ich hab’s, John«, rief er plötzlich. »Hier, sieh mal!«
    John Sinclair beugte sich interessiert näher. Er zählte Namen. Namen von Menschen, die alle eine Reise nach Mexiko gebucht hatten. Nur gut, daß jede Filiale der Trans World Abzüge von diesen Listen bekam.
    John las Namen wie Viola Wayne und Chester Davies. Menschen, die aus Europa sowie aus den Staaten kamen. Plötzlich stutzte John Sinclair.
    »Das ist ja interessant«, murmelte er.
    »Was?« wollte Bill Conolly wissen.
    »Hier, ließ mal.«
    »Kenneth Hawk, London. Woolwich Road 5«, buchstabierte er.
    Bill sah John an. »Teufel, das ist ja gar nicht mal weit von hier.«
    »Eben. Ein Besuch lohnt sich.«
    John sagte der Blonden noch, daß er die eine Liste behalten würde, und dann schwangen sich die beiden wieder in den Morris.
    Bill Conolly zündete sich nervös eine Zigarette an. »Das nenne ich Glück«, freute er sich.
    »Abwarten«, sagte John.
    Sie fuhren etwa eine halbe Stunde. Dann hatten sie den Vorort Woolwich erreicht. Die Woolwich Road war natürlich die Hauptstraße.
    Haus Nummer 5 war noch ein altes, graues Steingebäude aus der guten alten Zeit. Die Fassade war schon abgeblättert, und der Regen hatte Rillen ausgewaschen.
    Zum Glück gab es eine Klingel.
    Kenneth Hawk wohnte im ersten Stock.
    John Sinclair schellte.
    Keine Reaktion. Der Mann war wohl nicht zu Hause. Klar, um diese Zeit arbeitet ja auch jeder normale Mensch.
    Beim dritten und letzten Klingeln öffnete unten die Nachbarin das Fenster.
    »Mr. Hawk ist nicht da«, keifte sie böse, »merken Sie das denn nicht?«
    John setzte ein freundliches Lächeln auf und erkundigte sich nach Hawks Arbeitsstelle.
    »Bei ‘ner Versicherung«, knurrte die Nachbarin. »Eastern Insurance. Hier bei der Filiale. Sie können zu Fuß hingehen.«
    John und Bill bedankten sich höflich.
    Die Nachbarin starrte den beiden noch lange nach. »Die waren bestimmt vom Yard«, murmelte sie. »Ob Hawk was ausgefressen hat?«
    Die Eastern Insurance hatte die ersten beiden Etagen in einem Wohnhaus gemietet.
    Beim Portier erkundigte sich John nach Kenneth Hawk.
    »Mr. Hawk ist in einer Besprechung, soviel ich weiß. Wenn sich die Gentlemen einen Augenblick gedulden wollen.«
    Sie wollten. Es blieb ihnen nichts anderes übrig.
    »Ist dein Job immer so langweilig?« fragte Bill Conolly.
    »Manchmal«, sagte John.
    Sie brauchten nur zehn Minuten zu warten, dann winkte ihnen der Portier zu.
    »Mr. Hawk hat jetzt Zeit. Bitte, gehen Sie nach oben. Erste Etage. Zimmer 12.«
    Die Tür zu Zimmer 12 war weiß lackiert und besaß eine Milchglasscheibe.
    John klopfte.
    »Come in.«
    Die beiden betraten ein unpersönlich wirkendes Büro, in dem ein Schreibtisch und drei Stühle standen.
    Hinter dem Schreibtisch erhob sich ein spindeldürrer Kerl mit schütterem blonden Haar und dicker Hornbrille.
    »Was kann ich für Sie tun, Gentlemen?«
    John zückte seinen Dienstausweis.
    »Scotland Yard?« hauchte Hawk.
    »Keine Angst, Mr. Hawk. Wir wollen Sie nicht einsperren«, beruhigte John den Mann.
    »Wir haben nur einige Fragen, die Ihre Reise nach Mexiko betreffen.«
    Hawks Augenlider unter der Brille zuckten. Ein krampfhaftes Lächeln verzerrte seine Mundwinkel. Der Mann hatte etwas zu verbergen.
    John Sinclair und Bill Conolly nahmen auf harten Stühlen Platz. John musterte Kenneth Hawk prüfend. Auf der Stirn des Mannes bildete sich dicker Schweiß.
    »Sie waren verhältnismäßig lange in Mexiko«, begann John Sinclair, »genau zwei Monate. Weshalb? Lag irgendein besonderer Grund vor?«
    »Weshalb fragen Sie, Inspektor?« Hawk leckte sich nervös die strichdünnen Lippen. »Ich habe eine Informationsreise gemacht.«
    »Wohin genau?«
    »Auf die Halbinsel Yukatan. Unser Hotel lag in Merida, der Hauptstadt. Wir haben von dort eine Exkursion ins Inland unternommen.«
    »Alle Mitglieder der Reisegesellschaft?«
    Kenneth Hawk zögerte mit der Antwort. »Nein. Wir waren sieben. Vier

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