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GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge

GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge

Titel: GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stück, da John zwischen Sarg und Grabwand stand. John zwängte sich an die Stirnseite des Sarges, so daß die Seitenwand weiterfallen konnte. Sie klappte fast ganz herum.
    John konnte jetzt schräg in den Sarg leuchten. Der Lampenstrahl erfaßte einen Frauenkörper, tastete sich vor bis zum Gesicht. John Sinclair bückte sich und atmete gleichzeitig befreit auf. Die Ghouls hatten sich die Tote noch nicht geholt.
    John klappte die Seitenwand des Sarges wieder zu und setzte den Hebel in die richtige Stellung.
    Er wollte sich gerade aufrichten, als er über sich eine rauhe Stimme vernahm.
    »Grabräuber habe ich besonders gem. Kommen Sie raus, Mister!« John wandte langsam den Kopf. Am Grabrand stand ein bulliger Kerl mit breiter ausgebeulter Hose und einer viel zu weiten Jacke. Gefährlich war allein der dicke Knüppel, den er in der rechten Hand trug.
    »Soll ich dir Beine machen. Junge?« knurrte der Mann. »Du bist wohl ein ganz Perverser, wie?«
    »Nun halten Sie mal die Luft an«, sagte John und wollte in die Innentasche seiner Lederjacke greifen.
    »Wenn du die Knarre ziehen willst, haue ich dir den Schädel zu Brei!« brüllte der Mann und hob zur Bestätigung seiner Worte den dicken Knüppel.
    »Ich bin Scotland-Yard-Beamter!« rief John. Der Kerl fühlte sich wohl auf den Arm genommen und schlug zu. John konnte nur durch eine blitzschnelle Drehung dem mörderischen Hieb entgehen.
    Der Mann, ziemlich siegessicher, hatte nicht richtig auf seine Standfestigkeit geachtet. Durch seinen eigenen harten Schwung bekam er das Übergewicht. John half noch mit, indem er kurz am Knöchel des Unbekannten zog. Der Kerl segelte in das Grab und in Johns Linke hinein, die krachend an seinem Kinn explodierte. Daraufhin trat der Kamerad geistig weg.
    John kletterte aus dem Grab und hievte anschließend den Bewußtlosen hoch.
    »Tut mir leid für dich. Junge«, murmelte der Inspektor. Der Mann hatte bestimmt in bester Absicht gehandelt. Er hatte John für einen Grabschänder gehalten, was in dieser Situation durchaus normal war. Wahrscheinlich war es sogar der Friedhofswächter, den John niedergeschlagen hatte.
    Der Inspektor sprang noch einmal in das Grab zurück. Die Stelle, an der das Erdreich nur lose aufgesetzt war, hatte er schnell gefunden. John packte sich den Knüppel des Bewußtlosen und räumte damit das letzte Hindernis weg.
    Schließlich lag ein fast kreisrundes Loch vor ihm. Ähnlich wie der Beginn einer Röhre.
    Ein nicht allzu dicker Mann konnte sich einigermaßen hindurchwinden. Und John Sinclair wagte es. Er war wohl der erste lebende Mensch, der in das Totenreich der Ghouls eindrang.
    ***
    Bill Conolly war an Händen und Füßen gefesselt. Die dünnen, aber festen Nylonschnüre schnitten wie scharfe Drähte in seine Haut. Bill lag auf der Seite. Die Ghouls hatten ihn fertiggemacht. Mit Tritten und Schlägen, ihn anschließend gefesselt und in einen Raum geworfen, dessen Boden aus rauhem Beton bestand.
    Die Wände waren aus roten Ziegelsteinen gemauert, und an der Decke brannte, durch ein kleines Gitter geschützt, eine trübe Funzel. Ächzend rollte sich Bill über den rauhen Boden. Sein aufgeschlagenes Gesicht ließ eine feine Blutspur zurück.
    Der Reporter wollte bis an eine Wand kommen, sich dann aufrichten und versuchen, die Fesseln an dem Putz zwischen den einzelnen Ziegelsteinen durchzuscheuern.
    Unter großen Mühen schaffte es Bill, bis an die Wand zu gelangen. Probehalber rieb er mit den gefesselten Handgelenken gegen den Putz. Stöhnend zuckte der Reporter zurück. Der rauhe Putz hatte nicht seine Fesseln, sondern die Haut aufgerissen. Und das tat höllisch weh. Erschöpft und verzweifelt hielt Bill inne.
    Im gleichen Augenblick bewegte sich die Wand gegenüber. Ein Teil schob sich einfach zur Seite und machte einer quadratischen Öffnung Platz. Gebannt starrte Bill auf das dunkle Loch.
    Wie von Geisterhand gesteuert, schob sich plötzlich durch die Öffnung ein Schienenstrang in den Raum. Unwillkürlich bewegte Bill die Lippen, ohne jedoch etwas zu sagen.
    Ein schleifendes Geräusch drang an sein Ohr. Es kam aus der Öffnung. Das Geräusch wurde lauter, und dann fuhr ein gläserner Sarg in den Raum. Er kam kurz vor dem Ende des Schienenstranges zum Halten. Es lag jemand in dem Sarg.
    Bill glaubte seinen Augen nicht trauen zu können, als er seine Frau erkannte.
    »Sheila«, ächzte der Reporter und rollte sich verzweifelt auf den Sarg zu. Er hatte kaum die Hälfte der Strecke geschafft, da quollen

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