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GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge

GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge

Titel: GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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willst du hin?« flüsterte die Frau ängstlich.
    »Ich mache Licht.«
    Wenig später leuchtete eine Stehlampe auf.
    Sheila befand sich in einem Raum, der nur spärlich möbliert war. An der Wand stand ein alter Schrank und in der Mitte des Zimmers ein Holztisch mit zwei Stühlen davor.
    Bill Conolly wandte seiner Frau den Rücken zu.
    »Und was sollen wir hier?« fragte Sheila.
    Ganz langsam drehte Bill Conolly sich um. Er, der Sheila bis jetzt nur den Rücken zugedreht hatte, zeigte nun sein Gesicht.
    Im ersten Moment glaubte Sheila, verrückt zu werden.
    Zu entsetzlich, zu grauenvoll war die Überraschung.
    Vor ihr stand nicht Bill Conolly, sondern ein anderer Mann, den sie aberauch kannte. Gut kannte.
    Es war niemand anderes als William Abbot!
    ***
    »Überrascht?« höhnte der Bestattungsunternehmer und kam mit gleitenden Schritten auf Sheila zu.
    Sheila konnte kein Wort hervorbringen. So sehr hatte sie das Grauen gepackt.
    Abbot stieß die Frau brutal zurück. Dann kickte er mit dem Absatz die Tür zu.
    »Nun sind wir unter uns«, sagte er hämisch grinsend.
    Sheila Conolly hatte sich wieder einigermaßen gefangen.
    »Was soll das bedeuten?« fragte sie mit schwacher Stimme.
    »Wer sind Sie überhaupt?« William Abbot lächelte überlegen.
    »Wer ich bin? Nun, ich bin William Abbot, wenigstens für die Menschen hier. Ich habe mir auf der Welt eine Existenzaufgebaut, wie man in Ihren Kreisen doch wohl zu sagen pflegt. Ich gehe einem ganz normalen, wenn auch etwas makabren Job nach. Ich organisiere Beerdigungen mit allem Drum und Dran.«
    Sheila schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht, Abbot. Sie sind in Wirklichkeit etwas ganz anderes, ein Gangster, ein Verbrecher, ein…«
    »Hören Sie auf!« sagte Abbot scharf. Er rieb sich nachdenklich sein Kinn und fixierte Sheila aus kalten, mitleidlosen Augen. Die junge Frau erschauerte unter diesen Blick.
    »Sie werden sterben«, sagte der Beerdigungsunternehmer dann plötzlich, und ehe Sheila zu einer Erwiderung ansetzen konnte, erklärte er ihr die grausamen Einzelheiten.
    »Sie werden natürlich nicht vollkommen tot sein. Wenigstens nicht am Anfang. Ich werde Ihre Herztätigkeit auf ein Minimum herabsetzen und ihren Körper mit einer von mir entwickelten Kunststoffschicht übersprühen, die sich aber schon nach drei Tagen, also nach Ihrer ganz formellen Beerdigung, auflöst.«
    »Sie sind verrückt«, stammelte Sheila. »Sie müssen einfach verrückt sein. Das ist doch Wahnsinn, was Sie vorhaben.«
    »Aus der Sicht eines Menschen vielleicht. Aber ich bin kein Mensch.«
    »Und was sind Sie wirklich?« schrie Sheila verzweifelt.
    »Ein Dämon«, lachte William Abbot.
    »Nein!« hauchte Sheila und legte unbewußt ihre Hand auf ihr heftig schlagendes Herz.
    Erinnerungen stiegen in ihr auf. Erinnerungen an den Dämon Sakuro aus dessen Klauen sie sich erst im letzten Augenblick hatte befreien können. Damals war ihr Vater von Sakuro getötet worden.
    Und jetzt sah es so aus, als würde sie ihr Leben ebenfalls unter den Händen eines Dämons aushauchen.
    »Sie glauben mir nicht, Mrs. Conolly?« fragte Abbot.
    »Doch, ich glaube Ihnen.«
    »Na, wunderbar. Dann wissen Sie bestimmt auch, daß Dämonen den Menschen weit überlegen sind. Ihr Mannübrigens wird in diesem Augenblick bestimmt nicht mehr unter den Lebenden sein.«
    Diese Worte trafen Sheila wie Keulenschläge, raubten ihr den letzten Rest an Beherrschung. Sheila drehte durch.
    Mit erhobenen Fäusten und laut schreiend stürzte sie auf Abbot zu, wollte ihm mit den Fingernägeln das Gesicht blutig kratzen. Doch wo William Abbot vorher gestanden hatte, war er nicht mehr. Ein schreckliches Wesen hatte seinen Platz eingenommen. Das Wesen sah aus wie ein Mensch, war jedoch durchsichtig wie Glas, und Sheila, die ihren Lauf abrupt stoppte, konnte das Arbeiten der lebenswichtigen Organe haargenau erkennen.
    In stummer Verzweiflung schüttelte Sheila den Kopf. »Das darf nicht wahr sein«, ächzte sie. »Das.«
    »Was darf nicht wahr sein, Mrs. Conolly?« hörte sie Abbots schleimige Stimme. Unendlich langsam hob Sheila den Kopf.
    Sie blickte genau in Abbots lächelndes Gesicht. Jetzt sah der Mann wieder völlig normal aus.
    »Ich verstehe das nicht«, schluchzte Sheila. »Ich verstehe es einfach nicht.« Sheila schlug die Hände vor das Gesicht und sank über dem Tisch zusammen.
    In ihrem Rücken klang Abbots widerliches Organ auf. »Es ist alles Ihre Schuld, Mrs. Conolly. Sie hätten sich ja nicht um Ihre Freundin zu

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