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GK0061 - Der Gnom mit den Krallenhänden

GK0061 - Der Gnom mit den Krallenhänden

Titel: GK0061 - Der Gnom mit den Krallenhänden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vor und ließ wieder seine Lampe aufblitzen.
    Er entdeckte eine Holztreppe, die nach unten führte.
    Auf Zehenspitzen schlich John in Richtung Treppe.
    Und dann hörte er die Stimme. Sie kam von unten.
    Der Inspektor blieb lauschend stehen.
    Es war eine Männerstimme, und John kannte sie sehr gut. Vor gar nicht allzu langer Zeit hatte er sie auf der Bühne des James-Call-Theaters gehört.
    Wer da sprach, war niemand anderes als Cascabel, der Gnom.
    Behutsam ging John weiter, erreichte die Treppe und setzte vorsichtig einen Fuß auf die erste Stufe.
    Die Finger seiner linken Hand berührten ein brüchiges Geländer.
    Es wurde etwas heller. Flackerndes Licht, wie es eine Kerzenflamme abgibt, erreichte Johns Augen.
    Dann war die Treppe zu Ende.
    John Sinclair stand auf einer schmalen Galerie, die rings um das Innere der Mühle führte. Ein Geländer sicherte die Galerie ab. Sie war etwa einen Meter breit, und man konnte bequem darauf gehen.
    Der Inspektor riskierte einen Blick nach unten. Das Licht der Kerze reichte aus, um ihn alles erkennen zu lassen.
    Die Szene, die sich seinen Augen bot, war grauenhaft. Er sah, wie Cascabel die bewußtlose Kitty Jones zur Seite zog und sie auf den Rücken legte.
    John sah aber auch das Beil, das der Bucklige dabei mit einer Hand umklammerte.
    Unendlich langsam hob John Sinclair das rechte Bein, stellte seinen Fuß auf die wacklige Brüstung.
    In diesem Augenblick hob der Bucklige das Beil.
    Sekundenbruchteile entschieden!
    »Cascabel!« gellte Johns Stimme.
    Der Bucklige zuckte herum, sah in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war.
    Für einen winzigen Augenblick war er abgelenkt.
    Diese Zeitspanne reichte dem Inspektor.
    Mit einem gewaltigen Ruck stieß er sich ab und flog dem Buckligen entgegen…
    Cascabel war noch zu überrascht, um an Widerstand zu denken. John Sinclair traf ihn mit den Füßen zuerst. Die ganze Wucht seines Zweimetersprungs lag dahinter.
    Der Verwachsene wurde förmlich in die Erde geschmettert. Er stieß einen jaulenden Laut aus und trampelte wild mit den Beinen.
    John krachte ebenfalls zu Boden. Er kam mit der Schulter auf und versuchte, den Fall so gut wie möglich abzurollen. Es gelang ihm einigermaßen.
    Sofort sprang der Inspektor wieder auf die Beine.
    Auch der Bucklige hatte sich erhoben. Es war John ein Rätsel, woher er die Kraft nahm.
    In der rechten Hand des Gnoms blitzte das mörderische Beil. Geifer lief aus den Mundwinkeln des Verwachsenen.
    »Darauf habe ich schon lange gewartet«, hechelte er. »Ich werde dir den Schädel spalten, so wie ich es auch bei den andern getan habe.«
    John wischte sich mit einer schnellen Bewegung den Schweiß von der Stirn.
    »Rede nicht soviel, sondern fang an!«
    Der Bucklige kicherte irr.
    John warf einen Blick auf Kitty Jones, die immer noch bewußtlos am Boden lag. Noch war sie nicht außer Gefahr. Der Bucklige brauchte nur sein Beil zu schleudern, und es war um das Mädchen geschehen.
    Aber daran dachte der Gnom zum Glück im Augenblick nicht. Der Haß auf John Sinclair war wesentlich größer.
    Diesen Mann mußte er töten.
    Der Körper des Gnoms zog sich zusammen, und dann tat Cascabel das, womit John am wenigsten gerechnet hätte.
    Mit einem Sprung hatte der Gnom die brennende Kerze erreicht und löschte die Flamme.
    Wie ein Tuch fiel die Dunkelheit über den Raum.
    Und in der Finsternis klang das dämonische Kichern des Buckligen doppelt schaurig…
    Sofort glitt John mit zwei geschmeidigen Schritten zur Seite. Keine Sekunde zu spät.
    Die mörderische Schneide des Beils pfiff durch die Luft und fegte dicht an Johns Schulter vorbei.
    Der Gnom stieß einen wütenden Fluch aus. Blitzschnell wechselte er seinen Standort.
    Geduckt blieb John Sinclair stehen. Atmete nur durch den Mund, um sich nicht zu verraten.
    Auch der Bucklige lauschte. Horchte in die Dunkelheit und wartete darauf, daß sich sein Gegner verraten würde.
    Ein grausamer Nervenkrieg begann.
    Jeder belauerte den anderen, und keiner wollte ein Risiko eingehen.
    Langsam gewöhnten sich Johns Augen an die herrschenden Lichtverhältnisse. Es war doch nicht so finster wie es den Anschein hatte. Aus einer offenstehenden Falltür drang schwacher flackernder Lichtschein in den großen Arbeitsraum der Mühle.
    Johns Augen saugten sich an der Luke fest.
    Welches Geheimnis verbarg der unter der Mühle liegende Keller?
    Die Nerven des Inspektors waren bis zum Zerreißen gespannt. Durch die Öffnungen oben in der Mühle pfiff der Wind und winselte

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