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GK0061 - Der Gnom mit den Krallenhänden

GK0061 - Der Gnom mit den Krallenhänden

Titel: GK0061 - Der Gnom mit den Krallenhänden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sekundenschnelle weiter, glitten über John Sinclair hinweg und erfaßten den Magier.
    Was in wenigen Augenblicken geschah, kam John wie eine Ewigkeit vor.
    Der Schmerz, der in seinem Körper getobt hatte, war plötzlich verschwunden. Durch die Zerstörung des magischen Quadrates wurde der Bann aufgelöst.
    Doch Sourette, der mit all diesem eine Einheit bildete, war verloren.
    Spitze, abgehackte Schreie drangen aus seinem weit geöffneten Mund. Die Flammen setzten im Nu seine Kleidung in Brand, schossen züngelnd an ihm hoch.
    Ein erbärmlicher Gestank breitete sich aus. Weiß-gelbe Rauchwolken umhüllten den brennenden Magier.
    John, der immer noch am Boden hockte, konnte ab und zu Sourettes Gesicht sehen.
    Es war ein Torso.
    Unbeschreiblich in seinem namenlosen Schrecken.
    Der Magier brach in die Knie, streckte anklagend seine Hände vor. John sah, wie das Fleisch von den Knochen gelöst wurde. Noch einmal bäumte der Magier sich auf, stemmte sich gegen die finsteren Mächte, denen er selbst gedient hatte, an.
    Doch die Hölle war stärker.
    Sourettes Schreien ging in ein verzweifeltes Winseln über und hörte auf wie abgeschnitten.
    Die Rauchwolke verflüchtigte sich. Nur noch kleine blaßblaue Flämmchen zuckten vom Boden hoch.
    Und inmitten der kleinen Flammen sah John einen Totenschädel.
    Den Schädel des Magiers, den der Bucklige aus dem Museum gestohlen hatte.
    Die Rückverwandlung hatte ihn wieder in seiner alten Form entstehen lassen.
    Noch ein letztes Mal zuckten die Flammen hoch, fraßen sich in die Augenhöhlen des Schädels und brachten den Kopf zum Glühen.
    Dann ging alles blitzschnell.
    Mit einem leisen Knall zerplatzte der Schädel. Funken sprühten auf, wurden hochgewirbelt und sanken langsam zu Boden.
    Ächzend kam John Sinclair auf die Beine. Sein Blick fiel auf das durchbrochene magische Quadrat, traf den toten Cascabel und blieb an dem grau-weißen Staub hängen, der einmal ein Schädel gewesen war und aus dem Sourette in die heutige Zeit zurückgekehrt war.
    John bückte sich nach seinem silbernen Kreuz. Es sah wieder so normal aus wie früher. Die unheimlichen Mächte waren gebannt.
    Müde steckte John Sinclair das Kreuz ein.
    Ein leises Schluchzen ließ ihn nach oben blicken.
    Kitty! Sie saß am Rand der Luke und starrte hinunter in den Keller.
    »Es ist alles vorbei«, sagte John und stieg die Leiter hoch.
    Oben legte er dem Mädchen seinen Arm um die Schultern. »Vielen Dank, Kitty.«
    »Wofür?« hauchte sie mit tränenerstickter Stimme.
    »Sie haben mir das Leben gerettet. Ihr Schrei hat den Magier abgelenkt.«
    »Ich verstehe das alles nicht«, flüsterte Kitty. »Dieser Magier, der Bucklige, Marion…« Das Mädchen brach ab.
    »Es ist auch besser, Kitty, daß Sie es nicht verstehen. Und am allerbesten ist, Sie vergessen die Ereignisse so schnell wie möglich. Kommen Sie, wir wollen die Mühle so schnell wie möglich verlassen…«
    Ein Rumoren oben im Gebälk ließ John den Satz nicht aussprechen. Staub und Putz rieselte plötzlich auf sie herunter.
    »Raus!« schrie John Sinclair, der die Situation in Sekundenschnelle erfaßte.
    Er zog Kitty einfach mit sich und hetzte mit ihr zum Ausgang.
    John riß die Tür auf. Im gleichen Augenblick stürzte hinter ihnen mit einem unheimlichen Getöse die Decke nach unten.
    Der Inspektor und das Mädchen liefen so schnell sie konnten.
    Hinter ihnen brach die Hölle los.
    Erst am Wagen drehten sie sich um.
    Eine hellrote Flammenwand schoß aus der zusammenkrachenden Mühle und fand Nahrung in dem trockenen Holz.
    Wenig später brannte die Mühle wie Zunder. Der Wind wehte Funken und kleine brennende Teile über das Land.
    »Sie haben noch die Wagenschlüssel, Kitty. Steigen Sie ein, wir haben hier nichts mehr zu suchen.«
    Das Mädchen schloß auf, doch John setzte sich hinter das Steuer. Ehe er anfuhr, fiel ihm auf einmal etwas ein.
    »Sagen Sie mal, Kitty, wieso sind Sie eigentlich in die Mühle zurückgekehrt. Sie sollten doch ins Dorf fahren.«
    Das Mädchen sah John Sinclair an und wurde rot. »Der Wagen sprang nicht an, und da dachte ich…«
    »Schon gut, Kitty«, lachte John und drehte den Schlüssel.
    Der Motor kam sofort.
    »Also das verstehe ich nicht«, flüsterte Kitty. »Bei mir…«
    »Freuen Sie sich, daß es bei Ihnen nicht geklappt hat, Kitty. Sonst wäre ich schon tot, und vielleicht hätte Sourette auch Ihr Leben nicht verschont. So, und jetzt reden wir nicht mehr von dem Fall.«
    Nach einigen Minuten Fahrt kamen ihnen die

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