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GK0061 - Der Gnom mit den Krallenhänden

GK0061 - Der Gnom mit den Krallenhänden

Titel: GK0061 - Der Gnom mit den Krallenhänden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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beobachtete aus den Augenwinkeln, wie sich die Gestalt des Magiers vom Boden löste und aus dem Quadrat schwebte.
    Wie eine drohende Wolke kam der Magier näher.
    John wich noch weiter zurück, und dann fuhr seine Hand blitzschnell unter das Jackett und kam mit einem silbernen Kreuz wieder zum Vorschein.
    Dieses Kreuz hatte er von einem befreundeten Wissenschaftler geschenkt bekommen, und es hatte ihm schon einmal einen unschätzbaren Dienst erwiesen.
    Der Inspektor hielt das Kreuz in der rechten Hand. Sein Arm schoß vor, und das geweihte Symbol brannte dem Magier entgegen.
    Im ersten Moment zuckte Sourette zurück.
    »Werde zu Staub, Diener des Satans«, sagte John und ging einen Schritt vor.
    Sourettes Gesicht verzerrte sich. Die brennenden Kerzen zauberten dunkle, sich hin und her bewegende Schatten darauf. Es war nur noch eine gräßliche Teufelsfratze. Der Teufel selbst schien in den Magier gefahren zu sein.
    »Auch das Kreuz wird dir nicht helfen!« keuchte Sourette. »Die Macht des Satans ist größer!«
    John Sinclair spürte, wie das silberne Kreuz in seiner Hand heiß wurde, sah, daß es an seinem oberen Ende anfing zu schmelzen, und öffnete mit einem Schrei die Hand.
    Das heiße Metall hatte einen dicken blutroten Streifen in seinen Handteller gebrannt.
    Gellend hallte das Triumphgelächter des Magiers durch den Keller. »Du hast es mit der Hölle aufgenommen, Mensch!« dröhnte Sourettes Stimme. »Dafür wird die Hölle dich verschlingen!«
    Das Gesicht des Magiers veränderte sich plötzlich, wurde blutrot und aus den Augenhöhlen schossen kleine züngelnde Flammen. Eine mörderische, nie erlebte Hitze umfing John Sinclairs Körper. Der Inspektor sah keine Flammen, und doch schien es ihm, als würde er jede Sekunde elendig verbrennen.
    Der Inspektor brüllte auf. Die wahnsinnigen Schmerzen rasten durch seine Eingeweide. 1000 glühende Messer schienen in seinem Innern zu bohren.
    John brach zusammen.
    Und während er sich in wilden Krämpfen am Boden schüttelte, drang die höhnische Stimme des Magiers wie ein Schwert in sein Gehirn.
    »Ich habe dir einen qualvollen Tod versprochen, Mensch. Und ich werde mein Versprechen halten!«
    Johns Gesicht war nur noch eine schmerzerfüllte Grimasse. Wie ein Wurm kroch er über den Boden, hatte die Arme vorgestreckt. Seine Fingernägel krallten sich in die dreckige Erde, brachen ab. John merkte es nicht. Er wollte fliehen. Und war sich doch nicht bewußt, wie hilflos er in Wirklichkeit war.
    Diesmal hatte die Hölle triumphiert!
    ***
    Es gibt Zufälle, die im Leben oft entscheidend sind. Solch einen Zufall erlebte Kitty Jones. Als sie sich in den Wagen setzte und den Schlüssel ins Zündschloß steckte, sprang der Motor nicht an. Kitty versuchte es mehrmals. Ohne Erfolg.
    Das Mädchen starrte durch die Scheibe hinaus in die Nacht und kam sich plötzlich in dem Renault wie in einem Gefängnis vor. Kitty zögerte keine Sekunde. Sie stieß die Tür auf und sprang ins Freie.
    Dann lief sie los. Aber nicht zum Dorf, sondern zurück in Richtung Mühle.
    Dort war John Sinclair, ihr Lebensretter. Ihm traute sie mehr zu als allen Dorfbewohnern.
    Kitty fand die Tür nicht verschlossen. Vorsichtig betrat sie die unheimliche Stätte und hörte Stimmen.
    Auf Zehenspitzen schlich sie zum Rand der Falltür und sah in den Keller.
    Die Augen des Mädchens weiteten sich entsetzt, und dann gellte ein verzweifelter Schrei aus ihrem Mund.
    »Inspektor!«
    ***
    Gellend traf der Schrei des Mädchens Johns Ohren, drang hinein bis in den letzten Winkel seines gequälten Gehirns.
    Auch der Magier hatte den Schrei vernommen. Sein Kopf ruckte herum. Sourette starrte zu dem Rand der Luke, wo für einen kurzen Augenblick Kittys Gesicht zu erkennen war.
    Eine winzige Zeitspanne lang war der Magier abgelenkt.
    Diese Sekunden genügten John Sinclair. Er war, während er sich am Boden krümmte, dem magischen Quadrat immer näher gekommen, konnte es mit dem ausgestreckten Arm erreichen.
    Johns Fingerspitzen berührten die ersten Gebeine.
    Ein höllischer Schmerz raste durch den Arm des Inspektors. John fühlte, wie sein Körper durchgeschüttelt wurde, doch er gab nicht auf, mobilisierte den letzten Rest seines Willens.
    John Sinclair schaffte es.
    Er riß das magische Quadrat auseinander.
    Im gleichen Augenblick sah Sourette, was geschehen war.
    Mit einem Wutschrei fuhr er herum und konnte das Verhängnis doch nicht mehr aufhalten.
    Blau-weiße Flammen zuckten aus dem Erdboden, fraßen sich in

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