Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0085 - Amoklauf der Mumie

GK0085 - Amoklauf der Mumie

Titel: GK0085 - Amoklauf der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Luft in ihre Lungen. Dann mußte sie husten.
    »Ja, ist ja nicht angenehm, so ein Ding. Aber du hattest es dir selbst zuzuschreiben. Wärst du vernünftig geblieben, hätte ich dir sogar die Fesseln erspart.«
    Cornelius nahm wieder einen Zug von seiner Zigarette. Dann schnippte er den Glimmstengel nach draußen. Die beiden Scheinwerfer brannten. Ehre Lichtbahnen durchdrangen die Nebelwand kaum zehn Meter. Sämtliche Geräusche wurden verschluckt. Cornelius startete den Motor. Ehe er anfuhr, meinte er: »Du wirst dich noch etwas gedulden müssen, Täubchen, bis ich dir die Fesseln abnehmen kann. Durch den verdammten Nebel verzögert sich unsere Ankunft um einiges.«
    Zwei lange Stunden dauerte die Fahrt, ehe Cornelius in einen schmalen Feldweg einbog, der in einen kleinen Wald mündete. Und dann tauchte die Blockhütte auf. Sie war stabil gebaut und stand auf einer kleinen Lichtung. Professor Cornelius rangierte den Wagen neben die Hütte. Dann schnitt er Tessa die Fesseln durch.
    »So, mein Täubchen, wir sind da. Das hier wird für die nächste Zeit dein Heim sein. Ich hoffe, du fühlst dich wohl.«
    Bei diesen Worten begann Cornelius dreckig zu lachen. Tessas Gelenke schmerzten, als das, Blut durch ihre Adern strömte. Automatisch massierte sie sich die betroffenen Stellen. Cornelius war schon ausgestiegen. An der Tür wandte er noch einmal den Kopf.
    »Besser, ich sage es dir jetzt. Hinter diesem Haus beginnt der Sumpf. Und wer da hineingeraten ist, den haben die Leute nie wieder gesehen.«
    Tessa erschauerte. Cornelius hatte eine Taschenlampe angeknipst. In ihrem Schein untersuchte er das Schloß der Blockhüttentür. Es war unbeschädigt. Cornelius war zufrieden. Er schloß auf, betrat die Hütte und zündete einige Kerzen an. Elektrisches Licht gab es hier nicht. Die Kerzen verbreiteten ihren warmen Schein. Alles wirkte dadurch gediegen und gemütlich. Cornelius öffnete die Fenster, um die abgestandene Luft hinauszulassen. Dann ging er zurück. Tessa wartete neben dem Fahrzeug.
    Cornelius winkte ihr zu. »Komm.«
    Mit zitternden Knien ging Tessa auf die Blockhütte zu. Sie hatte auf einmal gräßliche Angst, mit diesem Mann allein sein zu müssen. Allein war Cornelius noch zu ertragen. Aber da gab es etwas, was ihr unheimliche Furcht einflößte. Die Mumie! Diese Horror-Gestalt würde ihr keine Chance geben.
    »Woran denkst du?« fragte Cornelius.
    »An nichts«, erwiderte Tessa leise.
    Cornelius lachte. »Natürlich hast du an etwas gedacht. An Flucht, wie ich dich kenne. Aber schlage dir dies aus dem Kopf. Da ist erst mal der Sumpf und dann die Mumie. Es sind die besten Aufpasser, die ich mir vorstellen kann. So, und jetzt sieh dir dein zukünftiges Heim an. Ich muß mich inzwischen um meinen Freund kümmern.«
    Tessa betrat die Blockhütte. Es gab praktisch nur einen großen Raum. Er diente gleichzeitig als Schlaf- und Wohnzimmer. An der einen Wandseite befand sich ein gemauerter Kamin. Verbrannte Holzstücke lagen darin. Außerdem gab es zwei Schränke, einen Tisch, mehrere Stühle und zwei übereinander stehende Holzbetten, die mit Fellen belegt waren. Auf einem Tischchen stand ein kleiner Gaskocher. Tessa öffnete einen der Schränke. Auf mehreren Regalen standen Konservendosen.
    Zu verhungern brauchten sie also nicht. Tessa setzte sich auf einen Stuhl. Von draußen hörte sie Stimmen. Cornelius sprach mit der Mumie. Verstehen konnte sie nichts. Wenig später drangen Schritte an ihre Ohren. Der Professor kam zurück. Er schloß sorgfältig die Tür und setzte sich Tessa gegenüber. Auf seinem Gesicht lag ein zufriedener Ausdruck.
    »So«, sagte er, »das wär’s. Ich habe der Mumie den Befehl gegeben, jeden, der sich der Hütte nähert, zu töten. Und sie wird es tun, darauf kannst du dich verlassen.«
    Tessa erwiderte nichts. Sie hatte den Kopf in ihre Arme vergraben und weinte leise vor sich hin.
    Cornelius bedachte sie mit einem abschätzenden Blick. »Es wird dir noch gefallen, mein Täubchen. Warte es nur ab. Hast du Hunger?«
    Tessa schüttelte den Kopf.
    »Dann eben nicht.«
    Cornelius stand auf und holte eine Büchse Fleisch aus dem Schrank. Er öffnete die Dose, nahm eine Gabel und begann zu essen. Zwischendurch bemerkte er: »Du kannst dich schon ausziehen. Wir werden uns sowieso gleich hinlegen.«
    Tessa zuckte zusammen. In ihrem Innern vereiste etwas. Sie hob den Kopf und blickte Cornelius aus tränenfeuchten Augen an.
    Der Professor lachte. »Ich weiß, es paßt dir nicht. Aber du kannst

Weitere Kostenlose Bücher