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GK0085 - Amoklauf der Mumie

GK0085 - Amoklauf der Mumie

Titel: GK0085 - Amoklauf der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wählen. Entweder die Mumie oder ich. Dabei wirst du bei mir überleben.«
    »Bitte«, flüsterte Tessa, »bitte, lassen Sie mich. Jetzt nicht. Ich – ich…«
    »Erzähl keinen Mist, Täubchen. Hier wird gemacht, was ich befehle.«
    Cornelius stand ruckartig auf. Der Stuhl kippte auf den Boden. Cornelius legte seine linke Hand unter Tessas Kinn und hob es an. Mit der rechten Hand zog er das Mädchen hoch. Tessa ließ alles mit sich geschehen. Der Professor umfaßte ihre Hüfte. Langsam näherte sich sein Mund ihren Lippen.
    »Und jetzt werden wir beide uns mal intensiv miteinander beschäftigen«, krächzte er.
    ***
    Die Mumie irrte durch den Wald. Mit Brachialgewalt kämpfte sich das Monster durch die Büsche.
    Es hatte einen klaren Auftrag bekommen. Niemand durfte sich der Hütte nahern. Der Nebel war noch dichter geworden. Die Mumie konnte kaum sehen. Die rotglühenden Augen waren weit aufgerissen, die Feuchtigkeit hatte einen glänzenden Film über die Haut der Mumie gezogen. Zweige und kleine Äste brachen knackend unter ihren Pranken. Unter den übergroßen Füßen quatschte es feucht.
    Der Sumpf war nahe! Die Mumie kehrte um. Instinktiv spürte sie, daß der Sumpf zur tödlichen Falle für sie werden konnte. Immer wieder stieß das Monster ein warnendes Schnauben aus. Wie ein Urwesen tauchte es aus dem dicken Nebel auf. Kein Vogel krächzte. Selbst die Raben hatten sich verzogen. Es schien, als würde sich die Natur von dem gräßlichen Monster zurückziehen. Drückend lastete die Stille. Plötzlich vernahm die Mumie ein leises Plätschern. Sofort stand sie still. Horchte.
    Wieder hörte sie das Plätschern. Es kam vom Sumpf her, dort, wo sie sich nicht hinwagte. Die Mumie drehte sich schwerfällig um. Ein bekannter Geruch war in ihre Nase gedrungen. So roch nur ein Mensch. Ein Opfer? Die Mumie verschwand hinter einem Gebüsch, verhielt sich vollkommen still.
    Minutenlang geschah nichts. Dann hörte sie Schritte. Leise, tastend. Scharfes Atmen. Das Opfer kam! Die Mumie richtete sich jetzt zu voller Größe auf. Immer stärker glühten die Augen. Mordlust überkam das Monster. Ein Schatten tauchte auf. Ein Mann. Vorsichtig, mit schleichenden Schritten, näherte er sich der Blockhütte. Der Mann hieß Dennis Forster und war Jagdaufseher. Er war unterwegs gewesen, um ein paar Sumpfhühner zu schießen, die sich in diesem Gebiet zu sehr vermehrt hatten. Dann hatte ihn der Nebel überrascht. Forster erinnerte sich an die Blockhütte. Er wollte auf der kleinen Lichtung den nächsten Tag abwarten. Er hatte sich der Hütte von der Rückseite genähert, und ihm war aufgefallen, daß hinter einem der Fenster Licht brannte. Entweder war der Besitzer zurückgekommen, oder ein Landstreicher hatte es sich dort gemütlich gemacht. Das Licht war nicht mehr als ein verwaschener Fleck gewesen, kaum erkennbar. Dennis Forster packte sein Gewehr fester. Sicher war sicher. Er schlich auf die Hütte zu. Manchmal knackte ein Ast unter seinen Füßen.
    Hinter Forsters Rücken setzte sich die Mumie in Bewegung. Es raschelte, als sie aus dem Gebüsch trat. Forster wirbelte herum. Das Gewehr hielt er in Anschlag.
    »Wer ist da?« zischte seine Stimme.
    Im gleichen Augenblick übermannte ihn das Grauen. Zwei blutrote Augen starrten ihn an. Eine riesige Gestalt schälte sich aus dem Nebel. Zwei Arme, groß wie die Greifer eines Baggers, rasten auf ihn zu. Forster riß sein Gewehr hoch. Zu spät! Ein harter Schlag knallte gegen seinen Unterarm. Die Waffe fiel zu Boden. In Forsters Augen stand die nackte Panik. Das Monster stieß einen fauchenden Laut aus. Mit einem Ruck hob es Dennis Forster hoch und warf den Mann in ein Gebüsch. Forsters Kopf prallte gegen eine Baumwurzel. Grell zuckte es in seinem Schädel auf, dann wurde er ohnmächtig. Die Mumie stampfte auf den Bewußtlosen zu, bückte sich und hob den Mann hoch. Dann ging es weiter, geradewegs auf den Sumpf zu. Der Boden wurde weicher. Das Laufen bereitete der Mumie Schwierigkeiten. Sie blieb stehen. Weit hob sie die Arme mit dem Bewußtlosen über ihren Kopf. Dann warf sie den Körper von sich. Es klatschte, als Forster die Oberfläche der grünen Brühe berührte. Schmatzend zog sich der Sumpf über dem Jagdaufseher zusammen. Ein paar Blasen gluckerten auf. Dann war es wieder still. Die Mumie ging zurück. So leise es ging, näherte sie sich dem Blockhaus. Die Fenster befanden sich etwa in Brusthöhe. Die Mumie mußte sich bücken, um in den Raum hineinsehen zu können. Dort lag

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