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GK0085 - Amoklauf der Mumie

GK0085 - Amoklauf der Mumie

Titel: GK0085 - Amoklauf der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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John Sinclair hörten aufmerksam zu.
    »Dann war dieser Cornelius doch schlauer als wir angenommen haben«, sagte John und betrachtete die Frau seines Freundes besorgt. »Bist du okay, wir holen einen Arzt?«
    »Nein, John, kein Arzt. Mir geht es schon besser. Dieser Cornelius hat mich zwar geschlagen, aber eine Gehirnerschütterung habe ich zum Glück nicht. Wahrscheinlich nicht einmal eine Prellung.«
    Bill hatte seiner Frau inzwischen ein Glas Whisky geholt. »Komm, trink das.«
    Sheila nickte dankend. Sie trank das Glas in einem Zug leer. Dann traten Tränen in ihre Augen. »Ihr müßt Cornelius finden, John. Der Kerl ist zu allem fähig.«
    »Hat er gesagt, wo er hin will?«
    »Nein. Ich habe zwar einiges von dem Kampf zwischen den beiden mitbekommen, aber hinterher bin ich ja bewußtlos geworden. Ich weiß nicht, was Cornelius vorhat.«
    »Er wird zu seinem Wochenendhaus gefahren sein«, sagte Bill.
    »Wochenendhaus?« echote Sheila.
    »Ja. Es liegt in der Grafschaft Essex.«
    »Das ist ja gar nicht weit von hier.«
    »Das haben wir uns auch gedacht«, sagte John Sinclair. »Ich hoffe, daß wir noch in dieser Nacht dem Spuk ein Ende bereiten können.«
    »Wie willst du eigentlich gegen die Mumie vorgehen?« fragte Bill Conolly.
    »Ehrlich gesagt, Bill, das weiß ich auch nicht. Kugeln werden kaum etwas ausrichten, auch wenn sie aus Silber sind. Wahrscheinlich kann man diesem Monster nur durch einen Fluch beikommen.«
    »Wobei auch noch nicht sicher ist, daß es klappt«, vollendete Bill. »Nee, John, das wird eine verdammt haarige Sache für uns.«
    »Moment mal, Bill. Nicht für uns, sondern für mich. Du bleibst bei deiner Frau. Schließlich hat sie einiges mitgemacht.«
    Doch jetzt war es Sheila, die energisch widersprach. »Nein, John. Diesmal bestehe ich sogar darauf, daß Bill mitkommt. Schließlich habt ihr es mit zwei Gegnern zu tun. Ich bleibe hier und werde Telefonwache halten.«
    Bill grinste. »Was sagst du nun, John?«
    »Ich bin sprachlos.«
    »Und paßt bitte auf, daß Tessa nichts passiert«, flüsterte Sheila Conolly. »Ich würde mir sonst mein Leben lang Vorwürfe machen.«
    ***
    Der Wagen hafte London längst verlassen. Er fuhr in nordöstlicher Richtung, der Grafschaft Essex zu. Draußen war bereits die Dämmerung hereingebrochen. Fahrzeuge, die Professor Cornelius entgegenkamen, hatten bereits die Scheinwerfer eingeschaltet. Es hatte sich abgekühlt. Nebelschwaden zogen sich wie feine Schleier über das Land. Sie verdichteten sich von Minute zu Minute mehr. Cornelius fluchte. Nebel konnte er überhaupt nicht gebrauchen. Er war dadurch gezwungen, langsamer zu fahren. Dabei hatte er es eilig, in sein Versteck zu kommen. Dort in der verlassenen Blockhütte konnte er in aller Ruhe seine Studien weiterführen. Tessa Mallay saß neben ihm. Sitzen war eigentlich nicht der richtige Ausdruck. Sie lag halb auf der Bank, so daß sie von draußen nicht gesehen werden konnte. Cornelius hatte sie an Händen und Füßen gefesselt und ihr außerdem noch einen Knebel zwischen die Zähne gesteckt. Er ging auf Sicherheit. Ab und zu bedachte er Tessa mit einem gierigen Blick. Er würde die Frau schon zu seiner Sklavin machen, das stand fest. Tessa ging es schlecht, sie bekam kaum Luft. Manchmal stöhnte sie auf, wenn es besonders schlimm wurde. Doch Cornelius kümmerte sich nicht darum. Die Mumie befand sich nach wie vor auf der Ladepritsche.
    Sie verhielt sich ruhig, wartete auf neue Befehle. Der Verkehr wurde spärlicher. Schließlich war es Samstag, da blieben die meisten Menschen in ihren Wohnungen. Außerdem kam noch der Nebel hinzu, der das Fahren auch nicht gerade zu einer Erholung machte. Cornelius sah, daß Tessa sich quälte, und hatte ein Einsehen. Er hielt an. Still war es. Die Straße schlängelte sich durch eine waldreiche Gegend. Die Bäume wuchsen bis dicht an den Fahrbahnrand und wirkten mit ihren kahlen Ästen wie unheimliche Totengerippe. Cornelius kurbelte die Scheibe herunter. Sofort drang die Feuchtigkeit in den Wagen. Der Professor zündete sich eine Zigarette an. Die Glut des Glimmstengels überzog sein Gesicht mit einem roten Schein. Cornelius wandte den Kopf.
    »Du willst den Knebel abhaben, wie?«
    Tessa nickte heftig. Cornelius grinste. »Wenn du mir versprichst, nicht zu schreien, werde ich dich von dem Lappen befreien, klar?«
    Wieder nickte Tessa. Cornelius legte die Zigarette in den Ascher und beugte sich über die Frau. Mit einem Griff löste er den Knebel. Tief sog Tessa die

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