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GK0085 - Amoklauf der Mumie

GK0085 - Amoklauf der Mumie

Titel: GK0085 - Amoklauf der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nochmaliger Ruf brachte sie in die Wirklichkeit zurück.
    »Kommen Sie, Tessa. Lange halte ich das nicht mehr aus. So ein Ast ist verdammt unbequem.«
    Tessa ruderte los. John wartete, bis das Boot direkt neben dem Ast dümpelte. Dann schwang er sich hinein. Der Kahn schaukelte, und Tessa hatte Angst, er würde kentern. Doch John balancierte ihn aus. Er griff sich das Paddel. Auf seinem Gesicht lag ein jungenhaftes Lächeln, als er die junge Studentin sah.
    »Wir haben es geschafft, Tessa!«
    »Ich kann es noch immer nicht begreifen«, sagte das Girl schwach. »Wenn ich an diese Mumie denke, mein Gott«, Tessas Augen wurden weit. »Der Professor, er ist auch noch da.«
    John stieß das Paddel in die Tümpelbrühe. »Keine Angst, um den hat sich mein Freund Bill Conolly gekümmert. Aber sagen Sie mal, wo haben Sie denn das Boot her?«
    »Es lag hier einfach. Mehr kann ich auch nicht sagen. Vielleicht gehört es Cornelius.«
    »Kann sein.«
    Tessa zeigte John genau die Stelle, an der sie das Boot gefunden hatte. John ruderte dorthin zurück.
    Dann stiegen sie beide aufs Trockene.
    ***
    Aufatmend ließ Bill Conolly das Gewehr sinken. »Und ich dachte schon, es wäre die Mumie«, sagte er und lächelte erleichtert.
    »Sehen wir so aus?« fragte John grinsend. Doch dann wurde sein Gesicht ernst. Er hatte den toten Professor entdeckt.
    Bill nickte. »Ja, er ist tot. Ich habe ihn erschossen.«
    Tessa erschauerte und preßte sich eng gegen John. Der Inspektor ließ seinen Blick schweifen. »Ich sehe zwei Gewehre. Wo hattest du denn die Waffe her?«
    »Du wirst es kaum glauben, John. Ich habe die Knarre gefunden. Bin fast darüber gestolpert.« Mit wenigen Worten erzählte Bill seine Erlebnisse.
    »Wissen Sie, wem das Gewehr gehört?« wandte sich John an Tessa.
    »Nein.«
    John hob die Waffe auf. »Am besten, wir nehmen es mit. Wir können ja mal unten im Dorf fragen.«
    Die Männer durchsuchten noch die Blockhütte. John hatte Tessa seinen Mantel gegeben. Doch zuerst zog die junge Studentin ihre Schuhe an. Barfuß laufen war zwar gesund, aber für Tessa doch nicht das Richtige. Sie blieben noch bis zur Morgendämmerung. Die Sonne kam etwas durch, und auch der Nebel verschwand langsam. Es war Sonntag, und für drei Menschen hatte ein höllisches Wochenende seinen Abschluß gefunden.
    ***
    In Roupell stellte John Nachforschungen an. Der Constabler war inzwischen eingetrudelt. Er besah sich die Flinte und schüttelte dann immer wieder den Kopf.
    »Das ist ‘ne Jagdflinte und wenn mich nicht alles täuscht, gehört sie unserem Förster oder einem seiner Gehilfen. Warten Sie mal, Inspektor, ich werde mal im Forsthaus anrufen.«
    Der Constabler sprach über zehn Minuten. Als er den Hörer auflegte, war sein Gesicht bleich. Er mußte sich erst räuspern, bevor er sprechen konnte. »Es gibt keinen Zweifel, die Flinte gehört Dennis Forster, einem der Jagdgehilfen, Dennis war in der vergangenen Nacht unterwegs. Er muß wohl vom Nebel überrascht worden sein. Dann der Sumpf.«
    Der Constabler stockte und blickte John an. Inspektor Sinclair nickte ernst. »Wir müssen wohl annehmen, daß ihn der Sumpf verschlungen hat.«
    »Mein Gott«, flüsterte der Constabler.
    »Was sage ich nur seiner Frau?«
    John Sinclair blickte aus dem Fenster. Einige Menschen hatten sich vor dem Polizeihaus versammelt und bestaunten seinen Bentley. Bill erklärte zwei Jungen gerade die Vorzüge des Wagens. John überlegte einen Moment, ob er nicht doch die Wahrheit sagen sollte. Dann ließ er es bleiben. Er wollte die Menschen nicht unnötig ängstigen. Cornelius würde hier im Dorf eingesargt werden. Anschließend sollte die Leiche nach London kommen. John Sinclair hatte schon alles besprochen.
    »Falls Sie noch irgendwelche Fragen haben, Constabler, rufen Sie mich in London an.«
    John reichte dem Beamten die Hand und ging nach draußen. Ein kalter Wintertag empfing ihn. Bill Conolly kam auf den Inspektor zu.
    »Nun, was hat’s gegeben?«
    »Alles klar«, erwiderte John Sinclair und setzte sich hinter das Lenkrad seines Bentleys. Wenig später rollte der Wagen aus dem Dorf.
    ***
    »Ihre Wochenendbeschäftigungen sind auch nicht gerade das, was man die feine englische Art nennt«, sagte Johns Chef, Superintendent Powell, als der Inspektor ihm von dem Fall berichtet hatte.
    »Wieso?« John klemmte sich den Telefonhörer zwischen Schulter und Kinn.
    »Jeder amüsiert sich, so gut er kann. Sie spielen Golf, ich kämpfe mit Mumien. Ist schließlich mal was

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