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GK0085 - Amoklauf der Mumie

GK0085 - Amoklauf der Mumie

Titel: GK0085 - Amoklauf der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unverwundbar. Auch Kugeln können ihr nichts anhaben. An Chor Amon… der Geist eines großen Königs wird die Zeiten überdauern. Ich…«
    Der Körper des Professors bäumte sich auf. Die Augen traten weit aus den Höhlen. Er wollte etwas sagen, einen letzten Satz vielleicht, doch der Tod war schneller. Cornelius sackte zurück. Er war tot.
    Seine glanzlosen Augen stierten gegen den Himmel. Bill Conolly empfand kein Mitleid. Zuviel hatte dieser Mann auf dem Gewissen. Und auch in der Stunde seines Todes war er noch voller Haß gewesen. Bill zog ihm die Augendeckel über die Pupillen. Plötzlich hörte er in seinem Rücken Schritte.
    Die Mumie! Mehr konnte Bill nicht denken. Er packte sein Gewehr und wirbelte blitzschnell herum…
    ***
    Tessa Mallay bekam noch eine Gnadenfrist. Im gleichen Moment, als die Mumie zuschlug, machte das Boot einen Satz nach vom, heraus aus dem tödlichen Kreisel. Der mörderische Schlag ging ins Leere. Wuchtig klatschte der Arm auf die Wasseroberfläche. Wütend fauchte das Monster auf.
    Durch den ins Leere gehenden Schlag war es vorgeschleudert worden, steckte bis zu den Hüften im Sumpf. Verzweifelt bewegte Tessa das Paddel. Sie hatte in ihrer grenzenlosen Angst die Übersicht verloren, sah nur die rotglühenden Augen und hörte das widerliche Fluchen des Monsters. Die Mumie ging weiter. Schwerfällig, tapsig. Die Füße klebten in dem zähen Schlamm. Das Gewicht drückte. Das Monster sank tiefer…
    Aber noch befanden sich die Arme über der Oberfläche. Tessa ruderte um ihr Leben. Links und rechts des Bootes stieß das Paddel in die grüngraue Brühe. Das Boot bekam Fahrt, würde seitlich an dem Monster vorbeigleiten. Es reichte nicht. Schwerfällig drehte sich die Mumie in Tessas Richtung, hob die mörderischen Arme, um das Mädchen zu töten. Schreckensstarr saß Tessa in dem Kahn. Überlaut dröhnte ihr das siegessichere Fauchen entgegen. Es war aus, vorbei…
    »Tessa!«
    Der Schrei durchdrang wie ein Trompetenstoß den wattigen Nebel. Die junge Studentin kannte die Stimme. Sie gehörte John Sinclair, dem Inspektor. John hockte auf einem vorspringenden Baumast, dicht über der Wasseroberfläche. In seiner rechten Hand hielt er eine Pistole. Aber auch die Mumie hatte den Schrei gehört. Für Augenblicke war sie abgelenkt. Genau die Zeit, die ausreichte, um das Boot aus ihrer Reichweite zu bringen. Das Monster drehte sich, wandte sich dem neuen Gegner zu.
    Wieder sank es ein Stück tiefer. Zwei Meter noch war die Mumie von dem auf dem Baum hockenden Inspektor entfernt. John sah die glühenden Augen, riß seine Waffe hoch und schoß. Die Kugel klatschte in den Körper des Monsters. Wütendes Fauchen war die einzige Reaktion. Wieder feuerte John, leerte das gesamte Magazin. Kugel auf Kugel fegte der Mumie entgegen, doch die Geschosse konnten ihr nichts anhaben. Hielten sie nur auf. Die Mumie brüllte mörderisch. Ihre Arme schlugen wild umher, peitschten die Oberfläche auf. Wild drehte sich das Monster im Kreis. Wütend, gereizt bis aufs äußerste. John hockte auf dem Baumstamm, versuchte in dieser Lage seine Waffe nachzuladen. Der Sumpf gurgelte. Das Monster sackte tiefer. Schon hatte das Wasser die Brust der Mumie erreicht, stieg schmatzend höher. Die Arme wirbelten durch die Luft, versuchten den Ast zu zerschmettern, auf dem John Sinclair saß. Haarscharf zischten die Pranken an John vorbei. Und wieder griff der Sumpf zu. Bis zum Hals stand das Monster in der Brühe. Nur der Kopf und ein Teil der Arme waren noch zu sehen. John klammerte sich an dem Ast fest. Dicht unter ihm vollzog sich das Drama der Mumie. Was Kugeln nicht geschafft hatten, der Sumpf brachte es fertig. Unaufhaltsam zog er die Mumie in die Tiefe. Schmatzend schlugen die Wellen über dem Kopf zusammen. Noch einmal tauchte die Mumie auf. Mörderisch glühte das Feuer in den Augen. Ein gräßliches Fauchen begleitete den Kampf der Mumie. Wieder sackte sie ein Stück tiefer. Jetzt war der Kopf endgültig verschwunden. Nur noch die zuckenden Arme peitschten die Oberfläche des Wassers. Dann waren auch sie weg. Dicke Blasen gluckerten hoch. John sah auf die Oberfläche. Für einen Augenblick glaubte er, die Augen leuchten zu sehen. Aber es war wohl doch nur die Einbildung. Plötzlich war es wieder still.
    »Tessa!«
    Die junge Studentin hob den Kopf. Sie hatte während des Kampfes ihr Gesicht in den Händen vergraben. Auch jetzt konnte sie immer noch nicht begreifen, daß sie dem Tod entgangen war. Erst Johns

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