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GK0094 - Doktor Tod

GK0094 - Doktor Tod

Titel: GK0094 - Doktor Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Aufgabe wollte er einem seiner Diener überlassen.
    Das Monster lag schon bereit. Dr. Tod hatte es in dem Sarg hinten auf der Ladefläche des Leichenwagens versteckt.
    Dr. Tod war ein Mann, der nichts dem Zufall überließ und weitreichende Beziehungen hatte. Vor allen Dingen in die unteren Kreise der Gestrandeten und Penner. Von seinem Kontaktmann hatte er damals auch den Tip bekommen, wo er Jimmy finden konnte.
    Dr. Tod stoppte den Leichenwagen wenige Yards vor einer Telefonzelle.
    Als er ausstieg, sahen ihn die Passanten ängstlich und scheu an. Manch einer zog den Rücken zusammen, als er einen Blick auf den Leichenwagen warf.
    Dr. Tod kicherte lautlos. Sie hatten Angst – jetzt schon. Doch dieses Gefühl würde sich in den nächsten Tagen in grenzenlose Panik umwandeln, wenn er sich anschickte, die Weltherrschaft zu übernehmen.
    Dr. Tod betrat die Telefonzelle. Die Nummer kannte er auswendig. Er redete drei Minuten, dann verließ er zufrieden das kleine Häuschen. Es lief alles wie geplant.
    ***
    Das Obdachlosenasyl lag in der Nähe des Hafens. Es war ein Backsteinbau, dessen Fassade außen genauso trist und trostlos war wie das Innere.
    Hier hausten die Gestrandeten der Gesellschaft. Die Penner, die Ausgeflippten.
    Für ein paar Münzen konnten sie schlafen und bekamen auch was zu essen.
    Nur Alkohol gab es nicht, Aber der wurde immer wieder eingeschmuggelt.
    Der Verwalter und Hausmeister des Asyls hieß Jeff Turpin.
    Turpin sah aus wie ein Pirat. So weit er zurückdenken konnte, trug er immer schon die schwarze Klappe über dem linken Auge.
    Sein Haar war schwarz und hing ihm strähnig am Kopf herunter.
    Einige lichte Stellen zeigten an, daß Turpin nicht mehr der Jüngste war.
    Turpin verbrachte fast den ganzen Tag in einer Kammer, direkt hinter der Eingangstür des Asyls. Von hier aus konnte er auch den Türöffner betätigen und immer wieder sehen, wer kam und ging. Bezahlt wurde er von der Stadt. Das mehr schlecht als recht.
    Deshalb war er auch nie abgeneigt, einen kleinen Nebenjob zu übernehmen. Im Laufe der Zeit war er sogar zu einer lokalen Größe geworden, denn es hatte sich in der Unterwelt herumgesprochen, daß man bei Turpin Leichen gut verschwinden lassen konnte.
    Unter dem Gebäude floß nämlich ein Abwasserkanal direkt zur Themse hin.
    Eine nahezu ideale Möglichkeit, von der Jeff Turpin fleißig Gebrauch machte.
    Eines Tages hatte er Dr. Tod kennengelernt. Dieser Mann hatte Turpin sofort in seinen Bann gezogen. Es dauerte nicht lange, und er war ein williges Werkzeug.
    Leider klappte der Leichennachschub in letzter Zeit nicht so gut. Die Londoner Unterwelt hatte gewissermaßen eine Feuerpause eingelegt, und Turpins Geschäfte gingen zurück.
    Das ärgerte ihn, denn gerade jetzt hätte er Leichen gebraucht.
    Heute war ein Anruf gekommen, der ihn aus seiner Ruhe geschreckt hatte.
    Dr. Tod wollte kommen und Leichen abholen. Sechs Stück hatte er bestellt, drei konnte Turpin nur vorweisen. Eine verdammte Sache.
    Turpin war so nervös, daß er schon bei Beginn der Dämmerung draußen vor dem Gebäude stand.
    Die Gasse, in der das Asyl lag, war mit Kopfsteinen gepflastert.
    Der milchige Schein einiger Gaslaternen überzog sie mit einem matten Glanz.
    Nervös qualmte Turpin eine Zigarre.
    Die ersten Penner trafen ein, und Turpin kassierte die Gebühr.
    Er vergaß sogar, die Leute zu filzen.
    Es wurde kühler. Vom Hafen her zog Dunst auf, der sich bald zu Nebel verdichtete.
    Einmal kam eine Nutte vorbei. Sie machte Turpin ein Angebot.
    Er scheuchte die Hafenschwalbe mit einem Tritt weg.
    Sie fluchte noch fünf Minuten später.
    Wagen fuhren so gut wie keine in die Gasse. Wozu auch? Es gab keinen Ausgang. Eine Mauer riegelte das Gebiet zu den Kais ab.
    Das Tuten der Schiffe wurde durch den Nebel gedämpft. Aber Turpin hörte die Geräusche schon gar nicht mehr.
    Und dann weiteten sich seine Augen.
    Am Eingang der Gasse waren zwei milchige Flecke aufgetaucht, die sich schnell näherten.
    Ein Wagen!
    Das mußte Dr. Tod sein!
    Er war es. Schon bald schälten sich die Konturen des Leichenwagens aus dem Nebel.
    Turpin lief immer eine Gänsehaut über den Rücken, wenn er das Gefährt sah.
    Der Wagen stoppte.
    Die rechte Tür schwang auf, und Dr. Tod stieg ins Freie. Er verschloß die Tür wieder sorgfältig, ehe er sich dem Asylverwalter zuwandte.
    Turpin ging ihm entgegen. Er wollte etwas sagen, doch Dr. Tod schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab.
    »Hier nicht!«
    Die Männer betraten das

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