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GK0094 - Doktor Tod

GK0094 - Doktor Tod

Titel: GK0094 - Doktor Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zugepackt.
    Der Penner kam nicht einmal dazu, einen Schrei auszustoßen.
    Er sah noch das Aufblitzen der Klinge, und dann spürte er den alles verzehrenden Schmerz, der seine Brust auseinanderzureißen drohte.
    Der Penner war schon tot, als er noch in Turpins Griff hing.
    Dr. Tod zog seelenruhig das Messer aus der Wunde und wischte es an der Kleidung des Penners ab.
    »Wirf ihn zu den anderen«, sagte er zu Turpin gewandt. »Und vergiß nicht, das Blut aufzuwischen.«
    Turpin ließ die Leiche in die Kiste fallen. Der rechte Arm hing noch über dem Rand.
    Dann schloß er wieder die Tür auf.
    Erst einmal warf Turpin ein paar vorsichtige Blicke nach draußen. Die Luft war rein.
    Durch die vierte Leiche war die Kiste noch schwerer geworden.
    Die beiden Männer hatten ordentlich zu tragen, bis sie endlich an der Ladeklappe des Leichenwagens standen.
    Dr. Tod schob den Sarg ein Stück zur Seite, damit die Kiste noch Platz hatte.
    Dann wuchteten sie sie gemeinsam hoch.
    Mit einem schmatzenden Geräusch schloß die Klappe. Von draußen konnte man nicht in das Innere des Leichenwagens blicken. Selbst die Ladeklappe war mit einer Milchglasscheibe versehen.
    Dr. Tod schloß die Fahrertür auf. Er sprach kein Wort mehr, startete den Motor und rollte rückwärts die Gasse hoch. Wenden konnte er hier nicht.
    Jeff Turpin starrte dem Wagen nach. Er hatte auf einmal schreckliche Angst…
    ***
    Helen Clay lag in ihrem Bett. Die Spritze hatte ihre wohltuende Wirkung getan.
    Vor den Fenstern des Guy-Hospitals lauerte die Nacht. Die hohen Bäume schluckten den größten Teil des Verkehrslärms der Hauptstraße. Auf den Gängen draußen klappten hin und wieder Türen. Sonst war alles still.
    Helen lag in einem Einbettzimmer. Direkt über ihr an der Wand befand sich der Rufknopf für die Nachtschwester. Neben dem Bett stand eine kleine Kommode. Eine Leselampe streute ihr Licht in den Raum.
    Vor der Tür des Krankenzimmers hockte ein Polizist. Er empfand diesen Job als äußerst angenehm, besonders deshalb, weil es hier viele hübsche Krankenschwestern gab.
    Seine Augen hatten heute Feiertag. An Gefahren dachte er nicht im Traum.
    Außerdem hatte man ihn nicht eingeweiht. Er nahm an, er hätte eine Geistesgestörte zu überwachen. Und bei seiner Statur wurde er damit immer fertig.
    Im Zimmer wurde Helen plötzlich unruhig.
    Sie legte das Buch, in dem sie geblättert hatte, zur Seite und wandte ihren Kopf dem Fenster zu.
    Helen sah nichts.
    Nach wie vor überschattete die Dunkelheit das Land.
    Aber irgend etwas war geschehen. Helen spürte es. Etwas mußte sich im Zimmer befinden.
    Helens Blicke tasteten durch den Raum.
    Sie bemerkte nichts.
    Trotzdem…
    Abermals griff sie zu dem Buch, doch schon nach wenige Sekunden legte sie es wieder weg. Sie konnte sich einfach nicht konzentrieren. Ihre Gedanken wurden laufend gestört.
    Aber wodurch und von wem?
    Helen setzte sich auf, lauschte.
    Ja, jetzt hörte sie es klar und deutlich. Es war eine Stimme in ihrem Innern.
    Steig aus dem Bett, lockte die Stimme. Komm zu mir, komm…
    Helen gehorchte. Sie schwang die Beine über den Bettrand.
    Das Girl trug nur ein hauchdünnes Nachthemd. Automatisch griff Helen nach dem Morgenrock, zog ihn über.
    Das Fenster lockte sie mit beinahe magischer Gewalt. Ja, dort wollte sie hin. Nur dort konnte sie raus, um der Stimme zu folgen.
    Helen machte einen zögernden Schritt auf das Fenster zu.
    In diesem Augenblick öffnete sich die Tür. Der Polizist, der alle dreißig Minuten nach ihr zu sehen hatte, kam ins Zimmer.
    »Aber Miss Clay!« rief er. »Was machen Sie denn dort am Fenster?« Der Beamte schloß die Tür.
    Helen wandte sich um. »Ich – ich…« Sie stockte, wußte nicht mehr, was sie sagen sollte.
    »Legen Sie sich wieder hin. Bestimmt haben Sie geträumt.«
    Helen zögerte. Sie kam sich auf einmal unheimlich blamiert vor. Weshalb war sie nur aufgestanden?
    Doch plötzlich war die Stimme wieder da.
    Diesmal viel lauter, deutlicher.
    Du mußt hier verschwinden, du mußt!
    Helens Gesicht verzerrte sich. Hart traten ihre Wangenknochen hervor.
    Der Polizist bemerkte die Veränderung, die mit dem Mädchen vorgegangen war.
    »Stimmt etwas nicht, Miss Clay? Soll ich den Arzt rufen?«
    Helen zuckte zusammen. »Nein, nicht den Arzt«, sagte sie. »Ich bin schon in Ordnung.«
    Der Beamte runzelte die Stirn. Verflucht, die Sache kam ihm nicht geheuer vor.
    »Ich werde doch lieber gehen«, sagte er.
    Fieberhaft suchte Helen nach einem Ausweg. Wenn der Polizist

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