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GK0094 - Doktor Tod

GK0094 - Doktor Tod

Titel: GK0094 - Doktor Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Backsteingebäude.
    Turpin schloß die Tür zu dem großen Aufenthaltssaal ab. So waren sie ungestört.
    In dem Gang brannte eine trübe Lampe. Turpin konnte von Dr. Tod nicht mehr als den hochgestellten Mantelkragen erkennen und den tief in die Stirn gezogenen Hut.
    »Es – es sind nur drei Leichen«, sagte der Hausverwalter.
    Dr. Tod zischte einen Fluch durch die Zähne. »Ich habe dir doch gesagt, du sollst dich darum kümmern.«
    »Tut mir leid, Sir. Aber ich habe nicht mehr bekommen. Die Unterwelt hat eine Pause eingelegt.«
    Er grinste schmal.
    Dr. Tod nickte. »Besser drei Leichen als keine. Komm, zeig sie mir.«
    »Sofort, Sir.«
    Turpin war froh, daß alles so gut abgelaufen war.
    Er hatte schon höllische Angst um sein erbärmliches Leben gehabt.
    Zum Leichenkeller führte eine alte Holztreppe hinunter.
    Jeff Turpin machte Licht.
    Auch hier war das Wort Lampe geschmeichelt.
    Der Boden des Kellers war aus Stein und wies an manchen Stellen kraterartige Löcher auf.
    Die Leichen lagen in einer Ecke.
    Turpin hatte noch eine Taschenlampe mitgenommen, mit der er jetzt die Leichen anleuchtete.
    Es waren alles Männer.
    Turpin gab einige Erklärungen.
    »Der da ist King Keene. Man nannte ihn den König von Soho«, sagte er und wies mit einem leisen Lachen auf den rechts außen liegenden Toten.
    »Mir ist egal, wie man ihn nannte«, gab Dr. Tod zurück. »Hauptsache, er lebt nicht mehr.«
    Dr. Tod war froh, daß er seine Experimente jetzt auch mit Leichen durchführen konnte. Beim erstenmal mußte er dem Mann noch Leben eingeben, doch das war nun nicht mehr erforderlich.
    Satan selbst hatte ihm die Kraft gegeben, durch bestimmte magische Sprüche die Toten wieder ins Leben zu rufen. Doch dabei mußten bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden.
    Er konnte nicht einfach hingehen, sich vor ein Grab stellen und den Toten aus der Erde kommen lassen. Das ging nicht. Dazu war seine Macht noch zu klein.
    Aber vielleicht würde es ihm eines Tages gelingen.
    Jeff Turpin sah Dr. Tod erwartungsvoll an. »Wollen Sie die Leichen schon mitnehmen oder warten, bis ich alle zusammen habe?«
    »Ich nehme sie mit.«
    »Gut.«
    Turpin ging ein Stück zur Seite und schleifte aus der Ecke eine Kiste heran.
    »Die wird reichen«, sagte er.
    Dr. Tod nickte. »Pack sie hinein.«
    Jeff Turpin machte sich an die Arbeit. Er empfand nichts dabei, er war im Laufe der Zeit abgestumpft.
    »So, fertig«, sagte er.
    Der Unheimliche griff in die Tasche und zog drei Zehn-Pfund-Noten hervor.
    Er drückte sie Turpin in die Hand.
    Der Verwalter bedankte sich überschwenglich.
    Dann transportierten die beiden Männer die Kiste nach oben.
    Schon auf der Treppe hörten sie die dumpfen Schläge gegen die Haustür.
    »Verdammt«, fluchte Turpin, »ausgerechnet jetzt.«
    »Schicken Sie den Mann weg«, sagte Dr. Tod.
    Turpin ging entschlossen los. Doch auf halbem Wege stoppte ihn Dr. Tods Stimme.
    »Nein, ich habe es mir anders überlegt. Lassen Sie den Kerl hereinkommen. Vier Leichen sind besser als drei.«
    Turpin schluckte. Ein Mord war nicht nach seinem Geschmack.
    Er handelte zwar mit Toten – aber so was…
    »Machen Sie schon!«
    »Ja, ja, natürlich, Sir.«
    Turpins Hände zitterten, als er die Tür aufschloß.
    »Willst du mich hier erfrieren lassen?« grölte eine Stimme.
    Ein unrasierter Kerl mit fettigen schwarzen Haaren taumelte an Turpin vorbei in den Vorraum.
    Der Verwalter schloß hinter ihm die Tür.
    Der Penner kramte in den Taschen. Dr. Tod, der sich im Schatten hielt, hatte er noch nicht bemerkt.
    »Hier ist das Geld!« sagte der Neuankömmling und hielt Turpin die offene Hand hin. »Schnaps habe ich auch nicht. Ich bin noch von gestern voll.«
    Turpin nahm die Münzen.
    »Und jetzt will ich an der Matratze horchen«, sagte der Penner und drehte sich um.
    Da sah er die Kiste.
    »Oh, was ist das denn?«
    Neugierig trat er näher.
    Nach zwei Schritten prallte er zurück. Seine Augen wurden starr vor Schreck.
    »Allmächtiger, das sind ja…« Er wandte Turpin das Gesicht zu. »Leichen sind das.«
    »Genau, mein Freund!« meldete sich in diesem Augenblick Dr. Tod. »Das sind Leichen, und du wirst bald daneben liegen.«
    Der Penner kreiselte herum.
    Dr. Tod löste sich aus dem Schatten. Lautlos kam er auf den Penner zu.
    In seiner behandschuhten Rechten funkelte ein Dolch.
    Der Penner begriff. Er machte auf dem Absatz kehrt und wollte zur Tür rennen.
    Da klammerten sich zwei Hände hart wie Schraubbacken um seine Oberarme.
    Jeff Turpin hatte

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