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GK0098 - Bruderschaft des Satans

GK0098 - Bruderschaft des Satans

Titel: GK0098 - Bruderschaft des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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junge Paar aus Deutschland beobachtete ihn dabei. Noch immer stand auf ihren Gesichtern das Grauen.
    John nahm die zwei nochmals ins Gebet. Sie versprachen, nichts von der Sache zu erwähnen.
    Der Dienstwagen des Inspektors stand einige Meter weiter am Waldrand. Der Wagen war abgeschlossen.
    »Wir lassen ihn solange hier stehen«, meinte John. Dann setzten er und Pierre Saval sich wieder in den Bentley. Zum Guck herrschte auf dieser Straße kaum Verkehr. Zweimal waren in der Zwischenzeit Fahrzeuge vorbeigekommen. Ein Fahrer hatte angehalten. Pierre Saval hatte dem Mann jedoch klargemacht, daß kein Unfall geschehen war. Der Mann war beruhigt weitergefahren.
    Der Bentley rollte inzwischen auf Billon zu. Noch immer hatte John dem Bürgermeister nichts von seiner Freundin Germaine gesagt. Er wußte nicht, wie der Mann darauf reagieren würde.
    Der Ort tauchte auf. Billon war tatsächlich ein kleines Feriendörfchen. Es lag in einem Tal und war von bewaldeten Hügeln umgeben. Man konnte sich kaum vorstellen, daß hier etwas so Grauenhaftes passiert war.
    Pierre Saval dirigierte John zum Haus des Arztes. Natürlich fanden sich sofort Neugierige ein, als sie den schwerverletzten Inspektor aus dem Wagen hoben.
    Pierre, der den Arzt gut kannte, sprach einige Minuten mit ihm unter vier Augen. John fuhr dann den Bentley auf den Hof, wo sie ungestört die Leiche des Polizisten ausladen konnten. Sie sollte am nächsten Tag zur Untersuchung nach Colmar gebracht werden.
    Mittlerweile war es Nachmittag geworden, und Pierre Saval drängte, zum Kloster hochzugehen.
    Doch John winkte ab. »Nein, am Tage erreichen wir nichts. Sie feiern ihre Blutfeste immer nachts. Da können wir sie packen.«
    Pierre lächelte verzerrt. »Verdammt schwer, so lange zu warten.«
    Die beiden Männer waren inzwischen in die Wohnung des Bürgermeisters gegangen. Plötzlich sprang Pierre Saval auf.
    »Himmel, ich hätte doch bald vergessen, Germaine anzurufen«, rief er und griff nach dem Telefonhörer.
    Jetzt war die Stunde der Wahrheit gekommen. John mußte es ihm einfach sagen.
    »Augenblick«, sagte der Geisterjäger, »das wird keinen Zweck haben.«
    »Wieso?« Pierres Augen wurden groß.
    »Weil Germaine nicht zu Hause ist.«
    »Woher wollen Sie das denn wissen? Ich meine…«
    »Jetzt hören Sie mir mal ruhig zu, Pierre«, sagte Inspektor Sinclair. »Ich weiß, es wird schwer für Sie sein, aber ich muß es Ihnen jetzt sagen.«
    John Sinclair berichtete davon, was ihm Inspektor Lefèvre erzählt hatte.
    Schweigend hörte Pierre Saval zu. Sein Gesicht wurde auf einmal kalkig weiß. Weit traten seine Augen aus den Höhlen hervor.
    »Das – das darf doch nicht wahr sein«, ächzte er. »Germaine tot oder in den Klauen der Teufelsmönche? Nein!« Pierre schlug beide Hände vor das Gesicht und schluchzte.
    John schwieg. Er konnte es dem jungen Mann nachfühlen.
    Mit einemmal sprang Pierre Saval auf. »Aber wir müssen etwas tun. Wir müssen sie da rausholen! Wir können doch nicht hier untätig herumsitzen, während sie…«
    »Wir werden sie auch befreien«, sagte John zuversichtlich, obwohl er innerlich damit rechnete, daß Germaine nicht mehr am Leben war. »Aber nicht jetzt, Pierre. Wir können am Tage nichts machen, das wissen Sie selbst. Wir müssen die Nacht abwarten, dann kommen sie aus ihren Löchern, um die Blutorgien zu feiern. Verlieren Sie jetzt um Himmels willen nicht die Nerven. Sie kennen mich, Pierre, und wissen genau, daß ich niemals aufgeben werde.«
    Der junge Bürgermeister nickte. Er schluckte hart. Dann stand er auf, ging an den Schrank und holte eine Cognacflasche hervor.
    »Sie auch einen, John?«
    »Ja.«
    Pierre goß zwei Doppelte ein. Der Bürgermeister leerte sein Glas mit einem Zug und trank gleich noch einen Cognac hinterher. Anschließend zündete er sich mit fahrigen Bewegungen eine Zigarette an und begann im Zimmer hin- und herzulaufen.
    Bis es schellte.
    Pierre zuckte zusammen. »Das wird Muller sein, Inspektor Lefèvres Assistent. Ich hatte ihm Bescheid gegeben.«
    »Lassen Sie ihn ruhig herein«, sagte John.
    Pierre Saval ging zur Tür. Sekunden später schrie er auf. John hörte einen dumpfen Knall und ein hämisches Kichern. Dann wurde die Tür ins Schloß geworfen.
    Der Geisterjäger flog aus dem Sessel hoch, zog automatisch seine Waffe und erreichte mit ein paar Schritten die schmale Diele.
    Pierre Saval lag auf dem Boden. Für einen Moment saugten sich Johns Augen an der Gestalt des Bürgermeisters fest, achtete

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