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GK0098 - Bruderschaft des Satans

GK0098 - Bruderschaft des Satans

Titel: GK0098 - Bruderschaft des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seine Früchte getragen.
    Plötzlich stockte Moulin mitten in der Bewegung.
    Hinter dem Kirschbaum hatte sich etwas bewegt. Sollten sie schon da sein?
    »Nein!!!«
    Gleichzeitig mit dem Schrei stieß Roger Moulin den Arm vor.
    Splitternd zerbrach die Scheibe. Scherben regneten nach draußen. Kalte Nachtluft wehte in das Zimmer.
    Moulin sprang auf die Fensterbank.
    Schnell warf er einen Blick nach rechts und links. Dann ließ er sich fallen, landete weich auf dem Rasen.
    Sofort kam er wieder hoch – und prallte entsetzt zurück.
    Sie standen vor ihm. Wie aus dem Nichts waren sie aufgetaucht, hatten ihn eingekreist.
    Sieben Teufelsmönche!
    Sie trugen dunkle Kutten. Die Kapuzen hatten sie über die Schädel gezogen. Formlose, grün schimmernde Gesichter starrten den Unglücklichen an.
    Roger Moulin sah die langen Zangen, die die Mönche in den Händen hielten. Die Eisenbacken der Mordinstrumente klafften gefährlich weit auseinander.
    Roger Moulin wußte nicht, wie ihm geschah. Sein Blick irrlichterte von einem zum anderen. Abgehacktes, seltsames Gelächter drang aus seinem Mund.
    Roger Moulin war dem Wahnsinn nahe.
    Jetzt setzten sich die Mönche in Bewegung, kamen auf ihn zu, zogen den Kreis enger.
    Moulin hatte keine Chance. In seinem Rücken befand sich die Hausmauer, vor ihm die gräßlichen Gestalten.
    Er versuchte auch keine Gegenwehr. Wie ein Delinquent, der noch einmal um Gnade bittet, sank er auf die Knie.
    Wispernde, raunende Laute drangen an seine Ohren. Die Teufelsmönche sprachen miteinander.
    Roger Moulin hob den Kopf. Da streckten die Mönche ihre Arme aus. Dicht vor Moulins Augen befanden sich die gnadenlosen Backen der Folterzangen.
    Moulin spürte, wie das Entsetzen in seinem Körper jeden anderen Gedanken auslöschte.
    Er brach zusammen, fiel mit dem Gesicht auf den regennassen Boden.
    Dreck und Grashalme drangen in seinen Mund. Er merkte es nicht einmal.
    Roger Moulin hatte mit seinem Leben abgeschlossen.
    Der Saum einer Kutte streifte seinen Kopf. Und dann hörte er die Stimme.
    »Wir brauchen dich, Roger Moulin. Wir brauchen deine Seele, um weiterleben zu können. Du bist der erste von sieben Menschen, die uns dieses Weiterleben garantieren!«
    Roger Moulin hörte die Worte zwar, verstand sie jedoch nicht.
    Jegliches Gefühl hatte seinen Körper verlassen. Seine Hände hatten sich in das Erdreich verkrallt.
    Nur einmal zuckte er noch zusammen. Als sich das kalte Eisen der Würgezange um seinen Hals legte.
    Dann wurde Roger Moulin ohnmächtig. Er spürte die Schmerzen nicht, die seinen Tod ankündigten.
    ***
    »Bis Mittwoch dann, Germaine«, sagte Pierre Saval und öffnete der jungen Frau die Beifahrertür.
    Germaines Gesicht verzog sich zu einem schmerzlichen Lächeln. Sie bückte sich noch einmal und sah in den Wagen. »Gib auf dich acht, Chéri«, flüsterte sie und verschwand dann mit schnellen Schritten in einen kleinen Waldweg.
    Pierre Saval zog die Tür zu und seufzte tief auf. Dann kurbelte er das Fenster hinunter.
    Kühle Morgenluft umfächerte sein Gesicht. Die Sonne war schon aufgegangen und schickte ihre ersten wärmenden Strahlen über das Land. Unzählige Vögel zwitscherten an diesem schönen Vorsommertag.
    Pierre lehnte sich in seinem Sitz zurück. Er dachte an Germaine, seine Freundin und Geliebte.
    Hölle, war das eine rassige Frau! Sie hatte nur einen Fehler. Sie war verheiratet. Verheiratet mit einem Bankier, der zwar vor Geld stank, sich jedoch nicht um seine Frau kümmerte. Und so kam es, wie es kommen mußte. Auf einer Party hatten sich Germaine und Pierre kennen- und lieben gelernt. Allerdings durfte ihr Verhältnis unter keinen Umständen bekannt werden.
    Pierre Saval war Bürgermeister von Billon, einem kleinen Ort in den Vogesen. Und da er Ambitionen nach oben hatte und in die Politik einsteigen wollte, mußte seine Weste untadelig bleiben.
    Die Folge davon war: Er und Germaine konnten sich nur heimlich treffen wie zwei Internatsschüler.
    Germaine wohnte im Nachbarort. Meistens allein, da ihr Mann oft in Colmar war. Die vergangene Nacht hatten Pierre und Germaine ebenfalls in Colmar verbracht. Es gab dort ein kleines Hotel, dessen Portier sehr verschwiegen war.
    Pierre Saval war ein Typ, in den sich jede Frau verlieben konnte.
    Er hatte rabenschwarze Haare, leicht gewellt und modisch geschnitten. Über der Oberlippe wuchs ein schmales Bärtchen, das an Errol Flynn erinnerte. Pierres Nase war schmal und gerade. Die dunklen Augenbrauen stießen fast mit dem Nasenbein

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