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GK0125 - Der Hexenclub

GK0125 - Der Hexenclub

Titel: GK0125 - Der Hexenclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ging nicht von heute auf morgen. Dazu brauchte man Zeit. John ahnte, daß dieser Hexenclub bestimmt nicht erst seit einer Woche bestand. Es war ein verdammt schmutziges Spiel. Erpressung, Spionage und Okkultismus vereinigten sich zu einem teuflischen Kreis, aus dem es für den Beteiligten kaum ein Entrinnen gab. Wenigstens nicht lebend.
    Vor einer hohen, nach oben hin spitz zulaufenden Metalltür mußte John stehenbleiben.
    Einer der Kuttenträger klopfte in einem bestimmten Rhythmus gegen das Metall.
    Dumpf dröhnten die Schläge.
    Dann wurde die Tür aufgezogen. Gerade soweit, daß sich die fünf Personen hindurchschieben konnten.
    Für einen Augenblick nahm John Sinclair der Anblick des Gewölbes gefangen. Vielleicht war es das dämonische Licht, das aus den Felswänden strahlte und einen nahezu wohltuenden Schein verbreitete. John sah auch das magische Feuer. Es stand auf einem Podest, zu dem breite Steinstufen hochführten.
    Das Feuer schwelte. Rauch bildete sich, der in grauweißen Wolken aufstieg und dann zerfaserte.
    Menschen sah John nicht. Außer den vier Kuttenträgern, die hinter ihm standen. Zwei von ihnen traten jetzt zur Seite und verschwanden in kleinen Nischen, die in die Felswände eingehämmert worden waren.
    John Sinclair schüttelte den Bann ab, der ihn beim Eintreten in das Gewölbe gefangengenommen hatte. Unwillkürlich ging er weiter, näherte sich dem magischen Feuer.
    Das magische Feuer! Es war ein Begriff in der Welt der Dämonologie und des Schreckens. Es hieß, es stamme aus der Hölle selbst, und nur ein Mann des Guten könne es zum Verlöschen bringen. War das Feuer erloschen, so wurde auch der Satan wieder in seine Schranken gewiesen.
    John kannte die Geschichten und Sagen. Vieles war natürlich erdichtet, aber hinter allem steckte immer ein Körnchen Wahrheit. Der Oberinspektor wunderte sich, daß keine Menschen anwesend waren. Dean Jagger hatte schließlich vom einer ganzen Gemeinde gesprochen. Sollte hier etwas vorgehen, was speziell auf John Sinclair und Dean Jagger ausgerichtet war?
    John war sich dessen fast sicher.
    Der Geister-Jäger hatte die erste Steinstufe erreicht. Er mußte den Blick etwas heben, um in das magische Feuer sehen zu können.
    Seltsamerweise schlugen keine Flammen aus dem Metallkorb. Es war nur ein Schwelen, geheimnisvoll und gefährlich. Welche Kräfte barg dieses magische Feuer?
    Schritte rissen John aus seinen Gedanken. Er wandte den Kopf nach links – und zuckte im nächsten Augenblick zusammen.
    Eine Gestalt war aufgetaucht. Sie trug einen langen pechschwarzen Umhang, der durch eine Spange vorn über der Brust zusammengehalten wurde.
    Doch das war es nicht, was John erschreckte. Es war die Teufelsfratze, die die Gestalt vor dem Gesicht trug…
    ***
    Die Gestalt lachte. Es war ein triumphierendes höhnisches Lachen, das seltsam dumpf unter der Maske klang. Doch John erkannte trotzdem, wer sich unter der Teufelsfratze verbarg.
    Es war niemand anderes als Paul Robinson.
    Das Lachen brach ab. Dann ertönte eine Stimme, verzerrt und hämisch. »Überrascht, Mister Sinclair?«
    »Kaum«, erwiderte John. »Ich habe Sie direkt erwartet. Sie sind ja der große Unbekannte, der ahnungslose Menschen in die Falle lockt, und sie für seine Zwecke einspannt.«
    »Was heißt seine Zwecke?«
    »Profitieren Sie nicht von dem Hexenclub? Die Informationen, die Ihre Leute preisgeben, sind für Sie doch bares Geld. Ich muß Ihnen ehrlich gestehen, der Dreh ist neu. Ein Hexenclub, ein bißchen Okkultismus, eine schöne Frau…«
    »Kommen Sie zu mir, Sinclair«, sagte Robinson hinter seiner Teufelsmaske. »Sie werden die Kraft des magischen Feuers spüren. Eine Kraft, die sie auf eine Begegnung mit Lukretia vorbereitet.«
    John betrat die erste Stufe.
    Robinson hatte recht gehabt. Der Oberinspektor spürte die magische Strahlung des Feuers. Es waren Ströme des Bösen, und sie versuchten, in Johns Hirn einzudringen.
    Sinclair kämpfte dagegen an, bot die gesamte Kraft seines Willens auf. Er wollte einen geistigen Schutzschild aufbauen.
    Es gelang. John Sinclair war in vielen Kämpfen gegen die Mächte der Finsternis gestählt worden. Er wußte, wie man die Macht des Bösen brechen konnte.
    Ruhig und sicher stieg John die Stufen hoch. Äußerlich war ihm nichts anzumerken, welch eine Auseinandersetzung in seinem Innern tobte.
    Paul Robinson zischte einen Fluch. Er hatte sich die Sache anders vorgestellt. Bisher war es noch keinem gelungen, dem Bann des magischen Feuers zu

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