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GK0125 - Der Hexenclub

GK0125 - Der Hexenclub

Titel: GK0125 - Der Hexenclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Luft wie ein Ertrinkender, riß sich den Helm vom Kopf und wischte sich mit einem großen Taschentuch über die spiegelblanke Glatze.
    Der Seelord hatte sich gegen eine Hausmauer gelehnt und den Blick zur anderen Seite gewandt.
    Das schrille Geräusch der Alarmpfeife ließ den Seemann zusammenzucken.
    Der Bobby hatte die Pfeife zwischen die Lippen geklemmt und blies das vorgeschriebene Signal.
    Und nun konnte der Seelord nur staunen. Innerhalb weniger Minuten kamen fünf Polizisten angerannt. Zwei liefen sofort wieder weg und alarmierten die Mordkommission.
    Hier muß irgendwo ein Bullennest sein, dachte der Seemann. Um ihn kümmerte man sich auch.
    Er mußte erstmal seine Personalien angeben. Zum Glück hatte er einen Ausweis bei sich.
    Der Seelord hieß Fred Wagoner und war Schotte. Er fuhr auf einem Kohlenfrachter.
    Und dann trudelte die Mordkommission ein. Fred Wagoner wunderte sich, daß die beiden schweren Wagen überhaupt in die schmale Gasse kamen, aber die Fahrer hatten hier wohl nicht zum erstenmal zu tun.
    Leiter der Mordkommission war ein gewisser Inspektor Simmons. Eine Viertelstunde kümmerte sich niemand um den Seelord. Simmons und sein Team arbeiteten konzentriert. Sie waren eingespielt wie ein gut funktionierendes Uhrwerk.
    Fred Wagoner hatte Muße, sich den Beamten zu betrachten. Am meisten wunderte er sich über die erkaltete Pfeife, die im rechten Mundwinkel des Inspektors hing und die er noch nicht einmal beim Sprechen in die Hand nahm oder in die Tasche steckte. Simmons trug keinen Hut. Sein Haar war fahlblond und früher auch einmal dichter gewesen. Der helle Trench schlotterte um Simmons Körper und hatte auch schon bessere Tage gesehen. Ein Freund hatte Wagoner jedoch einmal gesagt, man solle sich von dem äußeren Eindruck mancher Londoner Polizisten nicht täuschen lassen. Die Burschen verstanden ihr Fach.
    Der Inspektor baute sich vor Wagoner auf und nickte. »Sie sind also Fred Wagoner, der Mann, der den Toten entdeckt hat.«
    »Ja, Sir.«
    Simmons deutete ein Lächeln an, als er die Unsicherheit des Seelords bemerkte. »Damit Sie wissen, mit wem Sie es zu tun haben, ich bin Inspektor Simmons und dafür bekannt, daß ich gern unangenehme Fragen stelle. Aber das läßt sich nun mal nicht vermeiden, es gehört zu meinem Beruf. Am besten, wir unterhalten uns im Wagen.«
    Wagoner schlüpfte mit dem Inspektor in den großen Kastenwagen der Mordkommission. Eine kleine Lampe brannte, und ein Beamter saß vor einer Koffermaschine, in die ein Formular eingespannt worden war.
    Wagoner mußte nochmals seine Personalien angeben und anschließend die Geschichte erzählen. Das dauerte ungefähr zehn Minuten.
    Inspektor Simmons hörte schweigend zu. Schließlich fragte er: »Sagen Sie mal, guter Mann, wie kommen Sie eigentlich in diese Gegend? Die Vergnügungsecken liegen doch einige Straßen weiter.«
    Wagoner verzog das Gesicht und fuhr sich durch sein dichtes schwarzes Haar. »Also, das ist eine ganz komische Geschichte. Ich war mit einigen Kumpels unterwegs, und da sind wir in eine Prügelei geraten. Ich war schon ziemlich voll und hab’ zugesehen, daß ich mich aus dem Staube machte. Nicht daß Sie denken, ich wäre feige, Inspektor, aber wenn man ein Whiskybad genommen hat, dann ist man doch nicht mehr in Form.«
    »Verständlich. Aber weiter.«
    »Was soll ich da erzählen? Ich…«
    »Ist Ihnen etwas aufgefallen? Haben Sie vielleicht irgend jemanden gesehen?«
    »Nee, Inspektor. Nichts. Und dabei habe ich mich noch genau umgesehen. Ich hatte Angst… na ja, wer weiß, man hätte mir ja auch den Mord in die Schuhe schieben können.«
    »Woher wissen Sie denn, daß es Mord war?«
    »Inspektor, jetzt werden Sie aber spitzfindig. Das sieht doch ein Blinder. Wenn ich Selbstmord begehen will, dann hänge ich mich doch nicht an eine Straßenlaterne, dann…«
    Einer von Simmons Mitarbeitern steckte seinen Kopf durch den Türspalt. »Inspektor, können Sie mal kommen?«
    »Muß das sein?«
    »Ja, es ist wichtig.«
    »Gut. Waymire!«
    »Sir?« Der Corporal an der Schreibmaschine wandte den Kopf. »Nehmen Sie schon mal die Fingerabdrücke von Mister Wagoner.«
    »Geht in Ordnung, Sir.«
    »Aber warum denn das?« rief der Seelord erschrocken. »Ich habe ihn doch nicht umgebracht.«
    »Davon redet auch keiner«, erwiderte der Inspektor. »Sie haben aber doch bestimmt den Laternenpfahl angefaßt.«
    »Das stimmt allerdings.«
    »Na bitte. Und den Pfahl werden wir jetzt auf Prints untersuchen. Dann müssen

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