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GK0153 - Die Rache der roten Hexe

GK0153 - Die Rache der roten Hexe

Titel: GK0153 - Die Rache der roten Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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oder ich werde dich holen. Du kannst es dir aussuchen.«
    Ray Danton fühlte, wie ihm der Schweiß in Strömen vom Körper lief. Die Konturen der Hexe verschwammen vor seinen Augen. Tränen trübten den Blick. Es war aus. Endgültig.
    ***
    Jane Collins blieben nur noch Sekunden, dann würde sie der Lichtstrahl der Lampe treffen. Ausweichen konnte sie nicht, dafür war der Gang zu schmal. Ihr blieb nur die Konfrontation mit dem unbekannten Gegner.
    Die Detektivin wühlte mit beiden Händen in dem geöffneten Koffer herum. Sie ertastete einige Gegenstände, die in mit weichem Schaumstoff ausgelegten Mulden lagen. Janes Hände tasteten weiter. Noch hatte sie nicht das Richtige gefunden.
    Die Zeit drängte. Dann fiel ihr ein länglicher Gegenstand in die Hände.
    Eine Lederscheide! Und in ihr – das wußte Jane – steckte ein aus Silber gefertigter geweihter Dolch.
    Diese Waffe war für Dämonen tödlich. Jane hatte sie schon einmal im Einsatz erlebt. John Sinclair hatte damals ein dämonisches Flugungeheuer mit ihr vernichtet.
    Die Detektivin riß den Dolch aus der Scheide, richtete sich auf – und wurde im gleichen Atemzug von dem Licht – strahl getroffen.
    Der helle Speer fuhr in ihr Gesicht. Geblendet schloß Jane die Augen. Ein mörderisches Wutgebrüll ließ Jane Collins’ Trommellfelle erzittern. Dazwischen hörte sie eine Männerstimme. John Sinclairs Stimme.
    »Jane, um Himmels willen, paß auf!« John war da! schoß es Jane einen Herzschlag lang durch den Kopf. Aber er war noch viel zu weit weg, denn im nächsten Augenblick war die Alte heran.
    Sie hatte die Lampe kurzerhand fallen gelassen. Ihre knochigen Finger legten sich stählernen Klauen gleich um Jane Collins’ Hals.
    Die Detektivin wurde zurückgedrängt, prallte mit dem Rücken gegen die Mauer. Die Alte hatte eine unheimliche Kraft. Die Finger schnürten Jane die Luft ab.
    Sie röchelte. Gnadenlos drückte Madame Millau zu. Stinkender, nach Schwefel riechender Atem streifte Janes Gesicht. Mit dem Mut der Verzweiflung kämpfte sie gegen den mörderischen Würgegriff an. Sie hatte die Augen weit aufgerissen, sah das Gesicht der Millau, das nur noch eine aus Haß bestehende Fratze war.
    Da fiel Jane der Dolch ein. Noch immer hielt sie ihn in der rechten Hand. Und die hatte sie frei. Der Kampf mit der mörderischen Alten hatte vielleicht nur drei, vier Sekunden gedauert, obwohl es Jane vorkam, als wären es Minuten gewesen. Aber auch eine Zeit, die für John Sinclair zu knapp war, um die Kämpfenden zu erreichen und einzugreifen.
    Was Jane Collins tat, war als reine Notwehr zu bezeichnen, als letzte Rettung aus einer tödlichen Situation.
    Jane zog die Klinge des silbernen Dolches von unten nach oben. Bis zum Heft drang die Waffe in den Körper des dämonischen Wesens.
    Schlagartig änderte sich die Situation. Jane fühlte plötzlich, daß sie wieder frei atmen konnte. Die Mörderhände hatten sich von ihrem Hals gelöst.
    Die Alte war zurückgetaumelt, geriet in den Lichtschein, der auf einer Treppenstufe liegenden Taschenlampe.
    Maddalena Millau hatte beide Hände vor den Leib gepreßt, genau dort, wo sie der Dolch getroffen hatte. Sie wankte hin und her, hielt sich nur mit äußerster Mühe aufrecht. Kein Tropfen Blut rann aus der Wunde, und doch mußte die Dämonin unheimliche Schmerzen haben.
    Ganz plötzlich brach die Alte in die Knie, kippte zur Seite weg, rollte einige Stufen hinunter und wurde von der Dunkelheit verschluckt.
    Jane Collins stand an der Wand. Schreckensbleich und mit verkrampften Muskeln.
    Jetzt erst hörte sie die Schreie. Es waren gräßliche Laute, die aus der Dunkelheit drangen. Jane preßte beide Hände auf die Ohren. Sie war froh, diesen Todeskampf nicht mit ansehen und anhören zu brauchen.
    Jane löste die Hände erst, als sie von starken Armen zur Seite gezogen wurde.
    »John«, flüsterte Jane Collins.
    »Ja, ich bin es tatsächlich«, erwiderte der Geisterjäger mit rauher Stimme. »Du hast mehr Glück als Verstand gehabt, Darling«, fügte er noch hinzu. »Aber nun laß mich weitermachen. Warte noch einen Augenblick.«
    John hob die Taschenlampe auf. Er ging ein paar Stufen, tiefer und ließ den Lichtstrahl über das Gestein wandern.
    Dann sah er Maddalena Millau. Oder vielmehr das, was von ihr übriggeblieben war.
    Ein Skelett lag auf den Stufen. Die Knochen schimmerten bleich, und die leeren Augenhöhlen glotzten den Betrachter an.
    John fühlte Janes Hand an seinem Arm. »Wenn man bedenkt, daß sie vor ein paar

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