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GK0153 - Die Rache der roten Hexe

GK0153 - Die Rache der roten Hexe

Titel: GK0153 - Die Rache der roten Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in der Halle wenigstens einigermaßen hell war.
    Plummer suchte verzweifelt nach einer Ausrede. »Nein, nein – ich – ich dachte nur…« Er geriet heftig ins Stottern.
    Domingo war mit drei raschen Schritten vor dem Waffenhändler. Er packte Plummer an beiden Revers und schüttelte ihn durch. »Was war mit der Puppe, Plummer? Wir wissen verdammt wenig von dir! Bist du ein Bulle oder ein Spitzel?«
    »Nein, ich… Verdammt, lassen Sie mich doch los.« Plummer schlug Domingos Hände weg.
    Augenblicklich stand Saccu neben seinem Boß. »Soll ich?« fragte er mit verkniffenem Gesicht.
    »Nein, noch nicht. Ich schätze, der gute Plummer wird mir jetzt eine Antwort geben.«
    »Ja, zum Teufel.« Plummer nickte. Dann sagte er: »Ich und ein Bulle? Da kann ich nur lachen. Ich mache Waffengeschäfte, verstehst du nun, Domingo? Und ich hatte Angst, daß dieses Haus eine verdammte Falle ist. Deshalb habe ich eine Detektivin mitgenommen. Eine Frau ist unauffälliger. Ich konnte sie leicht als meine Sekretärin ausgeben.«
    Domingo begann plötzlich zu lachen. Dann schlug er dem überraschten Plummer auf die Schulter. »Da sind wir ja sogar von der gleichen Art, nur ist mein Gebiet das Rauschgift. Komm, darauf müssen wir einen trinken.«
    Plummer lächelte verzerrt, ließ sich aber willig zum Tisch führen. Gläser standen bereit, und Domingo selbst goß ein. Plummer trank den Cognac. Leer stellte er das Glas zurück. Ray Danton tippte ihn plötzlich an. »Stimmt es tatsächlich, daß Miß Collins eine Detektivin ist?« fragte er flüsternd.
    »Ja. Und sie kennt auch John Sinclair, hat schon öfter mit ihm zusammengearbeitet,«
    »Wenn das so ist«, sagte Danton.
    »Da hättest du uns bald ein Kuckucksei ins Nest gelegt, Plummer. Aber jetzt sind die beiden ja beschäftigt.« Domingo schüttelte noch einmal nach. Dann fragte er: »Ist hier noch jemand, der Dreck am Stecken hat?« Er ging vor und stützte seine Hände auf den Tisch und sah Pierre Lassalle an. »Du vielleicht, Casanova?«
    Pierre Lassalle hob beide Hände. »Ich bin ein Ehrenmann«, sagte er mit Überzeugung. »Ich arbeite als kleiner Angestellter in einer Holzfabrik.«
    Domingo grinste. »Du hast wohl ein Brett vorm Kopf, aber uns kannst du nichts vormachen. Sauf nur weiter.« Domingo drehte wieder ab und sah Ray Danton. »Unser Mini-Goethe wird ja auch wohl eine reine Weste haben.«
    »Die habe ich auch, Mister Domingo.«
    »Arm aber fein, wie?« sagte Domingo höhnisch. Dann blickte er auf seine Uhr. »Freunde, noch eine Minute bis Mitternacht. Normalerweise hätten wir jetzt nur noch sechzig Sekunden zu leben. Wenn das kein Grund ist zum Saufen. Los, hoch die Tassen.«
    Der Rauschgiftboß riß seinen Arm hoch und drehte sich im Kreis. »Wir können auch auf den Superbullen trinken, der alles so schön eingefädelt hat. Schließlich hat er uns das Leben gerettet, und das wollen wir nicht…«
    Ein krachender Donnerschlag unterbrach Gu Domingos spöttische Rede. Noch im gleichen Atemzug spaltete ein gelber Blitz den Himmel und jagte dicht vor dem einsamen Haus in den Felsen.
    Alle waren aufgesprungen, standen sekundenlang wie festgeleimt.
    Wieder zuckte ein Blitz auf die Erde zu, dazwischen der Donnerschlag. Und dann ging es Schlag auf Schlag. Blitz und Donner wechselten sich innerhalb von Sekundenbruchteilen ab. Ein mörderisches Gewitter tobte über dem Haus. Die Zeit verrann.
    Niemand bemerkte, daß die Tageswende erreicht war. Mitternacht! Und plötzlich stand die Hexe mitten in der Halle.
    Keiner hatte sie kommen sehen. George Plummer sah sie als erster. Das Glas entfiel seiner Hand, klatschte auf den Boden und zerbrach. Das klirrende Geräusch wurde von einem Donnerschlag verschluckt.
    Bis Plummer anfing zu schreien. Er preßte beide Hände gegen die Augen, um den schrecklichen Anblick der Frau nicht mehr mit ansehen zu müssen.
    Lucille Latour sah so aus, wie sie sich John Sinclair zuletzt gezeigt hatte. Jeder Blitzstrahl leuchtete sie an, zeichnete überdeutlich die Umrisse ihres Körpers nach.
    Jetzt sahen sie auch die anderen Männer.
    »Die Hexe!« brüllte Ray Danton. »Die Hexe!«
    Saccu zog seine Waffen, traute sich aber noch nicht zu schießen.
    Und Lucille Latour lächelte dämonisch. Ihre große Stunde war jetzt gekommen. Die Schuldigen befanden sich in ihrer Hand.
    Die einzigen, die ruhig blieben, waren Lassalle und Gustav Domingo. Pierre Lassalle bekam sowieso nur die Hälfte mit, und Domingo vertraute noch immer auf das Versprechen der

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