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GK0168 - Die Nacht des Schwarzen Drachen

GK0168 - Die Nacht des Schwarzen Drachen

Titel: GK0168 - Die Nacht des Schwarzen Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und erkundigte sich nach Jim Rander.
    »Der wohnt in der nächsten Etage. Sie können ihn sogar hören, Mister. Der hat vorhin vielleicht geschrien.«
    In John Sinclairs Gehirn rasselten die Alarmglocken. Mit Riesenschritten eilte er die Treppenstufen hoch. Ein schmales Fenster ließ etwas Licht in den Flur sickern.
    John las den Namen Rander. Er war auf ein Pappschild geschrieben worden. Das Schild selbst klebte an der Tür.
    John lauschte. Er hörte eine Männerstimme, konnte die Worte aber nicht verstehen.
    Der Oberinspektor drückte die Klinke nach unten. Die Tür war offen! Und dann hörte er, wie der Mann sagte:
    »Wir brauchen dich nicht mehr.« Genau diese Worte waren es, die John Sinclair blitzschnell handeln ließen…
    Mit der Gewalt eines Tornados flog er in den Raum. Innerhalb eines Atemzuges nahm er die Szene in sich auf, die sich seinen Augen bot.
    Rander lag auf dem Boden. Todesangst zeichnete sein Gesicht. Über ihm hockte ein Mann, der ein Messer in der Hand hielt und bereit war, zuzustoßen.
    Den zweiten Mann sah John aus den Augenwinkeln. Er stand neben einem Stuhl. Beide Kerle hatten rote Masken vor ihre Gesichter gebunden.
    John flog auf den Messerkämpfer zu. Mit beiden Fäusten traf er den Mann am Kopf, schmetterte ihn zu Boden.
    John fiel ebenfalls, rollte sich jedoch ab und sprang wieder auf die Füße.
    Denn schon war der andere Gegner da.
    Sinclair wich einem Karatestoß aus und rammte selbst seine Faust gegen die tätowierte Brust des Kerls.
    Der Mann flog zurück.
    Aber da war der Messerheld. Die Klinge beschrieb einen flirrenden Halbkreis. John unterlief den Stoß und trat dem Kerl das Standbein weg. Er fiel, war aber geschmeidig wie eine Katze sofort wieder hoch.
    Mittlerweile hatte der zweite Kerl auch ein Messer gezogen. John mußte zurück und war froh, als er die Wand im Rücken spürte. Er zog seine Beretta. Die Männer blieben stehen.
    »Okay«, sagte John schwer atmend. »Und jetzt die Masken runter!«
    Nichts geschah!
    »Es sind Chinesen!« schrie Jim Rander plötzlich vom Boden her. »Die Schweine sind Mörder. Sie gehören zum Schwarzen Drachen!«
    Einer der Maskenmänner zischte einen Befehl. John sah plötzlich, wie sich die Tätowierungen auf den Oberkörpern der beiden veränderten, wie sie eine andere Farbe annahmen, und er spürte die unheilvolle Strahlung, die davon ausging.
    Fremde, teuflische Gedanken versuchten in John Sinclairs Gehirn zu dringen und seinen Willen zu schwächen.
    Es war ein stummer, verzweifelter Kampf, gegen den sich John Sinclair mit aller Energie stemmte.
    »Wir sind die Diener des Drachen«, hörte er die Stimme des einen Chinesen. »Wir tragen sein Zeichen, und wir werden jeden Gegner des Drachen zu töten wissen. Auch dich, Fremder. Du hast den Drachen angegriffen und mußt dafür mit deinem Leben büßen!«
    John Sinclair konnte nichts machen. Sein Gehirn war umnebelt. Sein Blick war starr auf die beiden Tätowierungen gerichtet, die mit ihrer magischen Kraft den Willen des Oberinspektors ausgeschaltet hatten.
    John merkte gar nicht, daß er die Hand mit der Pistole sinken ließ. Die Mündung zeigte gegen den Boden. Wie von selbst rutschte ihm die Waffe aus den Fingern.
    Jim Rander hatte die Szene mit Angst und Entsetzen beobachtet. Er konnte es nicht fassen, daß er, der sich schon gerettet glaubte, schließlich doch noch sterben sollte.
    »Mister!« wollte er rufen, doch es wurde nur ein Krächzen. Gebannt und fassungslos beobachtete er, wie sich die beiden Chinesen John Sinclair immer mehr näherten, und mit jedem ihrer Schritte nahm auch die Leuchtkraft der dämonischen Fratzen zu.
    Glühend rot waren die Konturen, und in den Augenhöhlen loderte ein blutiges Feuer.
    Der Widerschein des roten Lichts spiegelte sich auf den Messerklingen und ließ sie aussehen wie in Blut getaucht. Die Kräfte des Drachengottes waren mobilisiert worden. Schwarze Magie griff mit unsichtbaren Händen nach John Sinclair und verdammte ihn in diesem teuflischen Spiel zu einem Statisten.
    Der Schweiß lief dem Geisterjäger in Strömen über das Gesicht. Er fühlte eine seltsame Leere in sich.
    Seine Beine gaben nach, und John Sinclair rutschte langsam an der Wand lang zu Boden.
    Die Tätowierungen hatten jetzt den Höhepunkt ihrer Leuchtkraft erreicht. Sie Übergossen die anwesenden Menschen mit einem blutroten Schleier, das höllische Erbe des Drachengottes war voll aufgegangen.
    Jim Rander drehte den Kopf zur Seite. Er schluchzte wie ein Kind. Er konnte und

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